Das letzte Heimspiel der luxemburgischen Rugby-Nationalmannschaft hatte vor dem Duell mit Österreich bereits anderthalb Jahre zurückgelegen. Dieses fand im März 2022 statt, damals hatten die „Roten Löwen“ im Stade de Luxembourg Ungarn mit 30:23 bezwungen. Die Euphorie, nun endlich wieder vor heimischem Publikum antreten zu dürfen, war dementsprechend groß. „Es war sehr speziell und emotional, jetzt wieder zu Hause zu spielen, vor unseren Fans, Familien und Freunden“, so Nationaltrainer Alexandre Benedetti.
Nach dem 59:10-Auswärtssieg in Bosnien-Herzegowina vor drei Wochen gaben sich seine Spieler auch bei ihrer Rückkehr auf den heimischen Rasen keine Blöße. Das zweite Gruppenspiel der Europe Conference gewann die FLR-Auswahl mit 27:14 gegen Österreich – auch wenn sie zunächst Startschwierigkeiten hatte.
„Der Start war kompliziert. Wir wurden am Anfang von unserem Gegner überrascht. Zudem hat der Regen unsere Offensivpläne erschwert und es sind Fehler entstanden“, so Benedetti. Seine Mannschaft ist in der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterhergelaufen. Zur Pause führte Österreich noch mit 14:12. In der zweiten Hälfte haben wir dann ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Wir haben präziser gespielt.“ Wie schon im Auftaktspiel gegen Bosnien-Herzegowina, gelang es den Luxemburgern dann auch erneut, sich einen Bonuspunkt zu erspielen. Ganz zufrieden war Benedetti nach der Partie aber nicht. „Es ärgert mich ein bisschen, dass wir unseren Vorsprung am Ende verwaltet haben. Ich denke, wir hätten in der zweiten Hälfte noch mehr herausholen können. Wir können es noch besser machen.“
Die Nummer eins
Mit dem Sieg gegen Österreich haben die „Roten Löwen“ ihre Tabellenführung in ihrer Gruppe B verteidigt. Zehn Punkte haben die Luxemburger nun auf ihrem Konto, zwei mehr als der Zweite, Slowenien und fünf mehr als der Dritte, Ungarn. Sogar gruppenübergreifend hat noch keine andere Nation mehr Punkte als Luxemburg gesammelt. „Wir haben jetzt zwei Siege in zwei Spielen, dazu zwei Bonuspunkte. Wir sind von den 18 Teams in der Conference das einzige, dem das gelungen ist. Das heißt, dass wir auf diesem Niveau die Nummer eins sind“, freut sich Benedetti. Ihre Führung wollen die Luxemburger in den beiden verbleibenden Spielen gegen Ungarn und Slowenien im kommenden Jahr verteidigen.
„Wir wollen das Maximum aus diesen beiden Spielen herausholen und unser Bestes geben. Wir könnten uns für ein Aufstiegsspiel qualifizieren. Das war eigentlich nicht wirklich unser Ziel. Sollte es dennoch gelingen, wäre das eine Superbelohnung für alle Spieler, Betreuer, freiwilligen Helfer und Fans.“
Im Überblick
Europe Conference, Gruppe B:
Luxemburg – Österreich 27:14
Slowenien – Bosnien-Herzegowina 22:17
Tabelle:
1. Luxemburg 2 Spiele/10 Punkte
2. Slowenien 2/8
3. Ungarn 2/5
4. Bosnien-Herzegowina 2/1
5. Österreich 2/0
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