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Ein Tanz mit dem Ateca Cupra

Ein Tanz mit dem Ateca Cupra

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UNDERSTATEMENT: Der Cupra Ateca hat Kraft und Temperament und lebt auf hohem Fuss. Marc Schonckert freute sich über seine gute Manieren.

Cupra heißt die neue Adrenalin-Abteilung von Seat, die sich zur Aufgabe gemacht hat, auf der Grundlage von Seat-Modellen eine Anzahl von leistungs- und sportorientierten Modellen zu entwickeln und unter dem Label Cupra zu vermarkten. Erstes Modell auf dem Laufsteg: der Ateca, nunmehr als Cupra mit viel Power unterwegs, kein Seat mehr, aber auch kein reinrassiger Sportler, dafür mit betonter Eigenständigkeit im Vergleich zum „zivilen“ Ateca.

Wie Seat in seiner Pressemitteilung so schön behauptet, ist der Cupra Ateca „eine Alternative, die jenseits konventioneller Durchschnittlichkeit für eine zeitgenössische Vision wahrer Sportlichkeit steht: Es braucht keinen Luxus, um einzigartig zu sein.“ Dagegen ist nichts einzuwenden, die Verkaufszahlen werden beweisen müssen, ob und warum ein Hochleistungs-SUV die Kunden in einen Freudentaumel reißt. Wichtig für Cupra: Der Ateca soll sich zwischen Massenmarkt und Premiumsegment positionieren und demnach Leute ansprechen, die weder an Durchschnitt noch an Überfluss interessiert sind.

Zu den technischen Daten des Cupra Ateca: sein 2-Liter-TSI-Benziner leistet 221 kW/300 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von stattlichen 400 Nm ab 2000 U/Min, läuft locker 240 km/h und säuft vom Hocker 8,9 Liter bei einem CO2-Ausstoß von 192 g/km. Ein erster Probelauf über 150 km in der Umgebung von Barcelona bestätigte, dass man bei etwas forscherer Fahrweise den Verbrauch mühelos nach oben treiben kann, der Luxemburger Alltag mit seinen unsinnigen Baustellen und anderen Schikanen wird den Ateca Cupra zweifellos auf ein Normalmaß in puncto Verbrauch reduzieren. Wie auch die 7-Gang-DSG-Automatik die Kraftentfaltung bei gefühlvollem Gasgeben wohltuend dosiert und den Cupra Ateca munter, aber nicht unkontrollierbar vorantreibt.

Allradantrieb, genannt 4Drive, hat er auch, das macht ihn nicht schneller, hilft aber bei schlechtem oder nassen Untergrund, die Kraft besser auf die Straße zu kriegen und auch mal die eine oder andere Abkürzung über Feld- oder Waldwege zu riskieren. Eine Launch-Control-Funktion hat er auch! Wie das geht? Den Kommandoknopf betätigen, den linken Fuß auf die Bremse und mit dem rechten Fuß voll ins Gaspedal bis zum Anschlag. Dann die Bremse loslassen und abfliegen. Eine lustige Sache, wird die Polizei meinen, wenn man so etwas in der von Bus-Emissionen verpesteten avenue de la Liberté zwischen zwei Ampeln versucht, auch das Getriebe wird sich freuen und nebenbei auch ihr Reifenhändler. Da ist die Auswahl von sechs Fahrmodi (Normal, Sport, Individual, Schnee, Offroad und Cupra) schon lobenswerter, wer im Cupra-Modus fährt, wird auch akustisch auf seine Kosten kommen.

Nebenbei gesagt: Trotz oder gerade mit 300 PS fährt sich der Ateca entspannt, locker und sehr präzise. Im Interieur dominieren Übersichtlichkeit, gute Verarbeitung und Funktionalität mit sportlichem Touch. Seat, pardon, Cupra, setzt zudem auf Turbo-Konnektivität, das mögen die Jungen, brauchen dafür aber keine 300 PS. Hier gehören sie dazu.