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Welle des Hasses – gegen demonstrierende Schüler

Welle des Hasses – gegen demonstrierende Schüler

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In den sozialen Medien schlägt Greta Thunberg und den demonstrierenden Schülern Häme und Hass entgegen. Kritiker werfen den jungen Aktivisten vor, von der «Umweltlobby» manipuliert zu werden. Dabei sind sie es, die sich manipulieren lassen. Ein Meinungsartikel.

Sie haben sicher schon von Greta Thunberg gehört, der klimapolitischen Aktivistin. Sie ist erst 16 Jahre alt und hat etwas erkannt, was manche Menschen noch immer nicht begriffen haben: Wir können den Klimawandel nicht verleugnen und müssen endlich mehr dagegen unternehmen. Dafür streikt Greta. Jeden Freitag.

Und jeden Freitag folgen unzählige Schüler – mittlerweile auch Eltern und Lehrer – ihrem Aufruf «Fridays for Future». Eine ganze Generation von jungen Menschen setzt sich plötzlich mit dem Klimawandel auseinander. Schüler, denen man allzu gerne vorwirft, sie hätten keine politische Meinung, sie würden in einer Wohlstandsblase leben, sich nur für Social Media und Games interessieren. Jetzt gehen sie an einem Tag in der Woche für ihre Zukunft auf die Straße – und genau das wird ihnen jetzt vorgeworfen. Ist das nicht paradox?

Unfaire Kritik

Das ist es. Aber etwas anderes ist noch viel paradoxer: Menschen, die noch nie ihre Stimme erhoben haben, um sich gegen Ungerechtigkeit oder für etwas Gutes einzusetzen, erheben plötzlich die Stimme. Sie werfen Schülern wie Greta vor, dass sie sich von einer «Umweltlobby» manipulieren ließen. Diese Art der Kritik ist einfach nur faul, feige und arrogant.

In den sozialen Medien geistern einige Verschwörungstheorien umher: Greta werde instrumentalisiert, behaupten einige User. Andere werfen dem Mädchen vor, sie sei geistig behindert und könne deshalb nicht klar denken. Letzteres ist ganz besonders geschmacklos. Diese Menschen sollten den Spieß einmal umdrehen: Wer manipuliert hier wen?

Manipuliert? Ich doch nicht!

Die Autoindustrie erzählte in der Vergangenheit erwiesenermaßen Märchen darüber, dass man mit einem Diesel-SUV genauso sauber und sparsam fährt wie mit einem kleinen Benziner. Dafür musste im Vorfeld nur ein bisschen an der Software rumgetrickst werden und die Messungen angepasst werden – ganz einfach. Aber viele pilgerten vor einigen Wochen trotzdem wieder auf das Autofestival, um sich einen schicken «Stadtgeländewagen» zu kaufen.

Es ist natürlich viel einfacher, einer 16-Jährigen vorzuwerfen, dass sie instrumentalisiert werde – am besten so aus dem bequemen Sessel heraus –, anstatt sich selbst zu hinterfragen. So kann man einfach gemütlich weitermachen: Man stänkert in den sozialen Medien ein bisschen gegen eine engagierte junge Frau – und denkt sich ganz scheinheilig dabei: «Nach mir die Sintflut.» Wortwörtlich.

Laird Glenmore
22. März 2019 - 10.06

boufermamm
Sie brauchen Hilfe und Unterstützung und keine Entmutigung!
Vollkommen richtig, aber da kommt wieder die Arroganz der Erwachsenen zum Vorschein und natürlich die der Produzenten weil sie Angst haben das man ihnen die Wurst ( Gewinn ) vom Teller klaut.

boufermamm
21. März 2019 - 20.15

Wunderbare Ratschläge an die Jugendlichen, "hochwissenschaftliche" Erklärungen und persönliche Ausreden um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Junge Menschen, Kinder, Schüler und Studenten gehen in die Schule, wo sie das meiste von dem, worüber Sie zu dozieren versuchen, lernen. Sie beobachten aber auch die Erwachsenen und deren Verhalten und werden tagtäglich mit niederschmetternden Informationen über Klimakatastrophen und deren Auswirkungen weltweit konfrontiert. Sie stellen sich Fragen, die keiner ihnen beantworten kann über ihre und unserer aller Zukunft. Ihre Ängste und Sorgen sind berechtigt, berechtigter denn je. Mit grosskotzigen Sprüchen , Vorwürfen und Kritiken aller Art ist diesen jungen Leuten nicht geholfen. Sie sind das Produkt ihrer Erziehung und ihres Umfeldes. Sie sind die Opfer, nicht die Täter! Sie brauchen Hilfe und Unterstützung und keine Entmutigung!

gudi
19. März 2019 - 1.14

Wie wäre es denn, wenn die Klimaretter-Jugend mal konkret formulieren würde, wo ihre Ansatzpunkte sind? Ob dann noch alle aus der aktuell gehypten Bewegung mitmachen würden?
Hier ein paar Vorschläge - von wegen uns Erwachsenen Lehren erteilen zu wollen (übrigens fahre ich keinen SUV, mit dem Auto dorthin, wo und wenn es nicht anders geht - und verbrauche auch weniger Strom als all die Kids mit ihrer suchtgesteuerten Dauer-Digitalgeräte-Berieselung):
Hauptklimakiller ist der weltweite Flugverkehr, der sich alle drei Jahre verdoppelt. Das globale Wetter gerät zudem ins Ungleichgewicht durch die ungebremste weitere Abholzung der Urwälder: Ab nach Brasilien oder Indonesien zum Demonstrieren! Und dann die explosiv weiterwachsende Weltbevölkerung (ich weiß, jetzt schreien wieder einige auf - es muss trotzdem immer wieder daran erinnert werden!). - Also: protestiert mal vor Flughäfen, gegen Billig-Airlines, gegen Großkonzerne und Großgrundbesitzer in Schwellen- und Drittweltländern. Sagt den Indern, sie sollen weniger Plastik in die Landschaft schmeißen, statt uns hier zu verbieten, Plastiktüten zu benutzen, obwohl wir sie fünfmal und öfter gebrauchen und sie auch weder in einem Ozean noch in der Alzette entsorgen. Nutzt eure Smartphones sechs Jahre und kauft euch nicht jeden neuesten Schnickschnack! Lernt erst mal selbst etwas über den Aufbau der Atmosphäre, Hoch- und Tiefdruckgebiete, Kalt- und Warmfronten, Jetstream und Corioliskraft usw. usf. Lernt verstehen, dass niemand das Klima auf Knopfdruck verändern kann. Erst dann, junge Freunde, seid ihr einigermaßen glaubwürdig.

roger wohlfart
18. März 2019 - 9.45

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Trotzdem glaube ich, dass viele, nicht alle, dieser Jugendlichen die Reissleine ziehen wollen und ich bin überzeugt, dass sie etwas in Bewegung setzen werden.

roger wohlfart
18. März 2019 - 9.37

Dat waren nach Zäiten, wéi de Schoulmeeschter/ d'Léierin an de Paschtouer drageschloen hunn! Dovun ziere mer nach haut! Schued, dass d'Gewekschafte sech fir d'40 Stonnewoch agesat hunn! Wéi war dach fréier alles vill méi schéin a méi einfach wéi haut.

roger wohlfart
17. März 2019 - 22.43

Hier geht es um eine existenzielle Frage, die die gesamte Menschheit und deren Zukunft betrifft. Mit Müsli und Wollstrümpfen ist es dabei und damit allein nicht getan!

Realist
17. März 2019 - 16.18

H. Wohlfart: Was mich und viele andere an dieser ganzen Greta- und Klimademohysterie abstösst, ist ja gerade die Tatsache, dass dieses Auflehnen und Aufbegehren nichts als wohlfeile Attitüde ist und gerade mal einen schulfreien Nachmittag lang dauert. Anschliessend geht das sorglose Leben in der Wohlstandsblase weiter. Oder glauben Sie ernsthaft, dass auch nur einer von all diesen tausenden Jugendlichen - beispielsweise - wegen des Klimas auf die Flugreise in den Strandurlaub in den kommenden Osternferien verzichten wird...? Oder bei Regen und Kälte heldenhaft das Fahrrad nehmen wird, anstatt sich von Mama oder Papa im Familien-Suv chauffieren zu lassen...?

roger wohlfart
17. März 2019 - 13.04

Also, weiter machen wir bisher und noch einen draufknallen, wohlwissend, dass es geradewegs in die Katastrphe führt? Aber, das hat es ja schliesslich alles schon mal gegeben! Sich über Greta und ihre Initiative lustig machen und sie, hämisch, als Pipi Langstrumpf die Klimaretterin, zu bezeichnen, bringt uns keinen Schritt weiter.Mit etwas gutem Willen, kann jeder Einzelne seinen bescheidenen Beitrag gegen die Umweltverschmutzung zu leisten. Und das fängt bereits bei der einfachen Trennung vom Hausmüll an. Hier ist die Politik der kleinen Schritte gefragt, die Verantwortung eines jeden, mehr nicht!

Pierre Ravarin
17. März 2019 - 13.01

Das darf man nicht so eng sehen. Wo sind den unsere revolutionären Müslis von gestern? Die haben sich sehr gut eingelebt.

L'icorruptible
17. März 2019 - 9.14

Erratum: nët 42 mee 44 Stonnewoch

L'icorruptible
17. März 2019 - 9.03

... vill méi Effort, manner gutt liewen .... j'ai mes doutes!
An dann ... de Geescht, wiem sei Geescht, wat fir ee Geescht, wou ass dee Geescht?
Mir sin an d'Schoul gâng, kruten der vum Schoulmeeschter a vum Paaaaaf op d'Baken. No Schoul a Lycee etc, si mer schaffe gaang an hun eis mat vill Fléiss an onbezuelten Iwerstonnen eropgeschafft fir eis deemols an nach haut ëppes leeschten ze können. 42 Stonnenwoch an 18 Deeg Congé am Joer!
Wéineg schaffen, vill verdengen am Luxus liewen etc. geet selten op!!

Marion
16. März 2019 - 20.04

Gin Ierch allgmeng Recht, mee d'Jugend an ganz jonk Employéen wessen an erliewen och dass se op villes verichte mussen. En Haus gett et net méi, bei Nowues kann d'Mamm net méi hallef oder Vollzäit doheem bleiwen, eng gutt Paie gett et just mat Héichschoulofschloss... Déi 2 Generatioune virdrun haten et, vum Krich ofgesinn, besser an där Hinsicht, dass se mat wéineg opgewuess sin, an emmer méi kruten. Bei de Jonken as et am allgemengen emgedréint, si sinn mat quasi all Luxus opgewuess, a mussen nokucken, wéi se trotz vill méi Effort, manner gutt liewen kënnen. Wéi gesot, Kandheet an der Villa, kënne sech selwer awer nemmen zu 2 60m² leeschten, gesinn hier Kanner quasi iwwerhapt net während der Woch... Dat as net gutt fiir de Geescht.

René Charles
16. März 2019 - 19.03

Hasstiraden sind nicht angebracht.
Verantwortungsvolle Bürger benötigen echte Fakten zum Vermeiden von Klimaschädigung durch den Menschen, und zwar von echten und freien Wissenschaftlern. Manche werden in der Zwischenzeit auch davon Wind bekommen haben, dass diese ganze Greta-Aktion auch allerhand Geld einbringt, den Eltern sowohl als auch den Sponsor von Greta.
Das wirft natürlich einen Schatten auf die Aktion und regt zum Nachdenken auf, berechtigt aber nicht zum Hass.

roger wohlfart
16. März 2019 - 18.36

@Laird Glenmore, Ihrem Kommentar kann ich nur voll zustimmen. Warum haben ausgereifte erwachsene Menschen Angst vor Kindern und Jugendlichen ? Wenn die betreffenden "Erwachsenen" diese Frage ehrlich beantworten würden, müsste die Antwort sie zumindest nachdenklich stimmen.

Eddes
16. März 2019 - 17.32

Ein Mädchen von 16 will alles nach ihrer langen Lebenserfahrung ändern,sie hat da was losgetreten,und viele Ahnungslose die nur Wohlstand kennen springen auf den Zug,natürlich ist das Munition für die Grünen,sollen sie doch mal nach Nord Korea schauen,ist da alles in Ordnung,keine Autos für das Volk,wenig zu Essen,keine Badezimmer, Holzöfen zum Heizen, Internet null kein Kontakt zu den NachbarLändern,wollen die Demonstranten gerne so Leben,dann sollen sie mal eine Reise dahin buchen anstadt mit Mami und Daddy,in einem 5 Sterne Hotel Logieren,Designer Klamotten ade,Handy PC MC Donalds Parti usw nicht mehr verfügbar,das Geschrei würde ich aber gerne noch erleben,die wissen doch gar nicht was es heist Hungrig ins Bett zu gehen,also soll die liebe Jugend den Ball mal flach halten,wir älteren sind nach dem 2 Weltkrieg noch mit 8 Jahren mit genagelten Schuhen zur Schule gegangen,wollen sie mit einem Kaninchenfell rumlaufen wie die Wickinger,und immer auf der Jagd nach Essbaren,bitte macht weiter so,mein Segen habt ihr.

roger wohlfart
16. März 2019 - 17.09

Eben weil sie in dieser Wohlstandsblase leben, ist es umso begrüssenswerter, dass sie sich auflehnen und aufbegehren!

Laird Glenmore
16. März 2019 - 12.04

Wir als Verbraucher lassen uns viel zu sehr von der Konsumwirtschaft manipulieren, mit geschickter Werbung versucht man uns alles schmackhaft zu machen um uns dazu zu bringen die angepriesenen Waren zu kaufen.
Die Hersteller setzen immer mehr auf die Politik die sie mit Zusagen und Wahlversprechen ( Spenden ) kaufen und somit auf ihre Seite ziehen. Die GIER nach Macht und Geld ist bei manchen Politiker größer als der Verstand, solche Menschen denken nur an sich sind berechnend und frei von jeder Art der Schuldgefühle, einfach nur Rücksichtslos gegenüber den Menschen die sie vertreten sollen und vor allen Dingen gegenüber der Natur womit wir beim Klima wären.
Kinder bzw. Schüler denken nicht so materialistisch weil sie sich nicht aus besagter Geldgier verführen lassen und jetzt greift man diese Kinder an weil sie in vielen Sachen einfacher gestrickt sind und nicht manipulierbar was wohl einige der Kritiker noch nicht bemerkt haben.
Ich möchte nicht wissen wie viele Schüler von solchen Industriemagnaten gestern auch bei dem Protest dabei waren. Einige der Kritiker sollten erst einmal ihr Hirn einschalten bevor sie solche Kommentare in die Welt setzen, Unwahrheiten und Verleumdungen sind schnell zum Schaden der betreffenden Personen in die Welt gesetzt, obwohl diese zitierten Kritiker erst mal vor ihrer eigenen Tür kehren sollten.
Wie sang H. Grönemeyer schon " KINDER AN DIE MACHT ", vielleicht sollten wir Erwachsen mal nicht so arrogant sein und unseren Kindern zuhören denn sie sind die Zukunft.

GuyT
16. März 2019 - 10.40

Warum sollte man die Umstände diesr Schülerstreiks nicht kritisieren dürfen? Sind die vorgebrachten Argumente wirklich bestandlos. Leben die Schüler etwa nicht in einer Wohlstandsblase? Wie viel junge Leute würden denn bereit sein wirklich zu streiken dh. eben dafür einen Nachteil in Kauf nehmen , wie es typischerweisen ein Streik bedingt? Es gibt natürlich junge Leute die sich, gut informiert, wirklich engagieren in Umweltorganisationen und die ihre Konsumgewohnheiten umstellen, aber leider sind das zu wenig.
Das Positive an der Demo ist , dass eben diskutiert wird, und zwar kontrovers wie es sich gehört.Die Jugedn sollte jetzt konkret überlegen wie sie die Zukunft konkret gestalten möchte und endlich selbstständig denken ohne den Schlagwörtern blindlings zu folgen.

Mephisto
16. März 2019 - 9.49

Die meisten Hasskommentare dürften wohl von Personen kommen welche sich eher mit den Pegida- Demos in den neuen Bundesländern solidarisieren .

Jacques Zeyen
15. März 2019 - 23.18

Erstaunlich. Eine 16-jährige Schülerin wird über Nacht zum Superstar weil sie meint das Klima müsse gerettet werden? Und das greift? Alle Wissenschaftler die seit Jahren warnen und Prognosen erstellen,alle klimatischen "Events",die wir seit 20 Jahren erleben sind vergessen.Aber jetzt kommt Pippi Langstrumpf und wir werden bis auf's Knochenmark gerüttelt und springen alle auf den Zug. "Je suis Greta"-sogar die Presse solidarisiert sich und die Studenten sowieso. Was sollen wir denn tun um das Klima zu retten? Auf das Smartphone verzichten? E-Auto fahren? Alles abschalten ausser Windräder und Solarzellen? Megastädte und Milliarden Menschen brauchen Energie. Schwerindustrie,Schiffe,LKW's,Flugzeuge usw. werden nie mit Batterie betrieben werden. Der Strom für Millionen Autos wird nie ausschließlich aus Windrädern und Solarzellen kommen. Auf die Frage was sich denn ändern müsse,antwortet Greta:" Alles". Gute Antwort. Warten wir auf Vorschläge wie eine Millionenstadt mit Strom versorgt werden soll,wenn der Wind nicht bläst und die Sonne nicht scheint.

roger wohlfart
15. März 2019 - 21.13

Es sollte eher heissen: die Angst von Goliath vor David. Was eine kleine schwedische Schülerin nicht alles an Hasstyraden über sich ergehen lassen muss, nur weil sie den Mut hat, mit dem Finger auf eine klaffende Wunde zu zeigen! Es ist nicht unbedingt gut, die Wahrheit zu sagen und auf Missstände aufmerksam zu machen, weil das viele Spiessbürger in ihrer Bequemlichkeit stört. Mit offenen Augen und im SUV mit Karacho gegen die Mauer!

KTG
15. März 2019 - 20.31

Tja... mir wurde mal von einem derartigen Hassposter geschrieben, dass die Schüler (Anlass: die Proteste nach dem Schulmassaker in Florida) für ihre Proteste "Konsequenzen" spüren müssten, in Form von Prüfungen während ihrer Abwesenheit, da man nicht ohne "Konsequenzen" protestieren dürfe.

roger wohlfart
15. März 2019 - 20.20

Die Angst von Goliath gegen David!