Der Fiat 500X Sport, nach dem 500L das größte Auto der Modellfamilie um die Baureihe 500, ist ein praktischer, lustiger und auffälliger Kompaktwagen mit Platz und viel Herz. Ein Crossover mit immerhin 150 PS aus einem 1,3-Liter-Turbo-Benziner, 19-Zoll-Alufelgen, roter Lackierung (Seduzione-Rot), schwarzem Dach, Leder-Interieur und einer gegenüber dem Standard-Modell 500X um 1,3 cm tiefer gelegten Karosserie, einem Heckstoßfänger in Diffusor-Optik und Doppel-Endrohr. Ein erwachsener Cinquecento in aufregendem Design, mit Kraft, Komfort und der Gewissheit, sich nicht zur Reihe der bestehenden Alltagsmodellen im Crossover-SUV-Segment gesellen zu müssen.
„Mann, bist du groß geworden, Junge!“, meinte meine Oma mit den Springerstiefeln und legte ihre Sammlung von Vera-Lynn-Schallplatten auf die Rückbank. „Bei Cinquecento dachte ich an die alten Kisten von früher, die so klein waren, dass man die Tür nicht mehr aufgekriegt hat, wenn man neben dem Bürgersteig parkte.“
Überzeugendes Raumangebot
Ein Kleinwagen ist der Fiat 500 in einigen Modellversionen immer noch, die X-Ausgabe erfüllt dagegen ganz andere Ansprüche. Mit einer Länge von 4,27 m, einer Breite von 1,80 m und einer Höhe von 1,58 m kann der Viertürer räumlich überzeugen und seine Gäste in einem Innenraum empfangen, wo man auf der Rückbank nicht nur bequem, sondern auch etwas höher als üblich sitzt. Neben dem sportlichen Lenkrad mit Alcantara-Überzug gefallen die vielen Ablagen und die übersichtliche Anordnung der Schalter und deren leichte Bedienung. Die 19-Zoll-Alufelgen mit ihren Hochleistungsreifen sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern tragen auch zu einer Reduzierung des für Fronttriebler üblichen Untersteuerns bei und verleihen dem 500X den Abrollkomfort einer Limousine für die Langstrecke. Ausgestattet mit einem unaufdringlichen Spurhalteassistenten, mit Infotainmentsystem U-Connect mitsamt Sieben-Zoll-Bildschirm und einem an die Verkehrszeichenerkennung gekoppelten Tempomat, lässt der 500X Sport keine Wünsche offen, sofern man sich erst einmal die Verzweigungen und Ableger des Infotainments am Bildschirm und die Bordanzeigen am Armaturenbrett zwischen Tacho und Drehzahlmesser verinnerlicht hat.
Der drehfreudige 1,3 Liter große Turbobenziner bringt seine 150 PS (Drehmoment 270 Nm ab 1.850 U/Min) mithilfe einer Sechsgang-Automatik (Doppelkupplungs-Getriebe DCT) auf die Straße, beim Schalten geht es manchmal etwas rabiater zu, dafür erfährt man dann den vollen Leistungsdrang dieser Maschine jenseits der 5.000 Umdrehungen. Oma grinste und sagte: „Früher brachte die manuelle Schaltung im Cinquecento einen körperlich viel näher. Wie sollen die Jungs sich heute denn mit Automatik noch an die Beifahrerin ranmachen können?“ Arme Oma, demnächst geht’s mit einem 500 Abarth auf die Strecke. Der hat manuelle Schaltung, aber leider nicht mehr in Kniehöhe!
Die Spitze liegt bei über 190 km/h, die null auf hundert schafft der X Sport in etwa neun Sekunden. Verbrauchsmäßig liegt er mit sechs bis sieben Litern je nach Fahrweise im Trend komfortorientierter SUVs mit sportlichem Anspruch, bei gemütlicher Fahrweise über längere Strecken sind sechs Liter ein recht annehmbares Ergebnis. Der CO2-Ausstoß beträgt laut Werksangaben 145 g/km.
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