Nach sechs Monaten russischem Angriffskrieg gegen die Ukraine liegen Städte und Dörfer in Trümmern, Zehntausende sind tot, zerfetzt von Bomben, zerrissen von Splittern, zerquetscht von einstürzenden Gebäuden, verbrannt oder erstickt in Panzern und Schützengraben. Die Toten, die wir zählen, sind grausame Tode gestorben. Die russischen Bomben fallen auch auf Kindergärten, Spitäler, Supermärkte, Geburtskliniken. Im Netz zirkulieren grausame Foltervideos. Es wurde vergewaltigt, geplündert und gebrandschatzt. Millionen wurden vertrieben. Krieg ist Hölle.
Aufeinander geschossen wird mit den tödlichsten und perfidesten Waffen, die die Menschheit erfunden hat. Nur die Atombombe kam noch nicht zum Einsatz, mit ihr wurde, beängstigend genug, bislang nur gedroht. Dafür wird das größte Atomkraftwerk Europas mit Artillerie beschossen und der GAU riskiert. Abermillionen Menschen droht wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine eine Hungersnot. Die Preise für mehr oder weniger alles gehen mehr oder weniger weltweit durch die Decke, was den Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt in vielen Ländern bedroht und bereits jetzt erste tektonische Wellen auch durch unsere politischen Landschaften schickt.
Der von Putin begonnene Krieg hat die Welt in nur sechs Monaten instabiler und gefährlicher gemacht. Er hat die Sollbruchstellen der internationalen Architektur, die von Diplomatie und Multilateralismus zusammengehalten wurden, wieder bloßgelegt. Sollten anderswo noch andere, kleinere Kriege ausbrechen, werden Historiker die russische Invasion der Ukraine künftig den Ausgangspunkt eines neuen Weltenbrands nennen.
Irgendwie muss es gelingen, die Büchse der Pandora zu schließen, die Putin in seinem imperialistischen Größenwahn geöffnet hat. Das wünscht sich jeder, ist doch selbstverständlich. Jeder außer Putin – und da liegt das Problem bei den Forderungen nach Verhandlungen: Der Kreml hat Friedensgesprächen bereits mehrfach eine deutliche Absage erteilt. Putin wollte diesen Krieg und er will ihn weiterführen, das ist die Realität, der wir uns stellen müssen.
Je teurer und unbequemer unser Alltag wegen Inflation und Energiepreisen wird, desto rascher wird die Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern schwinden. Da muss man sich nichts vormachen, aber es lässt sich etwas dagegen unternehmen. Die kommenden Monate wird die Politik in Europa und damit auch in Luxemburg gefordert sein wie selten zuvor. Wollen wir, dass eine Demokratie in Europa von einer Diktatur zerstört wird, damit wir die Fehler der Vergangenheit wiederholen und wieder billiges Gas aus Russland beziehen können? Denken wir wirklich, alleine russisches Gas hätte uns unseren Wohlstand verschafft? Das wäre sehr kurz gedacht und würde uns und unserer jüngeren Geschichte auch nicht gerecht.
Nicht Gas und Öl machten uns wohlhabend. Das war die Demokratie, das freie Denken und die internationale Zusammenarbeit, der Gestaltungsraum, den diese Staatsform eröffnet. Putin greift diese Welt in ungekannter Brutalität an, direkt in der Ukraine und indirekt bei uns. Ein Diktator will, koste es, was es wolle, eine Demokratie zerstören und uns seinen Willen aufzwängen. Dass ihm das gelingt, können wir nicht zulassen. Dagegen müssen wir uns verteidigen – und dafür müssen wir die Ukraine weiter unterstützen.
"Lenin,Stalin,Putin" Das sagt alles. Das russische Volk hatte nie eine Wahl weil die eigene Regierung jeweils eine Katastrophe war. Bei Ghandi z.B. war das anders. Die haben einen ausländischen Imperialisten hinausgeworfen.Das motiviert. Dasselbe gilt für alle Diktaturen die heuer eine Chance sehen die Demokratie zu vernichten.
Es gibt auch eine generationenlange unheilvolle, autoritäre, vernunftfreie, fassadendemokratische Intransparenz.
MfG
Robert Hottua
Boa, was für ein Schmarren. Es ist übrigens eine militärische Sonderaktion und nichts anderes. Und es ist langsam ausgelutscht Euer Russland Bashing. Aber egal ich sagte es schon mehrfach, ihr werdet alle noch ein sehr gutes Versteck brauchen wenn es dann soweit ist.