Ohne den SCAS («Service centrale d’assistance sociale») ist Jugendschutz in Luxemburg nicht möglich. Hier werden die Dossiers erstellt, die Jugendrichter und Staatsanwaltschaft brauchen, um Entscheidungen fällen zu können.
Ein Audit, das im Jahr 2016 von Justizminister Felix Braz („déi gréng“) in Zusammenarbeit mit der Personaldelegation des SCAS in die Wege geleitet wurde, hatte ein doch eher negatives Bild des 1976 von Robert Krieps geschaffenen Dienstes gezeichnet. Obwohl die Bevölkerung und die Zahl der Dossiers im Laufe der Jahre ständig zunahmen, wurde die Zahl der Mitarbeiter nicht aufgestockt. Ergebnis: 77 Dossiers, die pro Mitarbeiter behandelt werden mussten, und immer längere Wartezeiten bei der Erstellung der Dossiers. Die vielen Empfehlungen des Audits wurden unter der neuen Direktorin Marie-Claude Boulanger umgesetzt. Mit Erfolg, wie Minister Braz gestern feststellen konnte.
Wurde während des Audits eine durchschnittliche Bearbeitungszeit für ein Dossier von 289 Tagen festgehalten, liegt diese jetzt bei 25 Tagen. Hinzu kommt, dass dringende Fälle unverzüglich in Angriff genommen werden und Ergebnisse zumeist in wenigen Tagen vorliegen. Früher konnte das Monate dauern. Eine Zeitspanne, die nicht mehr tragbar war. Heute bearbeitet ein Mitarbeiter im Schnitt nur mehr 35 Dossiers. Vorrangig ist dies auf prozedurale Umstellungen und besonders auf die personelle Aufstockung um 58% gegenüber dem Jahr 2013 zurückzuführen. 2018 zählt der SCAS 106 Mitarbeiter. 2017/18 wurden 26 neue Posten geschaffen, fünf weitere sollen im nächsten Jahr folgen. Dann hat man die personellen Empfehlungen des Audits vollständig umgesetzt.
Die Besetzung der Posten ist kein Problem mehr. Während der SCAS bis 2016 damit zu kämpfen hatte, dass immer mehr erfahrene Mitarbeiter den Dienst wegen Arbeitsüberlastung wechselten, kommen einige dieser Mitarbeiter wegen der veränderten Umstände nun wieder zurück. „ Korrekter Jugendschutz in Luxemburg ist durch die Umstellung wieder möglich“, unterstrich auch Staatsanwältin Simone Flammang. Vorher seien die Wartezeiten bei Dossiers hie und da so lang gewesen, dass die Staatsanwaltschaft auf die Polizei zurückgriffen habe, um an Informationen über die Zustände in den Familien der Jugendlichen zu kommen. Was nicht deren Aufgabe ist.
Der SCAS untersteht der Staatsanwaltschaft. Die Sektion Jugendschutz, die auch für „enquêtes sociales“ zuständig ist, bildet die größte Abteilung. Und hier sind die Beurteilungen der sozialen Lage von Familien der wichtigste Arbeitsbereich. Der SCAS wird zudem bei der Bewährungshilfe und bei Vormundschaften hinzugezogen.
Wéi ass et da mat der Qualitéit vun der Aarbecht a mat der Zefriddenheet vun de geriichtleche Konsequenzen fir d'Kanner an hir Elteren? Do hunn ech awer scho vu ville Saachen héieren, déi net am Sënn vum Kand beschloss goufen. Kanner hu wuel souwisou keng Meenung ze hunn? Si gi sou ze soen als "Wuere" behandelt, an zwar esou wéi déi Erwuessener dat festleeën. Se dierfen hir Meenung zwar soen, awer dat ass net relevant a muss net berécksiichtegt ginn. An d'Riichter an déi vum SCAS brauche sech och keng Suergen iwwer d'Leed vun anere Leit ze maachen, hir Pai leeft jo riicht weider an d'Haaptsaach den Dossier gëtt ofgeschloss, an de Recht schéngt wuel keen ze interesséieren? A mat der neier Reegelung vun der "AUTORITÉ PARENTALE CONJOINTE" wäert et nach méi schlëmm gi wann d'Kand dat eent Elterendeel aus wéi engem Grond och ëmmer net wëll gesinn, z.B. well et mësshandelt gouf a keen ëm dat gleeft an dee Fait wëll wouerhuelen, obwuel d'Kand dat all Kéiers an op all offizielle Platzen ëmmer erëm gesot huet a seet.