Entscheidet Elon Musk über den Ausgang des Krieges in der Ukraine? Es ist zu früh, diese Frage abschließend zu beantworten. Sicher ist aber, dass der exzentrische US-Unternehmer die Geschehnisse auf den ukrainischen Schlachtfeldern bisher maßgeblich beeinflusst hat.
Rückblick. Am frühen Morgen des 24. Februar drangen nicht nur die ersten russischen Kampfhubschrauber in den Luftraum der Ukraine ein. Den Beginn von Putins Krieg bekam auch Luxemburg zu spüren. Wie in anderen Staaten der Europäischen Union fielen im Großherzogtum plötzlich Windräder aus. Sie konnten nach einem Cyberangriff nicht mehr mit ihrem Satelliten kommunizieren. Der Angriff richtete sich nicht gegen die Windräder im Ösling und auch nicht gegen jene in Deutschland oder anderswo in Europa. Der russische Internet-Angriff auf das Viasat-Satellitennetzwerk KA-SAT habe bedeutende Störungen bei „öffentlichen Behörden, Unternehmen und Nutzern in der Ukraine“ ausgelöst, erklärte die EU im Mai, nachdem sie der Cyberattacke auf den Grund gegangen war. Das Ösling war sozusagen ein Kollateralschaden.
Die Ukraine aber stand mit Kriegsbeginn vor einem Riesenproblem – ohne verlässliche und sichere Kommunikationswege ist kein Krieg mehr zu gewinnen, Truppenbewegungen können nicht gesteuert, Drohnen, die in dem Krieg so wichtig sind, nicht benutzt werden. Soldaten drohen, wenn sie konventionell kommunizieren müssen, ausgemacht zu werden und als Kanonenfutter zu enden, der Einsatz der Artillerie steht auf dem Spiel. Kurzum, es war ein Kommunikations-Super-GAU für die Ukraine, und das in den ersten Stunden der russischen Invasion.
Die Rettung kam dann von den Sternen. Oder vielmehr von jenen Satelliten, die seit ein paar Jahren viele erst einmal für Sterne halten, wenn sie wie weiß leuchtende Perlen an einer Kette über den Nachthimmel ziehen. Der amerikanische Unternehmer Elon Musk, bekannt für die Elektroautos Tesla, ließ über seine Weltraumfirma SpaceX noch im Februar Tausende Terminals zur Nutzung seines Starlink-Satellitennetzwerks in die Ukraine schicken.
Ab da leistete Starlink der Ukraine seine Dienste, ohne die kaum ein ukrainischer Erfolg möglich gewesen wäre. Russland zürnte erwartungsgemäß, drohte Musk mit dem Tod und versuchte erfolglos, die Satelliten auszuschalten. China wurde misstrauisch, die US-Verteidigungs-Bubble hatte Freudentränen in den Augen und war ein bisschen neidisch, dass das eigene Militär diese Möglichkeiten nicht hat.
Musks Satelliten retteten Selenskyjs Soldaten, und der Amerikaner stand wohl kurz davor, zum Staatshelden der Ukraine zu werden – bis er am 3. Oktober zu Twitter griff und die Welt fragte, ob der Ukraine-Krieg sich nicht lösen ließe, wenn A) in den von Russland annektierten Gebieten die Wahlen unter UN-Beobachtung wiederholt würden, B) die Krim bei Russland und ihre Wasserzufuhr garantiert bleibe und C) die Ukraine neutral bleibe. Da ein solcher Vorschlag auch vom offiziellen Kreml-Account hätte stammen können, brach in der Ukraine erwartungsgemäß ein Sturm der Entrüstung los. Ukrainische Diplomaten twitterten „Fuck offs“ an Musk. Bei jedem, der auf der Seite der Ukraine steht, fiel Musk von einem Moment auf den anderen in Ungnade.
Fast zeitgleich drangen Nachrichten von ukrainischen Soldaten an der Front nach außen, die von katastrophalen Ausfällen bei der Kommunikation via Starlink berichteten. Als die Financial Times darüber berichtete, twitterte Musk: „Was auf dem Schlachtfeld passiert, ist vertraulich.“ Nun drang das jüngste Zeichen für die offenbare Entfremdung zwischen Musk und Kiew an die Öffentlichkeit. Musks Firma SpaceX hat einem US-Medienbericht zufolge das Pentagon gewarnt, die Kosten für den Starlink-Betrieb über der Ukraine nicht länger tragen zu wollen. Anders ausgedrückt: Übernimmt die US-Regierung die Kosten nicht, bricht bei den Ukrainern an der Front das Kommunikationsnetz zusammen – weitere von Russland besetzte Gebiete zurückzuerobern, würde so ein Ding der Unmöglichkeit.
Russlands Krieg in der Ukraine befindet sich auf einem Pfad der unkontrollierten Eskalation und droht im Worst-Case-Szenario in einem Dritten Weltkrieg samt nuklearer Katastrophe zu enden. Entscheidet Elon Musk also über den Ausgang dieses Kriegs? Alleine der Umstand, dass sich diese Frage nicht krachend vom Tisch fegen lässt, ist schon gruselig genug, aber leider Realität.
Das US-Verteidigungsministerium übernimmt die Kosten, haben sie schon mitgeteilt.
Dem Musk sain Plang waer deen eenzeg richtegen, wann da gewollt waer dass Fridden herrscht.
Leider ass dat vun den Amis hier net erwënscht,
well wann Europa a Russland "best friends" sinn,
ass America beemol net mei Great op 1schter Platz an der Weltordnung
mee ass dann nach just op der 3Platz.
Zudeem kennen se eis den deiren Frackinggas verkafen.
Wir sollten Musk Mal 100 Milliarden Dollar überweisen damit er die Daten nicht an die Russen verkauft!
Nachtrag… und Nein nicht Musk entscheidet über den Ausgang des Krieges, sondern die Ukraine selbst. Wenn sie Starlink weiter benutzen wollen, muss eben ganz normal dafür bezahlt werden.
Musk ist ein Geschäftsmann und kein Mitarbeiter einer NGO. Dazu kommt dass er als Mensch mit einem Asperger Syndrom und einem IQ von 155 das Ganze wohl aus einer rationaleren Perspektive erlebt. Was ist daran verwerflich? Wieso sollte er die Ukraine immer weiter auf unbestimmte Zeit so grosszügig unterstützen und sich dann noch beschimpfen lassen? Die Ukraine sagte ihm Fuck off und das macht er jetzt.
Schade,dass der "Exot" sich nicht für den Flug auf den Mars entschieden hat. Dabei hätte er noch so einige mitnehmen können und die Menschheit wäre um keinen Deut ärmer.