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75 Jahre Ardennen-OffensiveLuxemburg gedenkt mit vielen Ehrengästen der gefallenen Soldaten 

75 Jahre Ardennen-Offensive / Luxemburg gedenkt mit vielen Ehrengästen der gefallenen Soldaten 
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21 Kanonenschüsse erschüttern Luxemburg am Montagnachmittag. 21 Kanonenschüsse, um all jener Soldaten zu gedenken, die ihr Leben ließen, um den Vorstoß der Wehrmacht nach Antwerpen zu unterbinden und die deutsche Niederlage im Zweiten Weltkrieg endgültig zu besiegeln. 21 Kanonenschüsse, die an den Beginn der Ardennenoffensive vor 75 Jahren erinnern.

Mit einer Gedenkzeremonie wurde am Montag an die Ardennenoffensive erinnert, die am 16. Dezember 1944 begann. Zahlreiche Ehrengäste waren erschienen: Großherzog Henri, der belgische König Philippe, Premierminister Xavier Bettel, der amerikanische Verteidigungsminister Mark T. Esper, die Sprecherin des amerikanischen Kongresses Nancy Pelosi, die Botschafter der USA und Kanadas in Luxemburg und der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck haben im Beisein von US-amerikanischen Kriegsveteranen aus dem Zweiten Weltkrieg auf die schrecklichen Ereignisse vor 75 Jahren zurückgeblickt.

Am 16. Dezember 1944 startete Hitler den wahnwitzigen Versuch, durch eine gezielte Offensive die Allianz der Westmächte politisch und militärisch zu brechen und nach Antwerpen vorzustoßen. Die Ardennenoffensive (im Englischen „Battle of the Bulge“, zu Deutsch „Schlacht der Ausbuchtung“) geht als eine der blutigsten Schlachten in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ein. Das United States Army Center of Military History nennt 75.000 gefallene Soldaten auf amerikanischer und 100.000 gefallene Soldaten auf deutscher Seite.

Per Polizeieskorte werden die Ehrengäste zum Friedhof in Luxemburg Hamm gebracht. Der amerikanische Botschafter in Luxemburg, Randolph Evans, begrüßt die eintreffenden Gäste an der Eingangspforte. Soldaten der US Navy und der US Air Force im Dienstanzug stehen Spalier und erwarten die Ankunft der Ehrengäste, höherrangigen Offizieren wird salutiert. Die Gäste werden in einem großen Zelt erwartet, aus Lautsprechern ertönt feierliche Musik. Auf einem großen Bildschirm läuft ein Zusammenschnitt aus historischen Filmsequenzen. Amerikanische Soldaten lachen einem in Schwarz-Weiß entgegen oder stapfen entschlossenen Schrittes durch ein schneebedecktes Waldstück. Amerikanisches Pathos direkt aus Hollywood, möchte man meinen. Und doch wirkt alles klein, schon fast gemütlich. Amerikanisches Pathos „à la luxembourgeoise“. Bezeichnend dafür: Auf den Überflug des luxemburgischen Armeehubschraubers muss auf den Überflug der amerikanischen F-16-Kampfjets mehrere Minuten gewartet werden. Nur der Zeremonienmeister vermochte die gespenstische Stille kurz zu durchbrechen: „Ich fühle mich fast wie Patton, als dieser darauf wartete, dass der Regen endlich aufhört.“

Amerikanische F-16 überfliegen das Mahnmal zu Beginn der Zeremonie
Amerikanische F-16 überfliegen das Mahnmal zu Beginn der Zeremonie Foto: Editpress/Julien Garroy

„Why are we here?“

„Why are we here? Because we can“, eröffnet Randolph Evans die Zeremonie. Es sollen die geehrt werden, die alles aufs Spiel gesetzt haben, damit wir heute hier sein können, erklärt der Botschafter. „Es war ein Kampf um Werte, ein Kampf um Demokratie“, pflichtet Xavier Bettel dem amerikanischen Gesandten bei und wendet sich direkt an die anwesenden Veteranen: „Nie zuvor hat es eine längere Friedensperiode in Europa gegeben. Wenn ich hier stehe, dann ist das wegen euch. Danke.“

Die Veteranen, das sind Athance Joe Landry, Jack Stitzinger, Frank Dick, Robert Thompson, Victor Cross James David Bailey und Clayton Christensen. „Tough and tenacious soldiers“ – hartnäckige und zähe Soldaten, wie der amerikanische Verteidigungsminister später hervorheben soll. Soldaten, die gegen die deutsche Wehrmacht alles riskiert haben, um Europa von der Nazivorherrschaft zu befreien. 

Die amerikanischen Veteranen, die während der Ardennenoffensive gegen die Nazivorherrschaft kämpften
Die amerikanischen Veteranen, die während der Ardennenoffensive gegen die Nazivorherrschaft kämpften Foto: Editpress/Julien Garroy

Der amerikanische Verteidigungsminister Mark T. Esper preist die Geschichten der Veteranen als legendär und erinnert an das Ausmaß der Ardennenoffensive. „Die USA haben in der Ardennenoffensive mehr Männer verloren als in irgendeiner anderen Schlacht im Zweiten Weltkrieg.“ Patton habe damals seiner Frau geschrieben: „This is my biggest battle yet.“

Eine Tragödie

Der Großherzog bedankt sich ebenfalls bei den Veteranen: „Im Namen des luxemburgischen Volkes will ich euch meinen größten Respekt, meine aufrichtige Bewunderung und meine tiefe Dankbarkeit erweisen.“ Die Ardennenoffensive sei laut Winston Churchill vielleicht die größte amerikanische Schlacht des Zweiten Weltkrieges gewesen, sie bleibe allerdings in erster Linie eine Tragödie. 600 Zivilisten seien in Luxemburg gestorben, fast 50 Prozent der Dörfer auf luxemburgischem Territorium zerstört worden, so der Großherzog.

Auf die Reden folgt die Niederlegung von Blumenkränzen und den Veteranen wird noch einmal persönlich für ihre Taten vor 75 Jahren gedankt. Es folgen 21 Kanonenschüsse. Angehörige der amerikanischen Streitkräfte, die sich mittlerweile unters Publikum gemischt haben, heben wieder ihre Hände zum militärischen Gruß und lauschen gebannt der europäischen Hymne „Ode an die Freude“ und der luxemburgischen und amerikanischen Nationalhymne, die über den 5.076 weißen Kreuzen erklangen. Doch auch die Worte von Großherzog Henri hallen nach: „Es liegt an unserer Generation, die Freiheit und Frieden genossen hat, die Fackel der Erinnerung an die zukünftige Generation weiterzugeben. Es liegt in unserer Verantwortung, diese Pflicht zu erfüllen.“

Frank Goebel
17. Dezember 2019 - 15.43

Danke für den Hinweis. Wir sind uns des Problems aber bereits bewusst und arbeiten an einer Lösung.

- Ihre Redaktion

puer vum dankbare Vollek
17. Dezember 2019 - 10.03

De Grand-Duc sot merci fir t'Vollek, wat den Befreier éiweg dankbar muss sinn... Ma 5 Minutten vum Hammer Militärkierfech weg, huet t' Gemeng Conter et mol net färdeg bruecht, beim Monument for US-Soldiers beim "Pont de la Libération" (!) ze E'iter de Fändel ze hissen, oder eng Gerbe nidderzeléen... Méi armséileg geet et net Buergemeeschtesch Zovilé an Schäfferot Schiltz an Jungblut. Shame on you from very shocked citizens.

Jacques Zeyen
17. Dezember 2019 - 9.11

Merci Jongen. Ech hätt iech gäre kennegeléiert.

jeff
17. Dezember 2019 - 9.03

Firwat hun se dat net Sonndes gemat?Mais nee...et muss Méindes sin an dat op enger Plaatz wou schon all Dag Chaos am Verke'er ass.Do hun dei normal Leit missten eng Eiwegkeet am Stau ausharren,bis dei Herrschaften mat hierem Gedeesems faerdeg waren.Et mengt een et wir een erem am 18. Jorhonnert.De Pöbel huet einfach ze erdroen an ferdeg.

Patrick Hurst
17. Dezember 2019 - 8.11

Auch dieser Text ist mit Screenreader noch immer nicht lesbar!