„Schwalben sind sehr ortstreue Tiere und nutzen daher gerne alte vorhandene Nester“, so Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Mit dem feuchten Boden aus einer Pfütze setzen sie bestehende Nester instand oder bebauen neue Nistplätze.
Die Lehmpfütze kann man in einer Wanne anlegen, die im Garten aufgestellt oder in den Boden eingelassen wird. Alternativ eine Mulde graben, darin Teichfolie auslegen und diese mit Steinen beschweren. Für das Gemisch braucht es laut Nabu zwei Eimer Lehm oder naturbelassene Lehmziegel, dazu etwas Stroh oder grobes Heu. Den Lehm mit Wasser anrühren und das Stroh dazugeben – fertig.
Wichtig: Die Pfütze sollte maximal 300 Meter vom Nest entfernt sein und Katzen sowie andere Räuber sollten dort keine Deckung finden können.
Die Mehlschwalbe wird laut NABU oft vertrieben, weil sie unter dem Dachvorsprung nistet und dabei Hauswände beschmutzt. Das lässt sich aber verhindern: Ein Brett unterhalb des Nests anbringen, das den Dreck vom Nestbau und den Kot der Jungvögel auffängt. Diese Mischung ist übrigens kein Abfall: Sie eignet sich gut als natürlicher Pflanzendünger.
Die Rauchschwalbe baut ihre offenen Lehmnester hingegen in Carports und Garagen, in alten Scheunen oder Ställen. Ihr kann man helfen, indem man den Vögeln während der Nestbau- und Brutzeit durchgängig Zugang zu ihren Nestern ermöglicht. Etwa durch ein gekipptes Fenster.
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