Die französische „Confédération générale du travail“ (CGT) mobilisiert seit Wochen ihre Mitglieder, um gegen die von Präsident Emmanuel Macron durchgesetzte Rentenreform zu streiken. Ein Umstand, der den OGBL dazu bewogen hat, sich mit der CGT zu solidarisieren. „Die Gewerkschaften müssen über Grenzen hinweg schauen, weil auch der Arbeitsmarkt keine Grenzen mehr kennt“, meinte OGBL-Präsidentin Nora Back auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den CGT-Vertretern Denis Schnabel und Dimitri Norsa am Mittwoch in Luxemburg. Umso mehr, weil „Luxemburg abhängig von den französischen Arbeitskräften ist“, so Back. Mit 10.000 Euro will der OGBL die Streikkasse der CGT unterstützen.
Denis Schnabel spricht von einer rein „dogmatischen Reform“, die auch nicht im Dialog ausgehandelt worden sei. Auch sei sie von einem demokratisch fragwürdig legitimierten Präsidenten durchgesetzt worden. „Ich will daran erinnern, dass sich bei den vergangenen Wahlen nicht für Emmanuel Macron, sondern gegen Marine le Pen entschieden wurde“, sagte Schnabel. Man sei zumindest davon ausgegangen, dass die Regierung Macron sich nach den Wahlen mit verschiedenen Organisationen über die Reform berät. Stattdessen sei die Reform ohne Beratungen oder Dialog durchgepeitscht worden, erklärte der französische Gewerkschaftler Schnabel. Einzig positiver Nebeneffekt: „Es haben sich so viele Arbeitnehmer wie noch nie in einer Gewerkschaft eingeschrieben. Merci Monsieur Macron.“
Neun von zehn Franzosen würden den CGT-Gewerkschaftlern zufolge die Rentenreform ablehnen. „In Frankreich wird so viel Reichtum generiert wie noch nie“, erklärte Schnabel den kontinuierlichen Widerstand. „Unternehmen finden nicht genug Arbeitskräfte und es werden Rekordbeträge an Dividenden ausbezahlt.“ Das aber würde sich nicht in den Gehältern der Arbeitnehmer widerspiegeln; Beispiel: staatliche Funktionäre. „Einer Aufwertung der Gehälter von 3,5 Prozent steht eine Inflation von sieben Prozent gegenüber.“
Starke Auswirkung auf Grenzgänger
Christian Simon-Lacroix, Verantwortlicher für die französischen Grenzgänger beim OGBL, erklärte anhand eines Beispiels, wie die Rentenreform in Frankreich sich auch auf die französischen Pendler auswirken könnte. „Gehen wir davon aus, dass eine französische Arbeitskraft 20 Jahre in Frankreich gearbeitet hat und anschließend 20 Jahre in Luxemburg“, führte Simon-Lacroix aus. „Nach Luxemburger Recht hat sie dann Anspruch auf ihre Rente.“ In Frankreich werden mit der bevorstehenden Reform nicht nur das minimale Renteneintrittsalter angehoben, sondern auch die Beitragsjahre von 40 auf 43 erhöht. „Diese Person könnte also in Rente gehen, muss jedoch aufgrund ihrer nicht erfüllten 43 Beitragsjahre in Frankreich eine starke Abwertung ihrer französischen Rente hinnehmen.“
„Brutal“ sei die Reform auch, weil rund 40 Prozent der Arbeiten, die von Grenzgängern erledigt werden, harte körperliche Arbeit in der Pflege oder im Reinigungssektor seien. „Nach dreißig Jahren Arbeit sind diese Personen oft gebrochen und verbraucht“, sagte Simon-Lacroix. Weitere 13 Jahre seien in diesen Branchen oft nicht machbar. Denis Schnabel verwies auch darauf, dass die Bedingungen, unter denen ein früheres Renteneintrittsalter ermöglicht wird, für Arbeitnehmer aus Niedriglohnsektoren aufgrund der Abwertungen einfach nicht machbar seien. „Das grenzt sehr stark an Populismus“, so Schnabel.
Jacques Delacolette, Verantwortlicher für die belgischen Grenzgänger beim OGBL, prognostizierte seinerseits, dass das noch zu Schwierigkeiten in Luxemburger Unternehmen führen könnte. „Luxemburger Arbeitnehmer werden durch eine durch ihre lange Karriere verursachte Arbeitsunfähigkeit in schwere Prekarität versetzt“, sagte Delacolette. Das gelte auch für die belgischen Arbeitnehmer, für die ein Renteneintrittsalter von 65 gelte. Dimitri Norsa von der CGT merkte an, dass die Arbeitgeber ihre Angestellten auch nicht für den Fall der Arbeitsunfähigkeit vorbereiteten oder in einen anderen, physisch weniger intensiven Bereich wechseln ließen. Auch deswegen gehe man „jusqu’au bout de la victoire“. Mit dem OGBL! – wie Nora Back abschließend noch einmal versicherte.
Wenn der Rentenfond in Luxusburg schrumpft wird hier im Land auch länger gearbeitet. Nichts mit 57 oder 60 in den Ruhestand.
CGT-Kommunisten brauche mer hei zu Lëtzebuerg net. Et ass erstaunlech dat hei eng sozialistesch Gewerkschaft Kommunisten moralesch ennerstetzt.
Ech sinn solidaresch mat de klenge lëtzebuerger Renten an net mam franseischen Duercherneen.
Nach een Nowuert. A Frankreich gelt eng 35-Stonnewoch. Hei zu Lëtzebuerg gelt eng 40-Stonnewoch.
BRAVO Mme Back an OGBL. Ech fanne just, dir maacht net genuch. Déi Leit a Frankräich brauche moralesch Ënnerstëtzung méi ewéi finanziell. Wéi wier et mat enger grousser internationaler Solidaritéitsmanifestatioun virun den EU Instanzen? Déi Ugrëff un d' Renten a Pensiounen komme nämlech vun uewen, vun der EU! A Frankräich as et lass gaang, a wann et do duerch geet, da kënnt et och hei bei ons an iwwerall. "Nivellement vers le bas" gëtt do gepriedegt. Déi "Déck" wëlle weider mam Fliger an d' Vakanze fueren a si net bereet, Rente fir déi Al ze finanzéieren. Eng elle Welt.
Gilets jaunes,CGT und was es noch so gibt an Streikfreudigen.Wenn eine Regierung vorrechnet,dass die Kassen bald leer sind weil,unter anderem,die Menschen immer älter werden,dann sollte man das ernst nehmen.Oder wenigstens einige Vorschläge machen wie das Problem zu beheben ist.Wer die Zeche bezahlen wird ist klar.Aber das will keiner wissen. Die Dame Back ist also der Meinung,dass wir uns an jedem französischen Streik beteiligen sollten.Na dann,gute Nacht. Aber bitte nicht alles kaputtschlagen.
Den OGBL associe'ert mat reaktionairen Kommunisten CGT
Martinez an Co.
Dei' sinn nemmen drop aus alles futti ze schlo'en ! Konstruktiv Null, super Null !
.....kemmert iëch emol emt deï kleng lëtzeburgesch Renten an loosst d'Franzousen selwer triwwelen,deï brauchen är Hellef ganz an guër nit!