Zur Zeit des Interviews ist Sonia Seneviratne (48) in Locarno (CH). Die Umweltphysikerin ist Teil der Jury des traditionsreichen Filmfestivals, die erstmalig den „Pardo Verde“ vergibt. Der grüne Leopard prämiert den Film mit der besten Umweltbotschaft. Normalerweise lehrt Seneviratne an der ETH Zürich und beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Fragen des Klimawandels. Für den letzten Zwischenbericht des Weltklimarates hat sie das Kapitel „Extremereignisse“ koordiniert und daran mitgearbeitet.
Tageblatt: Sie beschäftigen sich seit 20 Jahren mit dem Klimawandel. Jetzt gerade müssten Sie sehr beunruhigt sein, oder?
Sonia Seneviratne: Wir wissen schon seit mehr als 20 Jahren, dass wir ein Problem haben. Die Bedingungen, die wir momentan haben, sind von der Forschung genau so erwartet worden, falls nichts passiert.
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