Die zweite Generation des Kompakt-SUV Mokka nimmt als erstes Modell optisch mehr Züge der Konzernlegende Opel Manta an. Er ist 4,15 m lang und damit sogar 12,5 Zentimeter kürzer als die erste Generation des Mokka und bietet dennoch einen um zwei Millimeter längeren Radstand.
Oma mit den Springerstiefeln war begeistert ob der modernen Front, betonte allerdings, dass die Erinnerung an den Manta vor allem auf die erste Manta-Generation zielt. „Also, das ist ganz klar Manta I und wenn ich so aus dem Inneren auf die Fronthaube blicke, fühle ich mich auch an den ersten Ascona erinnert. Das war noch, bevor die Fuchsschwänze und Friseusen Einzug in den Manta II hielten, welche die Parkplätze bei den Eltern-Abenden der zwölften Klasse bevölkerten …“
Neues Opel-Feeling
Auch im Innenraum herrscht neues Opel-Feeling. Da gibt es eine horizontal verlaufende Instrumentenanzeige mit zwei Widescreen-Displays, der Bildschirm vor dem Fahrer ist bis zu zwölf Zoll groß. Ein Vorteil besteht darin, dass sich die wichtigsten Funktionen immer noch über Bedientasten steuern lassen, was einem die aufwendige Suche durch die Untermenüs des Infotainment erspart. Die Konfiguration des Displays im Blickfeld des Fahrers erfolgt allerdings über Drehknopf und Drucktaste am Blinker-Hebel. Wenn man das vorher weiß, ist das kein Problem, andernfalls wird es einige Zeit dauern, bevor man die Verbrauchs- und Fahrdaten oder andere Infos findet. „Das nenn’ ich späte Rache an den Nachkommen der Manta-II-Fahrer“, grinste Oma und schob sich einen Rachenputzer hinter die Gurgel.
Der Mokka hat blendfreies Intelli-Lux-LED-Matrix-Licht, serienmäßig LED-Lampen an Front und Heck, eine elektrische Parkbremse und Verkehrsschilderkennung. Dazu kommen je nach Ausstattungsniveau Systeme wie ein automatischer Geschwindigkeitsassistent ACC (Adaptive Cruise Control), ein aktiver Spurhalteassistent sowie eine 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera. Über eine Taste an der Mittelkonsole kann man den Spurhalteassistenten deaktivieren. Es war sehr nett von Opel, diese Taste im unmittelbaren Sicht- und Operationsbereich des Fahrers unterzubringen. Gut unterbringen kann man im Mokka fünf Passagiere, die auch hinten genügend Bein- und Kopffreiheit vorfinden, um längere Reisen schadlos zu überstehen. „Das war im Manta früher nicht oft der Fall, dass man eine Reise schadlos überstand, was allerdings nicht am Platzangebot, sondern an der Gangart des Fahrers lag“, erinnerte sich Oma.
Design und Sitze verleihen dem Mokka einen sportlichen Look und ein angenehmes Ambiente, in dem man sich auf Anhieb wohlfühlt. Von sportlich betonten Fahrleistungen kann allerdings keine Rede sein, die gibt der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo-Benziner mit seinen 96 kW/130 PS einfach nicht her, auch wenn hier eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h laut Werk angegeben wird. Dennoch bringt der Mokka ansehnliche Fahrleistungen, wenn man vernünftig und komfortbetont unterwegs ist, wobei die 8-Gang-Automatik unseres Testfahrzeugs hervorragend sanft arbeitet. Beim Hochdrehen macht sich auch das typische Geräusch des Dreizylinders bemerkbar, aber das ist keineswegs störend. Betätigt wird die Automatik über eine Taste in der Mittelkonsole, drei unterschiedliche Fahrmodi ermöglichen verbrauchsorientiertes Fahren im Eco-Programm, sportliches Ansprechen und höhere Drehzahlen im Sport-Programm sowie einfaches Dahingleiten und entspanntes Fahren im Normal-Programm, was denn auch im Alltag meist der Fall ist. Dann sind auch die 6,0 Liter Verbrauch laut Werk durchaus im Bereich des Möglichen. Im Sport-Programm steht die ganze Bandbreite der Leistung bis 130 PS zur Verfügung, dann macht der Mokka richtig Spaß auf kurvenreicher Landstraße und beweist, dass man auch mit einem kleinen Dreizylinder flott unterwegs sein kann. Oma meinte dazu fachlich souverän: „Einen Dreher wie früher im Manta kriegst du heute mit dem Vorderradantrieb nicht hin. Versuch es doch mal mit dem Rückwärtsgang!“
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