Mit 487 von 1.238 möglichen Stimmen erhielt Patrick Berens am Sonntag in Colmar-Berg die meisten Stimmen, gefolgt von Mandy Arendt (463), Daniel Rocha (460), Fernand Diederich (435), Daniel Dallo (415), Isabelle Wickler (415), Jacqueline Majeres (394), Virginie Schwinn-Torres (376) und Yann Pellé (349). Nun hätte man annehmen können, dass der Erstgewählte in dieser Majorzgemeinde den Bürgermeisterposten übernehmen würde, und dass die beiden nächstgewählten Mandy Arendt und Daniel Rocha für die Schöffenposten infrage kämen. Doch es sollte ganz anders kommen.
Für die Wahl hatten sich wenige Wochen vor dem Urnengang sieben der insgesamt 13 Kandidaten für eine gemeinsame Wahlkampagne zusammengefunden, von denen am Sonntag aber lediglich vier gewählt wurden (Berens, Rocha, Diederich, Schwinn-Torres). Damit saßen die restlichen fünf Gewählten am Dienstagabend am längeren Hebel, als es hieß, über die Besetzung der einzelnen Ämter zu diskutieren und abzustimmen.
Der von der Mehrheit unterbreitete Vorschlag wurde schlussendlich mit nur sieben Stimmen gutgeheißen, da einerseits ein Gewählter seine Gegenstimme abgab und zweitens Fernand Diederich die Sondierungsgespräche vor der Abstimmung verlassen hatte. Wie bereits in der Tageblatt-Dienstagausgabe angedeutet, wird die erst 27-jährige Mandy Arendt (Piraten) das Bürgermeisteramt übernehmen, Daniel Dallo und Jacqueline Majeres werden die Schöffenämter bekleiden.
Am Montag hatte der erstgewählte Patrick Berens dem Tageblatt gegenüber erklärt, dass er als Neueinsteiger nicht gleich den Chef-, dafür aber einen Schöffenposten übernehmen möchte. Darauf angesprochen, antwortete Berens dem Tageblatt am Mittwochmorgen wie folgt: „Als ich am Dienstagabend merkte, dass die Besetzung des Schöffenrats mit Dallo und Majeres wohl bereits vor den Sondierungsgesprächen besiegelt worden war, war es für mich klar: Ich möchte nicht in einem Schöffenrat sitzen, der bereits bei den Sondierungsgesprächen die Transparenz derart mit Füßen tritt.“
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