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GoUrban: An jeder Ecke ein Abenteuer

GoUrban: An jeder Ecke ein Abenteuer
Foto: Editpress/Jean-Claude Ernst/Max Echternkamp

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Das gibt‘s doch nicht. Da hatt der ehemalige Bürgermeister Frell doch einfach seine Flossen in die Schatzkammern der Go Urban Stadt gesteckt. Prompt wird er abgesetzt und Neuwahlen werden organisiert. Es treten an Kandidat Int und Kandidat Schof. Wählen darf jeder, der an Go Urban teilnimmt.

So zumindest erzählt man es sich im Camp der Lëtzebuerger Guiden und Scouten, das momentan auf dem Kirchberg stattfindet. „Es ist Tradition, dass jedes Camp passend zum Thema eine Rahmengeschichte erhält. Beim Go Urban lag es dann nah, dass wir die Stadtpolitik aufs Korn nehmen“, erklärt die stellvertretende Verantwortliche für PR und Administration von Go Urban, Noemi Gindt.

Eine Stadt in der Stadt

4000 Menschen haben anlässlich des Go Urban Camps auf dem Kirchberg eine Zeltstadt entstehen lassen. Die Veranstaltung findet vom 18. bis zum 28. Juli auf dem Kirchberg statt. Im besonderen Fokus des Treffens stehen unter anderem die Themen Nachhaltigkeit, Integration, Offenheit und Partizipation.

„Neben den Guiden und Scouten aus Luxemburg haben wir Dienstag Pfadfinder aus der ganzen Welt begrüßen können. 22 Nationen sind vertreten. Manche haben sogar aus Mexiko, Israel, dem Niger oder Finnland den Weg zu uns gefunden“, erzählt Noemi Gindt stolz.

Einzigartiges Event

Ein solch großes internationales Camp gäbe es in Luxemburg nur sehr selten. „Das letzte fand 1994 statt. Camps der unterschiedlichen Altersgruppen werden regelmäßiger organisiert, aber das hier ist schon etwas ganz besonderes und kommt so schnell nicht wieder.“ Ein Grund mehr, die Zeit bestmöglich auszukosten.

Untergebracht sind die Pfadfinder in unterschiedlichen Zeltlagern je nach Alter rund um das zentrale Areal. „Die Biber, also unsere Kleinsten von 6 bis 8 Jahren sind in der angrenzenden Grundschule untergebracht. Aber die Wëllefcher, die 8 bis 11 Jährigen, schlafen in teils angemieteten, teils gekauften Tipis. Passenderweise heißt der Bereich jetzt Wolfsberg“, lacht die Verantwortliche.

LuxExpo als Plan B

«Alle anderen haben ihre Zelte auf einem zweiten Feld aufgeschlagen. Hier sind die Gruppen nach den Vereinen aufgeteilt. Allen ausländischen Pfandfindertruppen haben wir eine luxemburgische zur Seite gestellt.“ Die verschiedenen Viertel der Zeltstadt sind nach unterschiedlichen Städten genannt, was die Kreativität der dort zeltenden Pfadfindegruppen angeregt hat. Neben einem beeindruckenden BigBen in „London“, gibt es auch ein „Las Vegas“, passend mit Leuchtschild, oder ein „Hamburg“, dessen Briefkasten ein Pelikan ist.

Trotz dem schweren Gewitter in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag habe es bisher keine Probleme mit der Unterbringung gegeben. „Sollte aber wettertechnisch wirklich unmöglich sein, hier weiter zu bleiben, dann sind wir vorbereitet“ erklärt Noemi. Denn die LuxExpo stehe als Ausweichmöglichkeit jederzeit bereit.

Drei Jahre Vorbereitung

Bei der dreijährigen Vorbereitung auf das Mega-Camp haben die Organisatoren versucht, alle Eventualitäten abzudecken. Das Sicherheitskonzept wurde mit Vertretern der Feuerwehr, der Polizei und der Stadtverwaltung erarbeitet, schwere Betonblöcke sichern das ganze Areal.

Außerdem ist auch eine medizinische Notfallmannschaft vor Ort. In drei Schichten sind jeweils zwei Ärzt und zwei Krankenpfleger im Einsatz. Außerdem muss sich jeder Besucher im Go Admin Zelt anmelden. Die Teilnehmer des Camps tragen Bänder mit einem Badge, über den alles wichtige gespeichert wird.

Digitale Revolution

„Wir haben uns das Programm extra schreiben lassen. Mit dem Badge kann gezahlt werden, in dem er hier vor Ort oder übers Internet aufgeladen wird. So kann kein Bargeld verloren gehen. Aber Informationen des Trägers, wie der Name und die Gruppe sind darauf gespeichert. Im Job-Zelt können sich alle Teilnehmer durch die Badges für die Aktivitäten eintragen.“

Auch im Camp-eigenen Supermarkt, gesponsort von Cactus, kann mit Punkten eingekauft werden. Denn die einzelnen Gruppen sind dieses Mal für das Kochen selbst verantwortlich und nehmen das Frühstück und das Abendessen gemeinsam in ihren selbstgebauten Küchen ein. Nur die Staff-Mitglieder, die ständig im Einzsatz sind, sowie die Biber werden von einem Catering-Service versorgt.

Flexibles Programm

Aber auch der übliche Ablauf von einem Camp hat ein Facelifting bekommen. Dem Teilnehmer wird das Programm nicht mehr fest vorgeschrieben, sondern jeder kann sich ganz flexibel nach seinen Interessen die Tagesaktivitäten raussuchen. Lust mal seine Kreativität auszuleben, dann wäre das Go Creative Areal wohl die beste Wahl. Lieber ein Gesellschaftsspiel oder ein gutes Gespräch? Da bietet sich Go Social an. Aber auch Go Nature, Go Science, Go Adventure oder Go Mind and Spirit laden zum entdecken und Spass haben ein.

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Die verschiedenen Workshops, Spiele und Abenteuer werden von Chefs der Guiden und Scouten, aber auch von externen Experten und ONGs geleitet. Die Mitgliederzahlen sind teilweise begrenzt, doch es werden viele Ausweichmöglichkeiten angeboten. Auch Ausflüge, wie etwa in die Redaktion von Tageblatt oder zu Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt stehen auf dem Programm.

Open Day am Sonntag

Die traditionellen Wanderungen finden natürlich auf im Planing des Go Urban einen Platz. Die älteste Gruppe der 17 bis 23-Jährigen, die Ranger a Rover, sind drei Tage auf eigene Faust unterwegs. Die Caravellen a Pionéier von 14 bis 17 Jahren werden in verschiedenen Gruppen zu einer Zwei-Tage-Wanderung aufbrechen. Dabei spazieren die jungen Pfadfinder natürlich nicht einfach nur durch Luxemburg, sondern müssen dabei eine ganze Reihe an Herausforderungen bestehen.

Wer nun am liebsten selbst einmal in diesem besonderen Camp reinschnuppern oder die verschiedenen Aktivitäten ausprobieren möchte, der hat an diesem Samstag die perfekte Gelegenheit dazu.

Am „Open Day“ öffnet die Campstadt ihre Türen für das Publikum. „Wir erwarten, dass bis zu 10.000 Menschen an dem Tag in unserer Stadt sein werden. Das wird eine spannende Herausforderung“, freut sich Naomi Gindt. Foodtrucks und viele Musikgruppen werden am Sonntag, dem 23. Juli, von 12 bis 18 Uhr für gute Laune auf dem Areal auf dem Kirchberg sorgen.

 

Nomi
21. Juli 2017 - 16.24

Ass daat een schlechten Ungarn Witz mat "go Urban" !!!!!!

germain medlar
21. Juli 2017 - 13.23

"gegrillt werden sollEN"
(sorry)

germain medlar
21. Juli 2017 - 13.02

Habe ich “Nachhaltigkeit” gelesen”? Schwerlich zu glauben wenn man liest dass als Highlight des Events ein ganzes Rind und ein ganzes Schaf gegrillt werden soll. Nichts gegen die Wahl Fleisch essen zu können. Wenn man jedoch den Fleischkonsum als Highlight bezeichnet muss man sich fragen wer in der PR-Abteilung sitzt. Und wenn man weiß dass einer der wichtigsten Chefs der Scouts jahrelang im Nachhaltigkeitsrat des MDDI sitzt muss man laut lachen um nicht zu weinen.
Gerade Schaf- und Rindfleisch sind die Sorten Fleisch die am meisten Treibhausgase produzieren. Doch das scheint keinen im GoUrban zu jucken. Ich hoffe dass die Scouts Bewegung nicht in die gleichgültige Spaßgesellschaft rutscht.