Während Crémants seit Jahren als einer der Stars der hiesigen Weinwelt im Mittelpunkt stehen, bleibt der Rivaner, zu Unrecht, oft im Abseits. Wie vielfältig aber diese Sorte sein kann, hat eine Preisverleihung am Freitag im „Tramsschapp“ gezeigt.
Rivaner ist nicht gleich Rivaner und in den Kellereien an der Mosel verstecken sich mitunter wahre Schätze. Am Freitagabend im „Tramsschapp“ zeichnete die Confrérie St. Cunibert beim Event „Rivaner uncorked“ die Gewinner-Tropfen aus, die bei einem von ihr veranstalteten Wettbewerb im Mai in Remich von Weinliebhabern und Journalisten ausgewählt wurden. Von den insgesamt verkosteten 56 Proben wurden acht Gewinner (siehe Extra) bzw. „Cépage Millésime Mention“ prämiert. Der „Prix de la presse“ ging nach Machtum.
Ziel der beiden Veranstaltungen sei nicht gewesen, den besten Rivaner zu küren. Viel mehr sei es darum gegangen, „dass der Verbraucher selbst sich seinen persönlichen ‚Coup de coeur‘ aussucht“, so Dr. André Mehlen, 1. Vizepräsident der Confrérie im Tageblatt-Gespräch. Denn an diesem Abend konnten die Besucher die prämierten Rivaner an den Ständen der Produzenten verkosten und im direkten Vergleich ihre „inneren Werte“ entdecken.
Martine Schumacher, von der Traditionskellerei „Schumacher-Knepper“ in Wintringen freute sich sehr über den Preis für ihren „Rivaner 2017 Premier Cru“. „Eine Auszeichnung wie diese ist immer eine Bestätigung für den Winzer und seine Arbeit. Umso schöner ist, wenn die Leidenschaft, die er in seine Arbeit steckt, später auf diese Weise gewürdigt wird“, so Schumacher, die gemeinsam mit ihrem Bruder, Fränk, den 1714 gegründeten Winzerbetrieb inzwischen in zehnter Generation führt.
Am Freitagabend nutzten rund 350 Besucher die Gelegenheit, die ausgesuchten Rivaner zu verkosten. Für das leibliche Wohl servierte Küchenchef Joël Schaeffer, vom gleichnamigen Restaurant in Mertert, luxemburgische Traditionsgerichte, denen er teilweise einen modernen Twist verlieh – wie beispielsweise die «Espuma vom ‚Kachkéis‘ mit lila Chip».
Die prämierten Rivaner wurden am 12. Mai im Rahmen einer Blindverkostung ausgewählt. Insgesamt fünf Jury-Gruppen trafen aus den 56 Weinen von insgesamt 21 Betrieben eine Vorauswahl, später kürte jede Jury ihre Favoriten, die in einer weiteren Blindverkostung durch die jeweiligen Jury-Präsidenten bewertet und daraus die Gewinner des Wettbewerbs bestimmt wurden. Bei einer Sonderverkostung wählten fünf Journalisten ihren Lieblingsrivaner aus.
EXTRA: Die Gewinner
Rivaner 2017 von Bernard-Massard
Rivaner 2017 Côtes de Stadtbredimus von Cep d’Or
Rivaner 2017 Sélection von Mme Aly Duhr
Rivaner 2017 Premier Cru von Schumacher-Knepper
Rivaner 2017 Côtes de Remich Premier Cru von St. Remy Desom
Rivaner 2017 Côtes de Remich Premier Cru von St. Remy Desom
Rivaner 2017 Côtes de Remich von St. Remy Desom
Rivaner 2017 Côtes de Grevenmacher Premier Cru von Vinsmoselle Grevenmacher
Pressepreis: 2016 Côtes de Machtum Pundel-Hoffeld
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