Die Schilder sind eindeutig: Seit Montag ist der Spazier- und Radweg entlang der Dipbech gesperrt, da die zweite Phase der Renaturierung des kleinen Baches gestartet wurde. Bis mindestens Mai darf der Weg nicht benutzt werden. Am Montag begannen die Arbeiter mit dem Bau einer Rampe für die Waschanlage der Lastwagen, die in den nächsten Tagen und Wochen erst eine Menge Sondermüll und dann im Laufe der eigentlichen Renaturierungsarbeiten rund 16.000 m2 Erde abtransportieren werden.
Update: Falsche Schilder aufgestellt – Spazierweg soll weiter genutzt werden können
Der Spazier- und Fahrradweg an der Dipbech in Esch soll trotz der Renaturierungsarbeiten weiter benutzbar sein und nicht bis mindestens Mai gesperrt werden. Das präzisiert die Escher Gemeinde nach einem dementsprechenden Tageblatt-Artikel. Demnach hätte der zuständige Dienst die falschen Schilder an den Zugängen zum fast einen Kilometer langen Weg aufgestellt. Es geht dabei um das Sackgassensymbol und vor allem um das rot umrandete Verbotsschild für Fußgänger. „Der Fahrrad- und Spazierweg bleibt offen“, betont Pol Zimmermann von der Gemeinde, „was gesperrt wird, sind die Verbindungswege zwischen den Nonnewisen und dem Weg, also v.a. die Brücken“. Am Montag hatten die Arbeiten zur zweiten Phase der Renaturierung des Baches begonnen. Die Schilder sollen nun ausgetauscht werden. (P.M.)
In den nächsten Monaten werden zusätzliche 800 Meter des Baches in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt, nachdem der obere Teil von der Nonnewisen-Schule bis hinter die Galerie Schlassgoart bereits in den letzten Jahren renaturiert wurde. Das Projekt lässt sich die Stadt Esch rund 2,4 Millionen Euro kosten, wobei das Wasserwirtschaftsamt eine Million bezuschusst. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im Oktober beginnen, doch administrative Probleme verzögerten den Startschuss. Die Gemeinde informierte Ende November auf ihrer Homepage über das Projekt. Eine weitere Mitteilung an die Bürger gab es allerdings nicht, auch über die Art und Dauer der Sperrung des Weges nicht.
Rund 800 Meter Bach werden umgestaltet, indem das aktuelle, etwa 600 Meter lange Betonbett der Dipbech aufgebrochen wird. So schlängelt sich der Bach in Zukunft in Richtung Alzette. Er wird zudem mit den Rückhaltebecken in den Nonnewisen verbunden. Ziel ist es, ein Biotop zu schaffen, wobei dem Wasserverlauf mehr Platz eingeräumt wird. Die Dipbech wird ausgebreitet und durch ein tieferes Bett fließen. Verschiedene nicht heimische Bäume – insbesondere Nadelbäume – werden entfernt. An ihrer Stelle werden Bäume zur Stabilisierung der Ufer gepflanzt. Büsche sollen den Vögeln und Kleintieren Schutz bieten. Zudem wird ein Obstgarten angelegt. Das gesamte Areal zwischen den Häusern der Nonnewisen und der Dipbech wird neu gestaltet, u.a. mit diversen Sportanlagen, einem Spielplatz, einer Hundewiese und neuen Pfaden. Ein kleines Naherholungsgebiet demnach.
Bis es so weit ist, müssen die Bürger einige Einschränkungen in Kauf nehmen. In erster Linie die Sperrung des Gebiets, das den beliebten Weg mit einschließt. Die Arbeiten haben auf der Seite der Ehleringer Straße begonnen, wo in den nächsten Tagen die Überbleibsel längst vergessener Tage entsorgt werden. U.a. gibt es hier ein kleines Schwimmbad und ein Häuschen aus Beton. Anschließend wird die Dipbech in Abschnitten von 80 bis 100 Metern aus ihrem Betonbett befreit und umgeleitet.
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