Drei Sitze in der Chamber. Damit haben die Piraten zwar einen Zugewinn von 50 Prozent erzielt. Von den Prognosen, die den Piraten fünf oder mehr Sitze versprochen haben, lag die noch junge Partei am 8. Oktober meilenweit entfernt.
Die grafische Auswertung der Partei zeigt, dass, wie bei jeder kleineren Partei auch, vor allem Lokalprominenz für gute Ergebnisse bei den Nationalwahlen sorgte. Auffällig sind vor allem die Gemeinden Petingen, Colmar-Berg und Vichten, wo die Piraten ihre numerisch größten Wahlerfolge feierten. Mit Mandy Arendt ist in Colmar-Berg eine Piraten-Politikerin Bürgermeisterin und sicherte den Piraten mit einem Plus von 4,85 Prozentpunkten einen Stimmanteil von 13,71 Prozent. Ähnlich gut schnitt Piraten-Präsident Marc Goergen in Petingen ab, wo er als Zugpferd seiner Partei zusätzliche 1,28 Prozentpunkte und insgesamt 13,12 Prozent sicherte.
Ben Polidori heißt der neue Abgeordnete der Piraten im Parlament. Seinen Einzug in die Chamber sicherte er sich unter anderem auch durch einen Stimmanteil von 11,20 Prozent für die Piraten in seiner Heimatgemeinde Vichten, in der er als Gemeinderat fungiert – trotz eines leichten Verlustes von 0,36 Prozentpunkten. Insgesamt haben die Piraten im Vergleich der Bezirke besonders im Norden gut abgeschnitten. Flächendeckend konnten die Piraten in jeder Gemeinde im Wahlbezirk Norden über fünf Prozent der Stimmen sammeln. Auch im Süden konnten die Piraten punkten, scheiterten jedoch in Mamer oder auch in Garnich und Reckingen knapp an der Fünf-Prozent-Marke.
Im Osten mit dem stark polarisierenden Spitzenkandidaten Daniel Frères verzeichnen die Piraten ihre stärksten Verluste. In keiner einzigen Gemeinde konnten die Piraten an Stimmen zulegen. In Betzdorf konnten die Piraten nicht einmal drei Prozent der Wählenden von sich überzeugen, wenige Wähler mehr gaben den Piraten in Manternach, Wormeldingen oder auch Bech und Junglinster ihr Kreuzchen. In Remich, der Heimatgemeinde von Frères, konnten die Piraten immerhin knapp über sieben Prozent der Stimmen sammeln. Im Vergleich mit 2018 stellt das jedoch ein Minus von knappen drei Prozent dar.
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