Viele Menschen verreisen am liebsten mit dem Auto. Doch was tun, wenn der Wagen mitten im Urlaub den Dienst quittiert? Unser Korrespondent André Feller hat beim „Automobile Club du Luxembourg“ (ACL) nachgefragt.
beim Pannendienst des Fahrzeugherstellers oder der Versicherung ist sicherlich die richtige Entscheidung. An erster Stelle, noch bevor man den Pannendienst benachrichtigt, hat die eigene Sicherheit Vorrang. Auf was man achten muss, verriet uns der ACL.
a) Sicherheitsausrüstung
Die gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung der Fahrzeuge ist je nach Reiseland verschieden. Unabhängig von der landesspezifischen Gesetzgebung (somit umgeht man alle Diskussionen) ist folgende Ausrüstung anzuraten:
– eine Sicherheitsweste je Insasse,
– Warndreieck,
– Feuerlöscher,
– Erste-Hilfe-Kasten.
Wichtig: Die Ausrüstung muss jederzeit zugänglich sein. Sicherheitswesten und Warndreieck unter den Koffern nützen niemandem etwas.
b) Absicherung des Pannenfahrzeugs im Straßenverkehr
- Warnblinkanlage einschalten.
- Das Fahrzeug sicher abstellen (Haltebucht, Standstreifen, rechter Fahrbahnrand oder Parkplatz). Bei Dunkelheit und Nebel: Standlicht anschalten. Motor abstellen.
- Warnweste überziehen, alle Insassen auf der zur Fahrbahn abgewandten Seite aussteigen lassen.
- Tiere anleinen.
- Einen sicheren Warteplatz aufsuchen, vorzugsweise hinter der Leitplanke.
- Fahrbahnen nicht überqueren.
- Warndreieck aufstellen, dabei am äußersten Fahrbahnrand oder hinter der Leitplanke dem Verkehr entgegenlaufen, das aufgeklappte Warndreieck dabei etwa auf Brusthöhe vor sich hertragen.
- Entfernung Warndreieck: Bei Kurven und Erhöhungen (Bergkuppen) das Warndreieck immer davor aufstellen. Richtwerte: Stadtverkehr ca. 50 Meter, Landstraße ca. 100 Meter, Autobahn mindestens 150 Meter, besser 400 Meter.
- Pannennotruf per Telefon oder Notrufsäule absetzen. Zur nächsten Notrufsäule den schwarzen Pfeilen auf den Leitpfosten am Straßenrand folgen.
- Gefährdet das stehende Fahrzeug oder verlorene Ladung den Verkehr, ist es ratsam, die Polizei zur Absicherung zu verständigen.
c) Wichtige Angaben beim Pannennotruf
- Namen, Adresse, gegebenenfalls Mitglieds- oder Kundennummer des Hilfesuchenden, Telefonnummer für eventuellen Rückruf
- Angaben zum Fahrzeug (Marke, Typ, Kennzeichen)
- Angaben zur Panne (welcher Defekt liegt vor)
- Genaue Standortangabe
- Anzahl der Passagiere (wichtig beim Abschleppen des Pannenfahrzeugs)
d) Pannennotruf via App oder E-Call
Der ACL, verschiedene Versicherungen sowie ausländische Verkehrsclubs bieten eine eigene Smartphone-App für die Übermittlung der Daten an. Diese ist nicht nur bei einer Auslandsreise von Vorteil, sondern auch im Inland. Wichtig bei der Pannen-App: vor Reiseantritt installieren und konfigurieren. Zudem sollte man sich mit allen Funktionen der App vertraut machen. Für den Pannennotruf kann je nach Fahrzeug auch das eingebaute E-Call-System verwendet werden. Auf Knopfdruck (meist ist der Schalter mit dem Markenzeichen des Fahrzeugbauers gekennzeichnet) wird der Fahrer automatisch mit dem Pannenhilfsdienst des Herstellers verbunden.
e) Vorsorge
Vor dem Antritt einer längeren Auslandsreise ist ein Check-up in der Werkstatt empfehlenswert. Viele Hersteller und freie Werkstätten bieten einen kostengünstigen Feriencheck an.
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