Den drei Fakultäten, die sich unter dem Dach der Universität Luxemburg vereinigen, sind ihre Internationalität und Vielsprachigkeit gemeinsam. Die Studiengänge an den Lehrstühlen für Naturwissenschaften, Technologie und Medizin (FSTM), für Recht, Wirtschaftswissenschaften und Finanzwirtschaft (FSDF) sowie für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften (FHSE) werden in Deutsch, Englisch, Französisch und Lëtzebuergesch gehalten.
Diese Mannigfaltigkeit im Fachlichen wie Sprachlichen spiegelt sich auch im umfangreichen Angebot der Weiterbildungsveranstaltungen an der Universität des Großherzogtums wider.
Doch es wird nicht nur in verschiedenen Sprachen gelehrt, sondern auch Sprache mit ihren kulturellen Verbindungen direkt vermittelt. So gibt es eine 120-stündige Weiterbildung im Fachbereich Geisteswissenschaften. Der Kurs „Luxemburgisch als Fremdsprache“ bildet Lehrkräfte aus, die dann selbst wiederum unsere Landessprache Zugezogenen oder Interessierten aus dem Ausland lehren können. Neben Sprachdidaktik umfasst das Programm des Kurses auch einen Überblick über luxemburgische Kultur und Literatur.
Um Sprache und Kultur dreht es sich auch bei einem weiteren Weiterbildungsangebot desselben Fachbereichs. Im Mittelpunkt dieses Kurses steht jedoch das Italienische, wie der nebenstehende Beitrag unseres Korrespondenten Wolf H. Wagner verrät.
Körper und Bewegung stehen in einer ganz anderen Fortbildung, im Fachbereich Sozial- und Erziehungswissenschaften, im Mittelpunkt. Die zertifizierte berufsbegleitende Weiterbildung als Bewegungslehrer oder Bewegungserzieher mit dem Titel „Bewegungsförderung und -erziehung in formalen und non-formalen Bildungssettings“ richtet sich an Grundschullehrer oder Erzieher von Schulen und Kindergärten. Die Pädagogen können hier das Umsetzen von Bewegungskonzepten speziell für Kinder erlernen.
Eine andere Fortbildung findet man im Fachbereich für Verhaltens- und Kognitionswissenschaften. Mit dem „Master of Psychotherapy“ erhält man hier, über eine dreijährige berufsbegleitende Zusatzqualifikation, die Möglichkeit, als staatlich anerkannter Psychotherapeut in Luxemburg sowie in anderen europäischen Ländern zu arbeiten. Studienvoraussetzung ist jedoch eine abgeschlossene Hochschulausbildung in Psychologie oder medizinischer Psychiatrie.
Eine reine online-Veranstaltung bietet der Fachbereich Computerwissenschaften. Auch hier kann man einen Master-Titel erlangen, dabei handelt es sich um den „Master en développement et validation du logiciel“. Ein Bachelor in Computer Science oder eine dementsprechende Qualifikation sind für diese zweijährige Vollzeit-Ausbildung notwendig. Die Fakultät für Recht, Wirtschaftswissenschaften und Finanzwirtschaft wiederum bietet eine zehntägige Spezialausbildung für Juristen, Finanzexperten, Wirtschaftsprüfer sowie Museumsdirektoren oder Kunsthändler an. Die Zusatzausbildung hat den Titel „Certificate in owning and investing in art“. Renommierte Fachleute vermitteln in dieser Spezialausbildung unter anderem wirtschaftliche Betrachtungsweisen über den Besitz und Handel sowie die Investition in Kunstwerke.
So unterschiedlich das Angebot dieser und weiterer Weiterbildungen der Universität auch ist, so haben alle gemeinsam das Ziel, einen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Unternehmenswelt zu schaffen.
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