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«On revient ‹gladly› au Luxembourg!»

«On revient ‹gladly› au Luxembourg!»
(Tageblatt/Alain Rischard)

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Man könnte meinen, die belgische Band Puggy ist Dauergast in Luxemburg. Im April noch traten sie im Atelier auf, jetzt, zur "Fête de la musique", sind sie in Düdelingen. Wir haben uns mit ihnen unterhalten.

„Wir sind eine typisch Brüsseler Band“, meint Sänger und Gitarrist Matthew Irons, gebürtiger Engländer, zu Beginn unseres Gesprächs und lacht mit seinen beiden Kollegen, Egil „Ziggy“ Franzen, Schwede, und Romain Descampes, Franzose. In Brüssel sei es schwer, Belgier zu treffen.

Es sei wie beim internationalen Fußball, die Mitglieder müssten nicht unbedingt die Nationalität ihres Vereins haben. Puggy sei eine Brüsseler Band, nicht nur weil ihre Mitglieder alle seit mindestens zehn Jahren in Brüssel lebten, sich dort kennengelernt und die Band dort gegründet hätten, sondern auch ihre Art, Musik zu machen, sei typisch für Brüssel: Im Gegensatz zu London oder Paris, wo die Musikszene relativ homogen sei – alle aufsteigenden Musiker kommen aus denselben Schulen, haben eine ähnliche Vorgeschichte –, sei die Szene in Brüssel zwar kleiner, jedoch vielfältiger, da sich dort Musiker mit den unterschiedlichsten Vorgeschichten und Ausbildungen träfen, schließlich lernten viele von ihnen Brüssel erst mit Anfang 20 kennen.

Musikalische Einflüsse

„Ob du es willst oder nicht, in Brüssel bist du ständig allen möglichen Musikstilen ausgesetzt, aus den verschiedensten Ländern und Kontinenten“, erzählt Matthew. „Das beeinflusst uns, wir lassen uns nicht so leicht ein Etikett aufdrücken.“ Und es stimmt, liest man ein paar Reviews und Konzertberichte über Puggy, herrscht immer der gleiche Grundton: Sie seien unklassifizierbar. Das freut die drei. Denn dadurch, dass sie – wenn überhaupt – höchstens unter die breite Sparte des Pop/Rock fallen, sind sie nicht eingeschränkt, irgendeiner Richtung treu zu bleiben und können mit den unterschiedlichsten Einflüssen spielen. Dass das Konzept aufgeht, ist mindestens seit ihrem vorletzten Album „Something you might like“ klar. Nicht nur, dass sie mittlerweile auf viele große internationale Festivals eingeladen werden, seit der Vermarktung des Albums haben die drei Musiker „das Privileg und große Glück“, wie sie es selbst nennen, von ihrer Musik leben zu können.

Das müssen sie auch, denn Zeit für Nebenjobs hat keiner von ihnen. „Wir haben ja schon viele Jobs“, sagt Ziggy. Wir sind „Komponisten, Schriftsteller, Musiker, Entertainer, Interpreten, Manager … Wir haben von Anfang an alles selbst gemacht, das ist wohl auch mit der Grund für unseren Erfolg.“

Da passt es doch auch wie die Faust aufs Auge, dass ihr neuestes Album den ehrgeizigen Titel „To win the world“ trägt. Am 15. Juni jedenfalls fangen sie mal an, weitere Fans in Düdelingen zu gewinnen.