Aus dem Billiganbieter Dacia ist mittlerweile ein Konstrukteur geworden, der mit gefälligem Styling, solider Verarbeitung, anspruchsvollem Sicherheitsdenken und angepasstem Leistungsaufwand mit unverhohlter Attraktivität glänzt. Nach Einführung des neuen Markenlogos mit gleichzeitigem Restyling, vor allem der Frontpartie von Sandero und Duster, fügt Dacia der Reihe Jogger nun eine Hybrid-Version hinzu. Es handelt sich um den Jogger Hybrid 140, einen Break mit bis zu sieben Sitzen, basierend auf Renault-Technik mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder und E-Motor sowie Starter-Generator und einer Systemleistung von 104 kW/141 PS. Der Antrieb auf die Vorderräder erfolgt über eine Automatik mit sechs Gängen, die das Leistungsvermögen der Hybrid-Kombination mit Gefühl und ziemlich diskret umsetzt und auf die Straße bringt. Ein Pluspunkt dieses Hybrid mit 1,2-kWh-Batterie ist seine Rekuperationsfähigkeit, beim Bremsen wie auch beim Loslassen des Gaspedals, beim Segeln auf flacher Strecke oder beim Bergabfahren – irgendwie hat man immer genug Stromreserven für energiesparendes Dahingleiten und sanfte Fahrt im Stadtverkehr oder auf der Landstraße.
Dacia hat dem 4,54 m langen Jogger ein übersichtliches, unkompliziertes und geräumiges Interieur in guter und solider Verarbeitung vermacht. Es geht hier um Zweckmäßigkeit, ohne ins Spartanische zu verfallen – im Gegenteil, denn man fühlt sich auf Anhieb wohl im neuen Jogger, genießt guten Sitzkomfort, leichte Bedienung mit Tasten und Regler der wichtigsten Funktionen und einem Touchscreen-Bildschirm der einfachen, aber funktionellen Sorte. Der Dacia ist mit sieben Sitzen erhältlich, dann gibt es logischerweise weniger Stauraum, in der Konfiguration mit fünf Sitzen wird er wohl die meisten Kunden ansprechen, die einen günstigen Familien-Break mit Platz und Komfort wünschen, der fahrerisch mühelos im heutigen Verkehr mithält.
Sparsamkeit und korrektes Umweltverhalten
Bei einer ersten Fahrvorstellung in Portugal ging es von Lissabon über Estoril hinauf nach Sintra und die umliegenden Berge, von darunter an die Küste nach Cascais bis Lissabon und über den Tajo hinunter nach Setubal und von da an zurück zum Lissaboner Flughafen. Eine vielseitige Strecke mit kurvenreichen Bergstraßen, Autobahn und malerischen Küstenstraßen, wo sich der Jogger Hybrid als erstaunlich fit und angenehm erwies, sanft auf der Straße lag, die Automatik stets auf der Höhe des Geschehens war und so ein entspanntes Vorankommen ermöglichte.
Sportliches Temperament bei diesem Familienauto, das maximal 170 km/h läuft und fast 10 Sekunden für die 0-100 km/h braucht, ist nicht angesagt, darum geht es auch gar nicht beim Hybrid Jogger. Hier dominieren Sparsamkeit und korrektes Umweltverhalten, wenn man bedenkt, dass man im Stadtverkehr dank der guten Rekuperation meist genug E-Reserven für reinen E-Modus und emissionsfreies Fahren zur Verfügung hat. Dann darf man auf einen Gesamtverbrauch unter 5 Liter spekulieren, wie ihn das Werk angibt. Viel Auto, Komfort und Entspannung für unter 25.000 Euro in Luxemburg.
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