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BlaualgenWasserwirtschaftsamt spricht Badeverbot für Obersauer Stausee und Weiswampacher Seen aus

Blaualgen / Wasserwirtschaftsamt spricht Badeverbot für Obersauer Stausee und Weiswampacher Seen aus
Der Kontakt mit Cynobakterien kann zu diversen gesundheitlichen Beschwerden führen Foto: Birgit Reichert/dpa

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Das Baden im Obersauer Stausee und in den Weiswampacher Seen fällt vorerst aus. Das Wasserwirtschaftsamt bestätigt die Präsenz von Blaualgen.

Nach der Lokalisierung von Cynobakterien – auch Blaualgen genannt – in den Baggerseen von Remerschen vergangene Woche, sind nun auch die Strände des Obersauer Stausees und der Weiswampacher Seen betroffen. Das Wasserwirtschaftsamt spricht in seinem Presseschreiben von Freitagnachmittag von einer „starken Vermehrung von Cynobakterien“. Da Blaualgen ein Gesundheitsrisiko für Badegäste, Haus- und Nutztiere darstellen, hat das Amt ein sofort geltendes Badeverbot ausgesprochen. Auch die Gesundheit des aquatischen Ökosystems sei durch die Bakterien gefährdet.

Der Kontakt, die Einnahme oder das Einatmen dieser Stoffe kann unter anderem zu Kopfschmerzen, Hautreizungen, Hautverbrennungen oder Übelkeit führen. Das Wasserwirtschaftsamt rät darum, bei gesundheitlichen Beschwerden nach dem Schwimmen in Badeseen einen Arzt aufzusuchen und einen möglichen Kontakt mit Cynobakterien zu erwähnen.

„Bloomin’Algae“-App

Das Wasserwirtschaftsamt und das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) kündigten in einer gemeinsamen Pressemitteilung im August die Erweiterung der „Bloomin’Algae“-App an. Die App ermöglicht es Nutzern, den Behörden die Vermehrung von Cynobakterien zu melden. Mit ein paar Klicks können Fotos sowie der genaue Standort von Blaualgen beziehungsweise der Verdacht auf Blaualgen übermittelt werden. „Bloomin’Algae“ kann bei GooglePlay und im App Store heruntergeladen werden.

Demnach soll jeder Kontakt zu Wasser, das entsprechend belastet ist, vermieden werden – sogar wenn Blaualgen an einer anderen Stelle des Sees mit bloßem Auge sichtbar sind, wird empfohlen, vorsichtshalber auf das Baden und Wassersport einschließlich Angeln zu verzichten. Gefangene Fische sollten keinesfalls verzehrt werden und der Kontakt bestenfalls vermieden werden. Auch Hunde und andere Haustiere sollten nicht davon trinken.

Das Amt betont zudem, dass keine Gefahr von dem Trinkwasser aus dem Obersauer-See ausgeht. Das Rohwasser werde aus einer Tiefe von 25  Metern entnommen, in der die Konzentration von Cyanobakterien einerseits sehr gering ist. Andererseits würde das von den Cynobakterien produzierte Toxin von dem vorhandenen Aufbereitungssystem wirksam beseitigt werden.

Das Baden im Echternacher See bleibt nach wie vor erlaubt. (WiR)