Tricks und Tipps zum Sparen in Küche und Keller gibt es einige, die wusste schon unsere Großmutter. Denn auch in längst vergangenen Zeiten wurde gespart. Gespart nicht an Kalorien, um die Figur zu wahren, sondern um die Haushaltskasse zu schonen oder mit dem zurechtzukommen, was an preiswerten und saisonalen Lebensmitteln gerade vorhanden war. Doch sparen beginnt nicht erst beim Einkauf, sondern schon zu Hause in der Küche.
Start in der Küche
In einem unordentlichen Kühlschrank findet man sich schlecht zurecht. Essensreste, die man eigentlich noch verwenden könnte, liegen gern hinten in der letzten Ecke. Wer kennt das nicht: Findet man sie dann endlich wieder, sind sie häufig schon verdorben. Also lautet der erste Tipp: Kühlschrank aufräumen. Dabei kann er auch gleich gründlich gereinigt werden. Um zukünftig einen guten Überblick zu haben, helfen Körbe, in die man die unterschiedlichen Lebensmittel einsortieren kann.
Das Gleiche gilt für unsere Vorräte, auch hier lohnt es sich, einen Vorratscheck zu machen und diese eventuell zu sortieren. Haben wir jetzt einen Überblick, was Kühlschrank und Speisekammer oder Schrank angeht, können wir einen Essensplan und Einkaufslisten erstellen. So eine Organisation hilft immens beim Einkauf. Wir vermeiden, lauter ungeplante Dinge in den Einkaufswagen zu legen. Dabei ist ein Essens- und Lebensmittelplan für einen Zeitraum von drei Tagen ein guter Zeitumfang, damit Obst und Gemüse frisch verzehrt werden können. Eine Abstimmung aller Familienmitglieder kann helfen, Unstimmigkeiten zu vermeiden und neue Ideen einfließen lassen.
Regional, saisonal und selbst gekocht
Eigentlich ist es jedem klar: Je kürzer die Transportwege unserer Lebensmittel sind, desto frischer und schmackhafter sind sie, und häufig sind diese auch noch günstiger. Die Kartoffel vom Bauern bekommt in der Regel auch einen anderen Wert als der Plastikbeutel Kartoffeln aus dem Supermarkt. Schon achtet man besser darauf, diese in verschiedenen Gerichten zu verarbeiten, bevor die Knollen keimen oder sogar grüne Stellen bekommen. Noch intensiver stellt sich dieses Gefühl bei Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten ein! Für diejenigen, die keinen Garten haben: selbstgezogene Kräuter auf dem Balkon oder auf der Fensterbank sparen Geld und „peppen“ selbst die einfachsten Gerichte enorm auf!
Und da sind wir auch schon beim Kochen: Finger weg von Fertiggerichten, denn diese sind nicht nur ungesund, sondern oftmals auch viel zu teurer. Fast genauso schnell lassen sich One-Pot-Gerichte zaubern oder Aufläufe herstellen. Arme Ritter aus Omas Zeiten mögen nicht nur Kinder, Kartoffeln mit selbstgemachtem Kräuterquark sowie Salat sind eine leckere Sommermahlzeit und ein italienisches Risotto, hergestellt mit dem hier wesentlich preiswerteren Milchreis, wird zu einer schmackhaften Stärkung.
Wer mag, kann auch seinen Fleischkonsum reduzieren, denn hier ist der Preisanstieg deutlich zu spüren. Eine gesunde und preiswerte Alternative sind Bohnen und Linsen. Also warum nicht beim nächsten Mal statt einer fleischhaltigen Spaghetti Bolognese ein Nudelgericht mit einer Soße aus roten Linsen (Linsenbolognese) probieren? Rezepte hierzu finden sich im Internet.
Energie sparen am Herd
Das energiesparende Kochen fängt bei der Wahl des Kochtopfs an. Wichtig ist es, einen Topf zu nehmen, der der Größe und Menge des zu kochenden Gerichts entspricht. Dabei sollte die Wassermenge so gering wie möglich gehalten werden. Beim Zubereiten der Mahlzeiten auf einem Elektroherd ist es außerdem wichtig, dass der Topfboden über einen guten Kontakt zur Herdplatte verfügt, auch ein außen noch feuchter oder gar nasser Kochtopf ist zu vermeiden. Und zu guter Letzt sollte die Größe der Herdplatte mit der Größe des Topfes korrelieren. Das Gleiche gilt für den Topfdeckel, auch hier sollte die Größe übereinstimmen und der Deckel gut isolieren. Wird beim Kochen ein Elektroherd verwendet, kann man die Herdplatten bereits einige Minuten vor Ende der Kochzeit ausschalten, denn die Restwärme reicht häufig aus, um die Speise weiter garen zu lassen.
Die Kochkiste: Wie zu Omas Zeiten
Ich erinnere mich noch gut: Früher hat meine Oma, wenn sie Milchreis zubereitete, den Reis mit der Milch, sobald diese kochte, vom Herd genommen und gut verpackt in meinem Bett unter das Federbett gestellt: Es war das Prinzip der Kochkiste. Die Wärmedämmung des Bettes hält die Hitze im Topf und der Milchreis quillt schonend weiter. Früher wurden dafür richtige Kisten genommen, die mit Stroh, Wolle oder anderen isolierenden Materialien gefüllt waren. Das Prinzip ist immer das Gleiche: Zunächst wird die Speise auf dem Herd aufgekocht und dann kommt der Topf mitsamt Deckel in die Kochkiste. Das Prinzip der Kochkiste ist denkbar einfach, der Trick ist die gute Isolierung mit wärmedämmenden Materialien. Einige Hersteller von Kochtöpfen bieten dieses System sogar käuflich an. Die sogenannten „Thermotöpfe“ werden mit einer Ringsum-Ummantelung aus einem speziellen Kunststoff verkauft. Das Garprinzip ist dann wie zu Großmutters Zeiten: Das Gericht, zum Beispiel ein Gulasch, wird morgens aufgesetzt und kommt anschließend tagsüber in die Isolierbox. Am Abend ist das Fleisch dann gegart. Ganz ohne die Sorge, dass es beim Köcheln etwas anbrennen könnte. Durch die lange Garzeit verspricht es sogar besonders zart zu sein.
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