Futtern, futtern, futtern heißt es bis zum Spätherbst für die Igel. So bereiten sie sich auf den Winter vor. Die stachligen Fleischfresser sind auf der Suche nach tierischen Proteinen und futtern nachts Schnecken, Käfer, Spinnen, Insekten und Larven. Wer ihnen die Suche erleichtern will, kann eine Schale mit Katzenfutter aufstellen, rät die Tierschutzorganisation Vier Pfoten.
Rohes Hackfleisch und Schweinefleisch gehören wegen möglicher Krankheitserreger allerdings nicht in den Igelnapf, warnen die Tierschützer. „Auch Milch ist tabu. Denn Igel sind laktoseintolerant und bekommen davon ernsthafte Verdauungsbeschwerden, die sogar tödlich enden können“, so die Vier-Pfoten-Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt.
Ihr Tipp für selbst gemachtes Spezialfutter: Fettreiches Katzenfutter mit etwas zerdrücktem, gekochtem Ei ohne Salz vermischen. Alternativ schmecke den Igeln auch ungewürztes Rührei. Außerdem sollte ein Schälchen frisches Wasser nicht fehlen. Wichtig ist, dass die Futterschalen täglich gereinigt werden.
„Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sieht man ein Tier tagsüber herumwandern, ist das definitiv ein Warnsignal“, so die Diplom-Biologin. Bevor man einen unverletzten Igel überstürzt einsammelt, sollte man ihn beobachten – denn jeder menschliche Kontakt bedeute für die Tiere Stress. Eva Lindenschmidt sagt: „Sieht man einen kleinen Igel, sollte man nicht gleich eingreifen, sondern abwarten. Wer überstürzt handelt, könnte unwissentlich und ungewollt ein Jungtier von seiner Familie trennen.“ (dpa)
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