Rund sechs Monate, nachdem am 20. Januar 2023 ein 25-Jähriger in Esch durch Messerstiche getötet wurde, hat am Tatort ein Ortstermin des Bezirksgerichts Luxemburg stattgefunden. Das geht aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Luxemburg hervor.
Demnach hat der Untersuchungsrichter, der mit dem Fall betraut ist, am Dienstag (11. Juli) in Anwesenheit dreier Beschuldigter und ihrer Rechtsbeistände sowie eines Zeugen den Versuch der Rekonstruktion des Tathergangs vorgenommen. Der Anwalt der Nebenklägerin sei ebenfalls vor Ort gewesen. Zudem haben Vertreter des technischen Dienstes der Polizei und der Kriminalpolizei sowie der Staatsanwaltschaft teilgenommen. Im Zuge der Rekonstruktion war auch die Zufahrt zum Sportgelände für einige Stunden gesperrt worden.
Der Fall hatte im Januar 2023 nicht nur in Esch für Betroffenheit gesorgt: Offenbar war ein Mann getötet worden, der selbst zuvor mit Messern bewaffnet auf den im Wald gelegenen Platz gekommen war (das Tageblatt berichtete mehrfach).
„Mann stellte keine Gefahr mehr dar“
Nach einer bereits im Januar herausgegebenen Mitteilung der Justiz hatte der Mann verbal Drohungen ausgesprochen und physisch mehrere Spieler und Trainer angegriffen. Er wurde von mehreren Personen verfolgt und noch auf dem Spielfeld gestellt und dingfest gemacht. Kurz zuvor hatte der Angreifer laut Justiz seine beiden Messer weggeworfen. „Zu diesem Zeitpunkt stellte der Mann keine Gefahr mehr dar“, heißt es wortwörtlich in der Pressemitteilung.
Doch eine der Personen, die den Angreifer dingfest gemacht hatte, griff sich eines der Messer und stach mehrmals zu. Zudem schlug er offenbar auch noch mit einem Stein zu. Ob diese Person selbst beim Termin anwesend war, geht aus der Mitteilung nicht hervor: Neben dem mutmaßlichen Haupttäter wird auch noch gegen weitere unmittelbar Beteiligte als Beschuldigte ermittelt.
„Die Rekonstruktion am Tatort soll ein besseres Verständnis des gesamten Falles ermöglichen und zur Wahrheitsfindung beitragen“, heißt es in der Mitteilung.
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