In dem Monat nach dem Beginn des russischen Eroberungskrieges der Ukraine ist der Luxemburger Indikator zum Verbrauchervertrauen regelrecht zusammengebrochen. Er liegt nun wieder auf dem gleichen Niveau (minus 24 Punkte) wie im April 2020. Das war kurz nach Beginn des Corona-Stillstands. Es war ein historischer Tiefstpunkt, der niedrigste Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2002.
In den folgenden Monaten besserten sich die Zahlen, trotz einiger Unterbrechungen, langsam wieder. Im Dezember 2020 lag der Indikator bei minus 11 Punkten. Bis das Niveau von vor der Corona-Krise (minus drei Punkte) wieder erreicht wurde, sollte jedoch noch bis April 2021 dauern. Danach besserte sich die Zuversicht der Verbraucher noch weiter: Ihre rezenten Bestmarken verzeichnete der Index im Mai (0 Punkt) und Juni (2 Punkte). Danach ging es, mit der zunehmenden Inflationsrate, langsam wieder abwärts. Im Oktober 2021 lag der Index bei -4. Zu Jahresbeginn 2022 lag er bei -7.
Zum heftigen Rückgang im März 2022 haben alle Komponenten des Indikators beigetragen. Besonders stark eingebrochen sind die Erwartungen, was die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage angeht, schreibt die Zentralbank in einer Pressemeldung. Doch auch die Erwartungen der Haushalte in Bezug auf ihre persönliche finanzielle Situation und ihre Absichten in Bezug auf größere Anschaffungen haben sich stark verschlechtert.
Nicht hilfreich für das Verbrauchervertrauen dürfte, neben dem Krieg, auch die Entwicklung der Inflationsrate sein. Im Monat März lag sie hierzulande bei 6,1 Prozent, wie Statec am Mittwoch mitgeteilt hat.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können