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EschKoalitionsaussagen und Ministerposten im „Face-à-Face“ zwischen Mischo und Faltz

Esch / Koalitionsaussagen und Ministerposten im „Face-à-Face“ zwischen Mischo und Faltz
Herausforderer Steve Faltz (l.) und Bürgermeister Georges Mischo im „Face-à-Face“, moderiert von Mariette Zenners Screenshot RTL

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Die Spannung steigt: In etwas mehr als einer Woche entscheiden die Escher, wo die Gemeindepolitik in den nächsten sechs Jahren hinsteuert. Am Mittwochabend lieferten sich Bürgermeister Georges Mischo (CSV) und Herausforderer Steve Faltz (LSAP) einen Schlagabtausch auf RTL. Während Faltz seine Aussagen zu einer möglichen großen Koalition revidierte, vermied Mischo eine klare Aussage zur Frage nach einem Ministeramt. 

 
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Eine gewisse Aggressivität hatte das von Mariette Zenners moderierte „Face-à-Face“ auf RTL Télé Lëtzebuerg zwischen den Kandidaten auf den Escher Bürgermeisterstuhl schon. Wobei die meist von Amtsinhaber Georges Mischo ausging, der mehrmals versuchte, seinen politischen Kontrahenten unterschwellig zu diskreditieren. Im Großen und Ganzen blieb der Schlagabtausch aber im Rahmen.

Das gut halbstündige TV-Rededuell stand im Zeichen der Koalitionsaussagen und der Frage nach einem möglichen Ministermandat. Georges Mischo hatte bei den letzten Chamber-Wahlen den dritten Platz auf der Südliste der CSV belegt und wäre bei einer Regierungsbeteiligung seiner Partei ein potenzieller Ministerkandidat gewesen. Wiederholt er im Oktober sein Resultat, dann ist das unabhängig vom Ausgang der Gemeindewahlen am 11. Juni wieder der Fall. Demnach ist es durchaus möglich, dass Mischo im Falle einer Wiederwahl nur kurzzeitig Escher Bürgermeister ist und seinen Posten nach wenigen Monaten beispielsweise an den aktuellen Schöffen Christian Weis weitergibt. Ein klares Bekenntnis gab es beim Rededuell nicht, Mischo sprach von der aktuellen Situation, vermied es aber, in die Zukunft zu schauen: „Ich trete an, um Bürgermeister zu bleiben, weil das seit 2017 meine Passion ist. Und die Passion ist momentan noch zu groß, um Minister zu werden.“ Steve Faltz dagegen wiederholte, dass er als Kandidat der LSAP für die Parlamentswahlen nicht zur Verfügung steht und sich voll und ganz auf ein eventuelles Escher Mandat konzentriere.

Faltz relativierte zum Schluss auch seine Aussagen über die potenziellen Koalitionspartner. Er hatte im Dezember im Tageblatt-Interview von zu großen Diskrepanzen in den Programmen der beiden großen Parteien gesprochen und gesagt, dass er eine CSV mit ihrer rückwärtsgewandten Politik nicht in einer fortschrittlichen Koalition für Esch sehe. Was er Ende letzter Woche im Interview mit Radio 100,7 wiederholte, und auch nun im „Face-à-Face“ auf RTL. „Eine Koalition mit der CSV ist deshalb ganz, ganz schwierig“, so Faltz. Letztendlich aber würden die Wähler entscheiden. Und wenn diese die beiden großen Parteien stärken, dann müsse man auch über eine große Koalition reden können. Mischo betonte derweil, dass er am liebsten die schwarz-grün-blaue Koalition weiterführen würde, denn die habe „in den letzten fünfeinhalb Jahren exzellent zusammengearbeitet“.

Problemfall Alzettestraße

Fehlende politische Erfahrung ließ sich Steve Faltz zu Beginn der Debatte nicht von seinem Kontrahenten vorwerfen. Seine Erfahrung sei konkret, schließlich habe er 13 Jahre lang als Ingenieur für die Escher Gemeinde gearbeitet. Demnach habe er mehr politische Erfahrung als Georges Mischo 2017. Später sollte Faltz diese Erfahrung bei einer Diskussion über die Alzettestraße und ihr Kanalsystem zugutekommen, als er Mischos Aussagen hierzu widerlegte. Für Esch und sein Image wäre es extrem wichtig gewesen, wenn die Neugestaltung der Alzettestraße wie geplant für das Kulturjahr abgeschlossen gewesen wäre. Das sei zeitlich nicht möglich gewesen, antwortete der „Député-maire“ und stellte die Neugestaltung für 2024 in Aussicht. Prinzipiell könne man in fünfeinhalb Jahren nicht aufholen, was in den letzten 20 Jahren verpasst wurde, so Mischo. 120 Projekte habe die aktuelle Mehrheit realisiert. 

Weitere Themen waren die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum, die Mobilität und natürlich die Sicherheit. Faltz, Sohn des letzten Escher Polizeikommissars, warf der Mehrheit Untätigkeit vor. Die Maßnahmen wie z.B. bessere Beleuchtung von Fußgängerstreifen hätten schon lange umgesetzt werden können, so Faltz. Darauf konterte Mischo, dass die LSAP 20 Jahre lang in diesem Bereich nichts getan habe. Auch den Vorwurf einer schlechten Finanzverwaltung ließ der aktuelle Bürgermeister mit Verweis auf die vorherige Mehrheit unter LSAP-Führung nicht stehen. 

Mischi
3. Juni 2023 - 8.32

Sou een Face a Face ass generell décke Quatsch.

den trottinette josy
2. Juni 2023 - 8.19

Objektiv gesehen kam Mischo besser rüber als Faltz. Die LSAP hat noch ein grosses Nachholbedarf. Leider.