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EditorialWenn die Pandemie das Vereinswesen bedroht

Editorial / Wenn die Pandemie das Vereinswesen bedroht
Keine „Dëppefester“ bedeutet keine Einnahmen für viele Vereine Foto: Editpress-Archiv

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Sie sind ein Fundament der Gesellschaft. Vereine sind sozialer Anlaufpunkt, Beratungsstelle, Trainingsort, zweite Familie, Zuflucht, Lernfeld und Integrationsmotor zugleich. Demnach ein wesentlicher Faktor im Zusammenleben von Menschen. Durch die Corona-Pandemie ist das Vereinsleben größtenteils zum Erliegen gekommen. Was Konsequenzen hat.

Da sind zunächst einmal die finanziellen Auswirkungen. Kein Angebot und keine Veranstaltungen bedeuten keine Einnahmen. Unterstützt werden die Vereine in der Regel vom lokalen Handel, der momentan aber selbst ums Überleben kämpft und daher seinen Sponsorenaktivitäten mitunter nicht mehr nachkommt. Zudem lassen die versprochenen Hilfen von offizieller Stelle auf sich warten. Wohl demjenigen Klub, der keine oder kaum laufende Kosten hat.

Die Kontaktverbote und Versammlungseinschränkungen bedrohen aber auch das Innenleben der Vereine. Das ist auf Ehrenamtlichkeit aufgebaut. Jedoch hat sich unser Leben in den letzten Jahren dermaßen beschleunigt, dass viele Menschen glauben, ihnen fehle die Zeit für ein ehrenamtliches Engagement. Zudem scheinen auch immer weniger Leute bereit zu sein, sich unentgeltlich für etwas anderes einzusetzen als für sich selbst. Was dazu führt, dass es vielen Vereinen an Helfern fehlt. Es ist nicht so, dass junge Menschen sich nicht engagieren würden. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität der Jugend während der Pandemie bewiesen das Gegenteil. Trotzdem ist es Fakt, dass der Altersdurchschnitt der „Bénévoles“ relativ hoch ist, sodass viele Freiwillige zu den Corona-Risikopatienten gehören und zwangsläufig ihre Aktivitäten einschränken müssen. Neben den Kindern und Jugendlichen sind die Senioren die Hauptbetroffenen des Vereins-Lockdowns mitsamt dem Wegfall der Kontaktmöglichkeiten.

Immerhin gibt es seit gestern neue Corona-Regeln, die Sport und Kultur zumindest im kleineren Kreis wieder möglich machen. Hilfreich wäre es für die Vereine, wenn sich die Vorschriften nicht alle 14 Tage ändern würden. Und wenn diese Vorgaben so einfach wie möglich gehalten werden und keinen Raum für Interpretationen zulassen. Noch wichtiger wäre für Vereine aber eine zentrale Anlaufstelle mit allen relevanten Informationen über die aktuelle Gesetzeslage. Mit Tipps und Hilfen zur elektronischen Präsenz-Organisation oder zum Abhalten von Generalversammlungen via Videokonferenz. Gerade in Corona-Zeiten könnte die im Zuge des internationalen Jahres des Ehrenamts 2001 gegründete Freiwilligenagentur eine proaktivere Rolle zur Unterstützung der Vereinswelt einnehmen.  

In Deutschland warnen Experten vor einem Vereinssterben. Eine Austrittswelle wird befürchtet, da der Lockdown den Trend zur Individualisierung weiter gefördert habe. Das wäre eine ganz schlechte Nachricht für die Gesellschaft, denn letzten Endes sind Vereine unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und der bröckelt schon länger, nicht erst seit Corona. 

   

Realist
13. Januar 2021 - 15.42

Das klassische Vereinsleben liegt eh in den letzten Zügen. Die Pandemie beschleunigt das Ganze höchstens.

Camille GONDERINGER
12. Januar 2021 - 11.20

Heemlech hoffe mir jo all, datt dir, H. Michel, mat Ärer Ausso NET Recht behalt, mee ech fäerte ganz, d'Realitéit um Terrain wäert Är Ausso awer op d'mannst zu engem gudden Deel confirméieren. Den Ament tréischte mer äis da mat dem Prinzip, datt "d'Hoffnung als lescht stierft".

Kee Klibberchers-typ
12. Januar 2021 - 9.25

Nondipipp. Et stierwen leit wi mecken un engem virus, do ass sou e jickeclub wiirklech net wichteg.

HTK
12. Januar 2021 - 9.21

@Scholer,
alles richtig.Aber das Thema lautet "Vereinssterben". In einer Dissertation hieße es: "Scholer,setzen.Sechs."
Zum Thema:eine Pandemie verschont niemanden,doch, die Umwelt vielleicht weil der Homo Demens auf die Bremse treten muss. Ob Vereine ,Bars oder Restaurants.Wir müssen ausharren.Und wenn's wieder bergauf geht helfen wir euch wieder auf die Beine,versprochen.

J.Scholer
12. Januar 2021 - 8.18

„In Deutschland warnen Experten vor einem Vereinssterben“. Wir warnt vor dem Sterben in Kriegen , den Flüchtlingslagern..... unsere dekadente europäische Gesellschaft nimmt es als Tagesnotiz in den Medien hin ,glaubt die Pandemie ihre demokratische , kulturellen Freiheiten einschränkt, fällt in depressive Stimmung das Spass-,Konsum-,Kulturgeschehen auf Sparflamme geschaltet wurde. Als hätte die Welt nicht mehr ernste Sorgen , wir tolerante, aufgeschlossene, humanitäre , europäische Gesellschaft uns mehr um unser Eigenwohl sorgen , in der Welt jeden Tag Menschen versuchen müssen den Tag zu überleben oder elend krepieren. Auch unsere sonst so aufgeschlossenen Künstler , die in guten Zeiten mit jedem Fingerzeig die Ungerechtigkeiten der Welt anprangern , schreien laut auf ihre Kassen leer seien, der Staat helfen muss „ an den Honger, d‘Leed,d‘Stierwen ander Welt ass Niewensaach gin“ . In der Not deckt sich das wahre Gesicht der Gesellschaft auf.

Marc Rauchs
12. Januar 2021 - 7.58

Leider waerten och vill Vereiner vill Memberen verleieren, wann 1-2 Joer lang d'Aktiviteiten duerch de Virus ausgebremst gin. Besonneg bei Kanner wier et schued, wann se geifen obhaalen Sport oder Musek ze maachen.
Ech haat dofir an der Finanzkommissioun vun der gemeng BARTRENG proposeiert, d'Gemeng soll 2021 all Memberskaarten vun aktiven Spiller iwerhuelen, dei schons 2020 Member waren. Daat wier fir d'Gemeng eng iwerschaubar Somme, fir de Verein eng Art Avance an Liquiditeit, fir besser d'Saison ze plangen, fir (oft) d'Elteren eng Entlaaschtung MEE GANZ BESONNEG: dei aktiv Memberen wieren automatesch mol nach 1 Joer am Verein dobei an et geife manner Aktiver verluer goen, am Intérêt vun de Vereiner mee och vun all Eenzelnen.
Leider gouf dei Idee (nach) net obgegraff...
Vielleicht geet jo eng aner Gemeng mol mam Beispill vir?