Die Hoffnung für Idlib währte nur kurz. Die Al-Kaida-nahen, in der syrischen Provinz dominierenden HTS-Dschihadisten wollen ihre Waffen nicht abgeben. Das war Grundvoraussetzung für die von der Türkei und Russland ausgehandelte Pufferzone. Damit sollte eine Großoffensive der syrischen Armee vermieden werden. Nun gibt es mehrere mögliche Szenarien – nur kein friedliches.
Die syrische Dschihadistenallianz Hai’at Tahrir al-Sham (HTS) will die Vereinbarung der Türkei und Russlands für eine Pufferzone in der Provinz Idlib offenbar nicht umsetzen. Wie der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Montag mitteilte, ließ das Rebellenbündnis die Frist für einen Abzug aus der geplanten Zone verstreichen. Bis Mitternacht habe sich kein einziger HTS-Kämpfer aus dem Gebiet zurückgezogen.
Die syrische Regierung teilte mit, nun werde «Zeit» benötigt, um festzustellen, ob die Vereinbarung gescheitert sei. Die HTS hatte am Sonntagabend wenige Stunden vor Ablauf der Frist verkündet, dass sie ihre Waffen – anders als in der Vereinbarung zwischen der Türkei und Russland vorgesehen – nicht abgeben und weiter kämpfen werde.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können