Der Opel Astra wurde in Rüsselsheim entworfen, entwickelt und wird auch dort gebaut, wie man bei Opel bei jeder Gelegenheit betonte, stolz auf das „autobahngeprüfte“ Fahrverhalten hinweisend, das ein Auto „made in Germany“ nun einmal beherrschen muss. Optisch kommt der Neue im „Vizor“-Look, der Frontpartie, die alle neuen Opel-Modelle auszeichnet. Er ist nicht einmal einen halben Zentimeter länger als sein Vorgänger, wirkt aber größer, mit seinem unkomplizierten Design, seinen glatten Linien und dem Verzicht auf überflüssige Zutaten an der Außenhaut. Vorne Vizor-Look, hinten ein zackiges Heck: Der Astra ist ein Auto, das einem auf Anhieb gefällt und das auch in einigen Jahren noch tun wird; klares und nüchternes Design altert weniger schnell als verspieltes und avantgardistisches Design.
Das spektakuläre Erlebnis zeitgemäßer Modernität und Digitalisierung erhält man im Innenraum. Hier dominieren zwei großflächige Bildschirme mit hochauflösenden Grafiken, bei Opel als „Pure Panel“ bezeichnet. Daneben findet der Fahrer immer noch Tasten und Drehsteller zur direkten Bedienung und Steuerung wichtigster Funktionen, sodass er sich hier gar nicht erst in die Menüs des Infotainments begeben muss. Auf nächtliche Fahrt begeben darf er sich wohl, denn die neue Version des adaptiven Intellilux-LED-Lichts macht im Astra die Nacht zum Tag. Hier hat Opel auf eine Technologie zurückgegriffen, die ansonsten nur in höherklassigen Autos arbeitet.
Komfortabel gestalten sich im Astra auch weite Reisen, denn die AGR-Sitze (zertifiziert von der Aktion Gesunder Rücken), die hier in Option angeboten werden, ermöglichen bequemes und ermüdungsfreies Fahren. Ein Großaufgebot an Sicherheits- und Assistenzsystemen rüstet den Astra aus, dazu kommen eine präzise Lenkung und ein im Vergleich zum Vorgänger überarbeitetes und strammeres Fahrwerk. Der entspannten Fahrt steht somit nichts mehr im Wege, was sich dann auch bei unserer Fahr über kurvenreiche Küsten- und Bergstraßen voll bewährte. Hier zeigte sich der Astra handlich, gut beherrschbar und solide in schnellen und engen Kurven wie auch bei höherem Tempo auf der Autobahn.
Opel rüstet den Astra mit Benzinern und einem Dieselmotor aus, der Antrieb erfolgt auf die Vorderachse, je nach Motorwahl gibt es manuelle Sechsgang-Schaltung oder 8-Gang-Automatik. Die zwei Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum bieten zwei Leistungsstufen von 81 kW/110 PS und 96 kW/130 PS, der 1,5-Liter-Diesel leistet ebenfalls 130 PS. Top-Motorisierung ist ein Plug-in Hybrid, das in einer Kombination von 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo-Benziner und einem E-Motor eine Systemleistung von 133 kW/180 PS aufweist, was immerhin 225 km/h ermöglicht und den PHEV Astra zu einem sehr lebendigen und durchzugsstarken Allrounder macht, der sowohl auf der Autobahn als auf der Landstraße oder im Stadtverkehr seine Geltung hat. Im reinen E-Betrieb sollen bei vollgeladener 12,4-kWh-Batterie 60 km Autonomie erreichbar sein. Das ist ein theoretischer Wert, den man in der Praxis erst einmal nachvollziehen muss, genau wie die 1,1 Liter/100 km, die Opel laut WLTP-Testverfahren als Verbrauch angibt, zumindest auf den ersten 100 km, wenn die Batterie voll ist und man so sanft wie möglich mit dem Gaspedal umgeht und möglichst keine Steigungen oder Sprints bewältigt oder hohes Tempo auflegt.
Unser Fazit: Der neue Astra ist ein hervorragendes Auto, das gut aussieht, bestens ausgestattet ist, viel Raum und Komfort und bestes Opel-Feeling mit anständigen Fahrleistungen bietet. Wobei man hier den Diesel nicht vergessen sollte, der in dieser Form immer noch ein Wörtchen mitzureden hat, wenn es um Antrittsvermögen, Ausdauer und Wirtschaftlichkeit geht.
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