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GemeindewahlenLSAP schwört sich ein: Offizieller Startschuss zum Wahlkampf

Gemeindewahlen / LSAP schwört sich ein: Offizieller Startschuss zum Wahlkampf
Gute Stimmung bei den Sozialisten: Die Parteipräsidenten Dan Biancalana und Francine Closener, Spitzenkandidatin Paulette Lenert und Generalsekretär Tom Jungen (v.l.n.r.) inmitten der LSAP-Familie Foto: Editpress/Tania Feller

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Im Differdinger 1535° Creative Hub fiel am Dienstagabend der offizielle Startschuss der LSAP für den Gemeindewahlkampf. Runderneuert wollen die Sozialisten die Niederlage von 2017 vergessen machen. Dabei setzt man vor allem auf soziale Themen.  

Das Rahmenwahlprogramm unter dem Motto „Zäit fir staark sozial Gemengen!“ hatte die LSAP bereits Mitte März auf ihrem Kongress in Luxemburg-Stadt verabschiedet. Es baut auf fünf Säulen auf: Bildung, Gesundheit, Wohnen, Arbeit und Soziales sowie Klimaschutz. Um diese Themen haben die LSAP-Sektionen auch ihren Wahlkampf in den Gemeinden aufgebaut, der spätestens beim Urnengang am 11. Juni seine Früchte tragen soll. 

Bewies journalistisches Talent: Paulette Lenert
Bewies journalistisches Talent: Paulette Lenert Foto: Editpress/Tania Feller

Vier Wochen sind es noch bis dahin, und bei der LSAP herrscht Aufbruchstimmung, wie die rund 250 Parteimitglieder am Dienstag in Differdingen deutlich machten. Darunter viele junge Gesichter, die dann auch konsequent in den Vordergrund gestellt wurden. Paulette Lenert, Spitzenkandidatin für die Parlamentswahlen im Oktober, gab auf der Bühne die Journalistin, interviewte sie doch gleich eine ganze Reihe von kommunalen Hoffnungsträgern der Partei. „Wir brauchen mehr soziale Überlegungen in den Gemeinden“, hatte Lenert zuvor gesagt. Mehr Junge und mehr Frauen als jemals zuvor seien auf den Listen der LSAP. Man rede also nicht bloß von Erneuerung, sondern lebe sie vor. Prinzipiell wolle man im Wahlkampf den Ball spielen, wobei der erste Ball am 11. Juni gespielt werde. Trotzdem brauche es eine Offensive, vor allem in der Wohnungspolitik.

Zum Auftakt hatten die Parteipräsidenten Francine Closener und Dan Biancalana die Kandidaten auf den Wahlkampf eingeschworen, indem sie sich auf der Bühne den Ball zumindest rhetorisch hin und her spielten: „Wir brauchen starke Gemeinden, damit es allen Menschen hier im Land gut geht“, begann Closener, und Biancalana nahm den Pass auf: „Genau deshalb sind die Gemeindewahlen so wichtig. Denn bei uns geht es um die Gesellschaft, um das Zusammenleben in der Gemeinde.“ Daher brauche man starke soziale Gemeinden und die LSAP sei der Garant dafür, niemand anderes, so der Düdelinger „Député-maire“.

Closener stoppte den Ball und prangerte die konservative Schwarzmalerei anderer Parteien an, die mit Sicherheitsdebatten Ängste schürten. Das sei auf fehlenden politischen Mut zurückzuführen. Die LSAP dagegen hätte Vorschläge, Ideen und konkrete Lösungen parat. „Wir haben exzellente Kandidaten und gute Programme, die der Realität der Menschen Rechnung tragen. Und die Menschen wissen, dass sie uns vertrauen und sich auf uns verlassen können“, sagte Biancalana in Richtung der Kandidaten, „ihr seid es, die die Werte der LSAP weitertragen, dafür brauchen wir kein Modedefilee. Das unterscheidet uns von den anderen. Wir sind sozial, progressiv, gerecht und solidarisch.“

Spielten sich den Ball zu: die Parteipräsidenten Francine Closener und Dan Biancalana
Spielten sich den Ball zu: die Parteipräsidenten Francine Closener und Dan Biancalana Foto: Editpress/Tania Feller