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EditorialBlitzgewitter: Radarkontrollen und Sicherheit

Editorial / Blitzgewitter: Radarkontrollen und Sicherheit
Geschwindigkeitsradar in Hollerich Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Geschwindigkeitsradare gibt es mittlerweile 35 auf unseren Straßen. Dieses Jahr werden noch zwei weitere installiert, einer in Bereldingen, der andere in Saeul; erst Anfang Dezember wurden in Hollerich drei Radare in Betrieb genommen, die zusätzlich zur Geschwindigkeit auch das Missachten einer roten Ampel aufzeichnen. Allerdings ist es fraglich, ob Radare das große Allheilmittel für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sind.  

Vom legalen Standpunkt lässt sich nichts dabei beanstanden: Wer die gesetzlich erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschreitet und dann noch dabei geblitzt wird, muss ein Bußgeld bezahlen. Angesichts der zahlreichen Verkehrstoten (2021 waren es 24) sollte es eigentlich egal sein, wie das Rasen auf unseren Straßen unterbunden wird, vor allem da überhöhte Geschwindigkeit eine der Hauptursachen von Verkehrsunfällen ist.  

Fest installierte Radargeräte haben allerdings auch einige negative Nebenwirkungen; etliche Fahrer, die zu spät merken, dass sie zu schnell unterwegs sind, bremsen kurz vor dem Gerät abrupt ab, was für die hinter ihnen fahrenden Wagen gefährlich werden kann. Dann gibt es Fahrer, die genau wissen, wo sich ein Blitzgerät befindet, und nur an der Stelle vom Gas gehen. 

Geschwindigkeitskontrollen sollen im Grunde helfen, den Straßenverkehr sicherer zu machen, und es gibt sicherlich Orte, wo sie sinnvoll sind. Kontrollen dürfen aber kein Selbstzweck sein, ansonsten bleibt das mulmige Gefühl, dass sich der Staat nur seine Kasse aufbessern möchte. 

Die Forderungen der „Sécurité routière“ zur „Vision zéro“-Strategie der Regierung beinhalten zwar auch Geschwindigkeitskontrollen, sie sind aber nur ein Element unter vielen. So sollte zum Beispiel mehr kontrolliert werden, ob Fahrer ihr Telefon benutzen, schließlich gilt Ablenkung am Steuer als eine der häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Zudem befürwortet die Vereinigung ein Herabsetzen der Höchstgeschwindigkeit außerhalb der Ortschaften von 90 auf 80 km/h. Womit wir indirekt bei der manchmal sinnlos erscheinenden Toleranzgrenze wären: Werde ich mit 94 km/h geblitzt, muss ich zahlen, mit 93 nicht. Der Sicherheit im Verkehr nützt es aber wenig, ob man mit 94 oder 93 km/h unterwegs ist; 80 anstatt 90 km/h würden aber schon einen Unterschied machen. 

Radare können nur kontrollieren, ob ein Fahrer das Gesetz überschreitet, sie kontrollieren aber nicht, ob man die Verkehrssicherheit gefährdet. Das kann das Gleiche sein, muss es aber nicht. 

Und die besten Kontrollen und strengsten Strafen nützen nichts, wenn Autofahrer schlecht ausgebildet sind. Zudem sind sich viele Fahrer vielleicht gar nicht bewusst, was eine zu hohe Geschwindigkeit bewirken kann. In der Theorie alle möglichen Vorfahrtssituationen zu kennen, hilft einem zum Beispiel nicht, in einer Gefahrensituation einzuschätzen, wie lang der Bremsweg des Autos auf nasser Fahrbahn ist. 

Bestrafen sollte nur das letzte Mittel der Verkehrssicherheit sein; doch angesichts der wie Pilze aus dem Boden schießenden Radare scheint es, dass bei uns das Pferd von hinten aufgezäumt wird. 

Phil
23. März 2023 - 7.47

@Zwangstränteler / 11.1.2023 - 08:53

BRAVO!! Besser hätt een et nett kënnen beschreiwen!

Gaucho
14. Januar 2023 - 11.08

@ Bruna a Bella
Dir kënnt iech bestëmmt net virstellen dass Autofueren oder Motorradfueren engem och ka Spaas machen a net nëmmen vir vun A op B ze kommen. Nach nie an der Pampa gehéiert "die Fahrt ist das Ziel". Huelt dir den Ö.T. oder ären E. Auto oder Velo a sidd glécklech a frou.

Zwangstränteler
13. Januar 2023 - 18.34

@ Bella (= Bruna) Blödsinn!

Bella
11. Januar 2023 - 17.42

@Zwangsträntler

"Den drëtte Beweis ass, datt dat permanent Kucken op den Tacho d’Opmierksamkeet vun der Strooss oflenkt, an och nach onheemlech midd mecht, wat alt erem eng weider Gefor duerstellt. (Jo, ech weess, datt et Tempomate gëtt, mee déi musse permanent anescht agestallt ginn, wat och oflenkt.)"

Mat anere Wierder, Dir bréngtet net fäerdeg d'Gesetz anzehalen
oder en Tempomat ze bedéngen.
Wann der Äre Bong net wëllt ofginn wéinst Onfäegkeet, da musst Der ebe bezuelen.

Zwangstränteler
11. Januar 2023 - 15.48

@Bruna: 1. Ech hunn och en Elektro fir Kurzstrecken a well domat fuere Spaass mecht.
2. No de nächste Wahlen schwätzt kee méi vun äre gringe Kollegen, an da kréien se och keng Gelegenheet méi fir eppes ze verbidden.
3. Mir fueren och nach no 2035 mat Verbrenner, well et op lange Strecken net anescht geet, a well de Strom dann emmer nach aus Kuelekraftwierker kennt.
4. De Klimawandel kennt ganz secher, well déi meechte Länner sech är gring Schnapsideeen net leeschte kennen an 90% vun de Leit déi gring Verbuetspolitik net toleréieren.

Bruna
11. Januar 2023 - 12.31

@Zwangstränteler

"1. Esou kann een de Chauffeuren d’Autofueren vergällen, d.h. e wëll ganz einfach de Leit d’Flemm andreiwe fir mamm Auto ze fueren,"

Dir sot dat, wéi wann et eppes Schlechtes wär.

No de nächste Walen, däerft Der net méi mat Ärem Verbrenner an d'Stied erafueren, da wäert Der Iech nach méi opreegen.

Verona
11. Januar 2023 - 12.29

Merci Här Bausch, installéiert nach vill, vill méi Radaren, all rout Luucht muss eng kréien an tëschent all Duerf e Streckeradar, just esou léieren d'Idioten et.

Arm
11. Januar 2023 - 11.34

Well eis Regierung esou fein as an 400 meter virum Radar jo e grosst Scheld dohin setzt vir de Chaufer ze warnen dat as am Ausland net esou

Grober J-P.
11. Januar 2023 - 9.36

Ampelradar finde ich sinnvoll. Bin dieses Jahr schon 2 mal von Roltlichtsündern überrascht worden. Einer war sogar so freundlich mir mein Hupen durch den Mittelfinger zu beantworten.
Dann gibt es die Fahrer die ausserorts auf "Radarstrecken" mit 70 kmh unterwegs sind jedoch innerorst nicht viel langsamer.

Lemmi
11. Januar 2023 - 8.59

War noch niemand in Schengen bei diesem EU-Museum,
dort ist eine lebensgefährliche Strasse mit viel Verkehr nach
Frankreich,eine Schnellstrasse mit Betonpflaster vorm Eingang
ins Museum, keine Fussgängerstreifen,keine Geschwindigkeits-
begrenzung,dreimal nix, die Besucher sind gefährdet bei ihren
Museumbesuchen,es geschieht seitens Verwaltungen einfach
gar nix,ein Radar wäre unbedingt notwendig, ein erbärmliches
armseliges,lamentabeles Verhalten seitens der verantwortlichen
Verwaltungen, ausser wenn EU-Bonzen dort erscheinen,dann wird Schengen sowieso komplett gesperrt,also null Interresse
am Normalbürger und Museumsbesucher. Merde alors.

JJ
11. Januar 2023 - 8.57

" Dann gibt es Fahrer, die genau wissen, wo sich ein Blitzgerät befindet, und nur an der Stelle vom Gas gehen. " Genau und das werden wohl die meisten sein. Aber wenn das Gerät an einer gefährlichen Schlüsselstelle steht wird es Leben retten wenn der Raser vom Gas gehen muss. Schlussendlich werden Radare aufgestellt WEIL sich niemand an die Regeln hält.

Zwangstränteler
11. Januar 2023 - 8.53

Et gëtt 2 Grënn firwat den Här Bausch eist Land matt Radaren zouplanzt:
1. Esou kann een de Chauffeuren d'Autofueren vergällen, d.h. e wëll ganz einfach de Leit d'Flemm andreiwe fir mamm Auto ze fueren, well se all puer Meter riskéieren e Pretekoll ze kréien, wann se méi op de Verkéier oppasse wéi op den Tachometer. Dat passt bei déi gring Partei, deren langfristegt Ziel et ass, de privaten Autoverkéier fir normal Leit komplett ofzeschafen, egal op elektro oder nët. (Just ganz räich Leit solle nach fuere kënnen, dofir soll no 2035 d'Vente vunn Bugatti etc. erlabt bleiwen)
2. D'Radare brengen dem Staat Geld an. Den Effekt verhënnert, datt aner Politiker nët mamm Här Bausch d'accord sinn.

Wat ganz sëcher ass, ass datt d'Sëcherheet am Stroosseverkéier iwwerhapt keng Roll spillt.
De Beweis fir dës Behaptung ass, datt haptsächlech déi kleng Vitessedépassementer vu manner wéi 5 km/h bestroft ginn. (Se machen dee gréissten Deel vun de Pretekoller aus)
Een anere Beweis dofir, datt et guer net em d'Secherheet geet ass, datt déi meecht Radaren op x-beliebege Plaze geplanzt ginn, wou iwwerhaapt keng Gefor besteet. Jo, se sinn esouguer selwer eng Gefor, well virdru vill schaarf gebremst gëtt.
Den drëtte Beweis ass, datt dat permanent Kucken op den Tacho d'Opmierksamkeet vun der Strooss oflenkt, an och nach onheemlech midd mecht, wat alt erem eng weider Gefor duerstellt. (Jo, ech weess, datt et Tempomate gëtt, mee déi musse permanent anescht agestallt ginn, wat och oflenkt.)
Als véierte Beweis fir d'Onwierksamkeet vun de Radare kann een och nach uféieren, datt et ëmmer nach grad esouvill Accidenter gëtt, wéi virdrun, wann een de Lockdown-Effekt aus der Statistik erausrechent.