Ein Kombi im Crossover-Look mit den Vorzügen eines voll tauglichen Familienvans, das ist der neue Dacia Jogger, mit dem Dacia nun auch im stark bevölkerten C-Segment Fuß fassen will. Und dies auch tun wird, denn neben dem Raumangebot zeichnet sich der 4,54 m lange Jogger durch ein vorzügliches Preis/Leistung-Verhältnis aus, das ihn zu einem Renner bei denjenigen macht, die ein Auto vornehmlich im Alltag und/oder zum Transport der Familie einsetzen. Den Dacia Jogger gibt es mit fünf Sitzen, mit viel Stauraum für das Gepäck. In der Version mit sieben Sitzen muss sperriges Gepäck aufs Dach, das geht aufgrund einer ausgeklügelten Dachreling ziemlich einfach. So darf sich dann auch die Großfamilie auf einen heiteren Ausflug in die freie Natur freuen, denn mit seiner Bodenfreiheit von 20 cm kann er auch mal über unbefestigte Straßen oder steinige Waldwege fahren, obwohl beim Jogger kein Allrad vorgesehen ist, für Spannung und Abenteuer ist immer noch der Duster zuständig.
Solche Strecken fuhren wir nicht bei einer ersten Probefahrt in den französischen See-Alpen, dafür auf kurvenreichen Landstraßen bergauf und bergab im Hinterland zwischen Nizza und Saint-Paul de Vence. Es hat sich einiges geändert in Saint Paul seit dem Sommer 1983, als wir auf einer Terrasse auf dem Dorfplatz Lino Ventura und Freunde beim Kartenspielen erlebten, wir sprachen noch lange danach über diese einmalige Begegnung. Von einem Dacia sprach damals niemand, heute gehören sie zum alltäglichen Verkehrsbild und auch der Jogger wird bald zu diesem Aufgebot zählen.
Für den Antrieb auf die Vorderräder sorgt beim Jogger vorerst ein 1-Liter-Dreizylinder-Benziner, der als TCe 110 eine Leistung von 81 kW/110 PS bringt und in der Kombination von Benzin und Autogas (LPG) als ECO-G 100 eine Leistung von 74 kW/101 PS im Gas-Betrieb aufweist, mit Benziner allein sind es 67 kW/91 PS. Der Fahrer hat die Wahl, um über Schalter von Benzin auf Gas zu wechseln und umgekehrt, wobei sich die CO2-Emissionen beim LPG mit 122 g/km als günstiger als beim Benzinbetrieb erweisen. Der TCe 110 läuft 183 km/h Spitze, der ECO-G bringt es auf 175 km/h. Die Schaltung erfolgt bei allen Modellen über eine vorbildlich sanfte, aber präzise 6-Gang manuelle Schaltung, die sich vor allem auf kurvenreicher Strecke als großes Plus für ein ausgesprochen freudiges Fahrerlebnis erweist. Der Jogger steht für Ausdauer, weniger für Sprinteigenschaften und Durchzugsvermögen, aber er fährt sich angenehm und sanft in der Stadt und auf freier Strecke. Akustisch ist der kleine Dreizylinder nicht zu überhören, vor allem nicht bei forschem Gasgeben beim Überholen, doch keineswegs störend oder unangenehm ist dies nicht, zumal man mit dem manuellen Getriebe und mit 110 PS viel munterer und zügiger und weniger genervt unterwegs ist als mit den üblichen stufenlosen Automatik-Getrieben, die man ansonsten in dieser Klasse erleben muss.
Dacia bietet den Jogger in drei Ausstattungsstufen an, nämlich Essential, Comfort und Extreme. Erwartungsgemäß gibt es hier viel Plastik, aber der ist gut verarbeitet und zeigt das Interieur in einem angenehmen und modernen Look, der so überhaupt nicht billig und banal aussieht. Der 5-sitzige Jogger Essential mit ECO-G Motor kostet 14.300 Euro in Luxemburg, der teuerste Jogger, in Extreme-Ausführung mit TCe 110 Motor und 7 Sitzplätzen kommt 18.200 Euro zu stehen. Serienmäßig ist eine solide Basis-Ausstattung mit allen Sicherheits- und Assistenzsystemen und modernes Infotainment über einen zentralen Bildschirm für alle wichtigen Funktionen. Zu dem Multimedia-System „Media Control“ gibt es „Media Display“ ab „Comfort“-Ausstattung und dazu noch „Media Nav“ bei allen Modellen als Option.
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