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Angenehmes WohnklimaSo geht sommerliche Abkühlung mit einer Klimaanlage im Haus

Angenehmes Wohnklima / So geht sommerliche Abkühlung mit einer Klimaanlage im Haus
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Endlich kommen die lang ersehnten Sommertage. Doch wir Menschen fühlen uns eigentlich nur in einem sehr begrenzten Temperaturbereich wohl, schon ab einer Temperatur oberhalb von 25 Grad Celsius wird es einigen bereits zu heiß. Sind die Sommertage lang und warm und hat sich die Wärme auch in unseren Innenräumen ausgedehnt, dann sehnen wir uns nach Kühle. Wie diese zu erreichen ist, interessierte unsere Korrespondentin Elke Bunge.

Ob zu Hause oder im Büro: Steigt die Raumtemperatur an sommerlichen Tagen in einen Bereich von 26 bis 33 Grad Celsius, lässt unserer Konzentrationsvermögen rapide nach. Wir werden müde, schläfrig, vermeiden Anstrengungen und unsere Leistungsfähigkeit sinkt. Bei einer Raumtemperatur von 33 Grad Celsius liegt diese sogar nur noch bei etwa 50 Prozent. Erreichen wir im Auto diese sommerlichen Temperaturen, drücken wir meist automatisch auf den Knopf, der die Klimaanlage einschaltet, und freuen uns über die schnell einsetzende Kühlung. Doch was in unseren Autos Standard ist, ist bei uns zu Hause häufig noch nicht vorhanden. Doch für welche Klimaanlage entscheide ich mich und was muss ich beachten, wenn ich im Haus eine Abkühlung wünsche?

Wie kühl soll es werden?

Schalten wir eine Klimaanlage ein, möchten wir es im Haus angenehm frisch haben. Doch herrschen draußen Temperaturen von deutlich über 30 Grad Celsius, sollten wir den Innenraum nicht auf erfrischende 22 Grad Celsius abkühlen. So verlockend diese niedrige Temperatur uns auch erscheinen mag, es gilt zu beachten, dass der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nicht größer als fünf bis sechs Grad Celsius sein sollte. Um diese Temperaturdifferenz zu erreichen, müssen einige Faktoren beachtete werden. Hierzu gehört als Erstes die Größe des Raumes oder Gebäudes. Weiterhin werden vom Fachmann innere und äußere sogenannte „Lasten“ berechnet. Zu den „äußeren Lasten“ gehört beispielsweise die Isolierung des Gebäudes und deren Ausrichtung, „innere Lasten“ setzen sich unter anderem aus der Anzahl der Personen, die sich gewöhnlich im Haus oder Zimmer aufhalten, zusammen, aber auch die Anzahl der wärmeabstrahlenden technischen Geräte gilt es zu beachten. Experten erstellen aus all diesen Werten eine sogenannte „Kühllastrechnung“, um das passende Gerät zu ermitteln.

Das mobile Gerät entzieht der Raumluft die Wärme, die dann über einen Abluftschlauch aus dem geöffneten Fenster nach draußen geleitet wird
Das mobile Gerät entzieht der Raumluft die Wärme, die dann über einen Abluftschlauch aus dem geöffneten Fenster nach draußen geleitet wird Foto: Unsplash

Schnelle Lösung: Das mobile Monoblockgerät

Schnelle Abkühlung verspricht das sogenannte Monoblockgerät. Dieses kann relativ preiswert im Baumarkt erstanden werden oder man kann es bequem online bestellen. Eine aufwendige Kühllastrechnung ist hierbei in der Regel nicht vonnöten. Das Prinzip: Das mobile Gerät entzieht der Raumluft die Wärme, die dann über einen Abluftschlauch aus dem geöffneten Fenster nach draußen geleitet wird. Das Problem: Derweil das Gerät das Zimmer kräftig kühlen soll und warme Luft nach außen abführt, strömt durch das geöffnete Fenster permanent neue warme Luft zurück in den Raum. Selbst wenn man das Fenster isoliert oder den Abluftschlauch durch die Mauer führt, findet die warme Außenluft einen Weg, um einen entstehenden Druckunterschied auszugleichen. Eine genaue Temperaturanpassung ist hiermit also schwer möglich. Ein weiterer Nachteil ist die Geräuschbildung dieser Geräte, denn diese sind relativ laut. Menschen, die ihre Konzentrationsfähigkeit durch eine kühlere Raumtemperatur verbessern möchten, könnten so durch das permanente Rumoren gestört werden. Auch Menschen, deren Nachtruhe durch Geräusche leicht aus dem Rhythmus kommt, könnten hier empfindlich reagieren.

Splitgeräte sind wesentlich energieeffizienter, kühlen viel schneller, sind in der Anschaffung aber auch deutlich teurer
Splitgeräte sind wesentlich energieeffizienter, kühlen viel schneller, sind in der Anschaffung aber auch deutlich teurer Foto: Unsplash

Der feste Einbau: Das Splitgerät

Splitgeräte bestehen aus einem Außenmodul und mindestens einem Innengerät. Sie sind wesentlich energieeffizienter, kühlen viel schneller, sind in der Anschaffung aber auch deutlich teurer. Die höheren Kosten entstehen bereits durch die Notwendigkeit, diese Geräte durch einen Fachbetrieb einbauen zu lassen. Dieser kann dann jedoch auch die notwendigen Berechnungen anstellen und das geeignete Gerät für die zu kühlenden Räumlichkeiten ermitteln.

Allerdings ist vor dem Einbau einer solchen Splitklimaanlage in eine Mietwohnung oder in einem Mehrparteienhaus die Genehmigung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft einzuholen. Die außenliegende Einheit der Geräte muss eventuell an der Fassade aufgehängt werden und auch der Mauerdurchbruch für die Schlauchverbindung ist ein baulicher Eingriff und bedarf der Zustimmung. Außerdem ist zu beachten, dass eine mögliche störende Lärmquelle jetzt im Außenbereich liegt. Während der eigene Schlafraum vielleicht gerade angenehm herabgekühlt wird, könnte der Nachbar, der bei geöffnetem Fenster einschlafen möchte, sich eventuell gestört fühlen.

Sollte eine Klimaanlage jedoch in einem Neubau oder im Zusammenhang mit einer grundlegenden baulichen Rekonstruktion installiert werden, so bieten sich hier sowohl ökologisch als auch ökonomisch neue Möglichkeiten, wie der nebenstehende Beitrag aufzeigt.