35 Millionen Nutzer können nicht irren. Nach seiner Ersterscheinung im Jahr 1974 fuhr der VW Golf auf einer Erfolgsspur, die wohl kein anderes Modell jemals nachvollziehen wird. Und es geht weiter. Heute, nach sieben Generationen Golf, kommt die achte Generation auf den Markt, ein vernetzter Hightech-Golf, mit allen Attributen, die einst seine Vorgänger auszeichneten, was Design, Komfort, Leistung und Wirtschaftlichkeit betrifft.
Jede automobile Neuerscheinung wird heutzutage mit Begriffen wie Digitalisierung oder Infotainment begleitet, VW spricht von intelligenter Digitalisierung und bietet dem Fahrer ein digitales Highend-Cockpit, dessen Funktionen schnell und intuitiv zu bedienen sind. Dies setzt voraus, dass man sich vor Antritt der Fahrt erst einmal mit den verschiedenen Bedienungs- und Funktionselementen auseinandersetzt. Denn die neue digitale Architektur bietet hier Online-Infotainment-Systeme sowie Bedienungselemente auf sozusagen einer Achse durchgehend über die ganze Breite, Kommandos werden durch Berühren oder Gleiten auf dem Touchscreen ausgeführt, das betrifft die Einstellungen von Heizung, Licht-Ambiente, Sicherheits- und Assistenzsystemen oder Fahrprogrammen. Dazu kommt eine Sprachbedienung, die leicht zu bedienen und auch leicht aus der Fassung zu bringen ist, aber Irren ist eben nicht nur menschlich. Insgesamt findet sich im Golf so ziemlich alles, was derzeit in modernster Kommunikationstechnologie möglich ist, von Sprachassistent bis zu Streaming und Online-Funktionen über „We connect“ oder die Web-App „Alexa“ für selbsterklärende, intuitive Bedienung. VW gebührt Anerkennung für die stilvolle Integrierung all dieser digitalen Funktions- und Kommandoanzeigen in einer nicht ausschließlich funktionellen Architektur. Nicht aufdringlich überladen, aber gekonnt und stilvoll ausgeführt, so präsentiert sich das Interieur des neuen Golf.
„Alles andere als Basis“
Was macht den Unterschied im Außendesign des neuen Golf im Vergleich zum Vorgänger aus? Die kompakten Dimensionen wurden mit 4,28 Metern Länge und 1,79 Metern Breite beibehalten, doch Front und Dachlinie wurden abgesenkt, die Scheinwerfer sind schmaler geworden und so glänzt der neue Golf mit einer noch attraktiveren flachen und gestreckten Linie. Beim Lichtkonzept kommt serienmäßig LED zum Einsatz. Hier gibt es drei unterschiedliche Versionen je nach Ausstattungslinie, die da sind: Basisausführung Golf, laut VW „alles andere als Basis“, dann „Life“, „Style“ und „R-Line“, die sportlichste Ausstattung.
Zum Start kommt der neue Golf mit fünf Motorversionen. Das sind zwei 1,5-Liter-Benziner TSI mit 96 kW/130 PS und 110 kW/150 PS sowie ein 1,5-Liter-Mild-Hybrid eTSI (mit 48-Volt-Riemen-Startgenerator) mit 110 kW/150 PS und zwei Diesel-TDI mit 2-Liter-Hubraum und 85 kW/115 PS und 110 kW/150 PS. Komplettiert wird das Motorenangebot später noch mit zwei Drei-Zylinder-Benziner und eTSI-Aggregaten in zwei weiteren Leistungsstufen. Auch zwei Plug-in-Hybride sind geplant, deren Leistung soll 150 kW/204 PS bzw. 180 kW/ 245 PS betragen. Bei den Getrieben greift VW auf eine manuelle Sechs-Gang-Schaltung zurück bei den zwei 1,5-TSI-Modellen und dem 2.0-TDI-115-PS, beim eTSI und beim 150 PS starken TDI gibt es eine Sieben-Gang-DSG-Automatik.
Anlässlich erster Testfahrten konnten wir den 150-PS-TSI sowie die beiden TDI mit manuellem Getriebe und Automatik fahren. Der TSI gleitet sanft durch den Alltagsverkehr und reagiert prompt mit gutem Antritt bei entsprechendem Schaltaufwand, der 150-PS-TDI dagegen fährt mit seinem Drehmoment von 360 Nm, kräftig und ruckfrei unterstützt von der DSG-Automatik, in andere Dimensionen, die man sich trotz der derzeitigen Hexenjagd auf Dieselmotoren nicht entgehen lassen sollte. Nach der ersten kurzen Testfahrt waren keine verpflichtenden Ergebnisse in puncto Verbrauch zu erwarten, doch nach einer ausführlicheren Testfahrt werden hierzu genaue Angaben liefern. Bleibt zu sagen, dass alle Motoren des neuen Golf die Abgasnorm Euro 6d erfüllen.
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