Seit 1714 werden im „Domaine viticole Schumacher-Knepper“ in Wintringen an der Mosel Weine hergestellt. Die Geschwister Martine und Frank Schumacher leiten in zehnter Generation den Familienbetrieb. Dass sie auch Bestnoten beim Rivaner erreichen können, bewiesen sie bei einem Wettbewerb im Juni. Daisy Schengen sprach mit Martine Schumacher über Anerkennung, Familientradition und neue Projekte.
Anfang Juni wurden bei der Preisverleihung „Rivaner uncorked“ mehrere Rivaner aus Luxemburg ausgezeichnet. Hinter dem Event stand die „Confrérie St. Cunibert“, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Luxemburger Wein einem breiteren, jüngeren und hippen Publikum näherzubringen.
Der Preisverleihung im „Tramsschapp“ war im Mai der „Concours Gëlle Krëmmchen“ vorausgegangen, bei dem Weinliebhaber und Journalisten unter der fachkundigen Führung von örtlichen Önologen ihre Favoriten kürten. Eingereicht wurden damals 56 Proben, acht Gewinner wählte die Jury aus. Darunter auch der Rivaner 2017 Premier Cru vom „Domaine viticole Schumacher-Knepper“ aus Wintringen.
Tageblatt: Wie fühlt es sich an, bei einem Wettbewerb auf heimischem Terrain ausgezeichnet zu werden?
Martine Schumacher: Wir freuen uns immer, wenn einer unserer Weine den Sprung in die Bestenauswahl schafft und ausgezeichnet wird. Für den Winzer stellt die Auszeichnung eine Bestätigung für seine Arbeit dar, die er mit viel Leidenschaft erfüllt. Wenn das von anderen wertgeschätzt wird, freut man sich als Winzer umso mehr.
Ist der Rivaner der nächste Schwerpunkt in der Palette Ihrer Kellerei?
Wir bieten alle die Mosel-typischen Weine an. Hierin werden wir künftig unser ganzes Herzblut stecken, um aus jeder Sorte das Beste herauszuholen und zu erreichen.
Eine Frage zur Familientradition: Wie weit geht die Geschichte Ihres Winzerbetriebs in Wintringen zurück?
Mein Bruder Frank und ich leiten inzwischen in zehnter Generation die Geschicke des „Domaine viticole Schumacher-Knepper“, das seit 1714 existiert. Er kümmert sich als studierter Önologe um den Weinausbau, den Rest der Arbeit erledigen wir Hand in Hand.
Welche neuen Projekte stehen in Ihrem Hause an?
Derzeit arbeiten wir an einem Projekt im Bereich der „Crémants“. Bisher führen wir nur eine Sorte und wir möchten unser Sekt-Angebot ausbauen.
An allen anderen Weinen wollen wir arbeiten, um das Beste aus jeder Sorte „herauszukitzeln“. Im Bereich der Rivaner haben wir mit dem „Rivaner Areo“ einen Wein, der nach der „Vin de paille“-Methode (also einem Strohwein-Verfahren) ausgebaut wird. Daran kann man erkennen, was für ein Spitzenwein aus einer Sorte wie dem Rivaner entstehen kann.
In der neuen Strategie zur Promotion der Weine aus Luxemburg soll der Riesling eine größere Hauptrolle als bisher spielen. Teilen die Winzer an der Mosel diese Einstellung?
In unserer Kellerei verfügen wir mit dem Wintringer Felsberg über eine Lage, die sich hervorragend für den Riesling-Anbau – was eine unserer Hauptsorten darstellt – eignet. Unabhängig von der Strategie werden wir auch in Zukunft an diesem „Point fort“ unserer Kellerei arbeiten.
Das Weingut wurde bereits mit Preisen bei prestigeträchtigen internationalen Wettbewerben geehrt. Zuletzt bei Mundus Vini in der Sparte „Best of Riesling“ erzielten zwei Ihrer Rieslinge von 2017 beachtliche Ergebnisse. Salopp gefragt: Ruht man sich als Winzer auf solchen Auszeichnungen aus, gewöhnt man sich möglicherweise daran?
Nein, absolut nicht. Im Gegenteil: Die Anerkennung bei einem „Concours“ spornt einen regelrecht dazu an, die nächste Herausforderung anzugehen. Als Winzer verbringt man viel Zeit allein mit seiner Arbeit. Die Rückmeldungen bei einem Wettbewerb geben einem die Sicherheit, als Winzer auf dem richtigen Weg zu sein.
Den zukünftegen Joergang2018 schéngt och ërem
super ze ginn. Letzebuerg ass op beemol Best of the World
an den Weiner,nei Preisser an Medaillen mussen vir den
Wënzer geschaafe ginn. Prost.