35 externe Lehrkräfte, die für das vergangene Schuljahr beim Bildungsministerium unter Vertrag standen, werden wohl erst im Oktober ihre Bezahlung erhalten. Eine entsprechende Information hat das Bildungsministerium vergangene Woche dem Tageblatt bestätigt. Laut Tageblatt-Informationen soll es auch zu ähnlichen Problemen im Ministerium für höhere Bildung und Forschung gekommen sein. Das aber verneint ein Sprecher des Ministeriums am Dienstagabend gegenüber unserer Zeitung. „Die Abrechnungen der ,intervenants externes‘ für die im BTS geleisteten Schulstunden werden von unserem Sekretariat in einem angemessenen Zeitraum behandelt, sobald wir diese von den Schulen erhalten“, sagt Tom Wenandy vom Ministerium für höhere Bildung und Forschung. Dem Ministerium würden demnach keine Erklärungen vorliegen, die noch nicht abgehandelt wurden. „Dementsprechend gibt es keine externen Lehrkräfte, die noch nicht bezahlt wurden.“
Es sei wichtig, zu betonen, dass es sich bei den Auszahlungen nicht um Gehälter handele, sondern um eine Entschädigung, die nach geleisteten Schulstunden im BTS berechnet werden würde. „Bei den Menschen handelt es sich ja um Personen, die hauptberuflich in dem Berufsfeld arbeiten, für das sie anschließend als Experte in den Schulen vortragen“, sagt Wenandy. „Bei den ,conférenciers spécialisés‘ sind die geleisteten Stunden auf 20 pro Semester begrenzt.“
BTS-Fachdiplom
Das höhere Fachdiplom BTS („brevet de technicien supérieur“) ist eine berufsvorbereitende Hochschulausbildung, die im Prinzip zwei bis drei Jahre dauert und 120 ECTS-Punkte umfasst. Luxemburg bietet derzeit 34 BTS in den Bereichen Handel, Gesundheit, Industrie, Kunstgewerbe, Handwerk und Dienstleistung an. In Luxemburg ist aufgrund einer Petition zudem eine Diskussion darum entbrannt, einen BTS-Abschluss als eigene Gehälterklasse beim Staat anerkennen zu lassen.
Das Bildungsministerium hatte vergangene Woche gegenüber dem Tageblatt bestätigt, dass es bei den externen Lehrkräften zu Budgetproblemen gekommen ist. „Das erste Trimester wurde noch komplett ausgezahlt“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums vergangene Woche gegenüber dem Tageblatt. Es handele sich demnach um Probleme bei der Auszahlung der Stunden für das zweite und dritte Trimester. Demnach warten nach Angaben des Bildungsministeriums 35 Lehrkräfte auf die Auszahlung von insgesamt 155.000 Euro.
Ende Juli sei im Bildungsministerium festgestellt worden, dass die für den Budgetposten vorgesehenen Gelder nicht reichen würden. „Am 2. August haben wir beim Finanzministerium ein ,dépassement de budget‘ für den Posten der ,Indemnités pour services de tiers‘ in der Sektion ,Enseignement secondaire classique et Enseignement secondaire général‘ beantragt“, sagte der Beamte des Ministeriums. Die Budgetüberschreitung könne aber erst nach der politischen Rentrée durchgewunken werden. „Die Auszahlung der ausstehenden Gehälter kann dann im Oktober stattfinden.“ Die Summerschool, die dieses Jahr vom 29. August bis zum 9. September laufen wird, sei jedoch nicht von diesem Budgetproblem betroffen, beteuert das Ministerium.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können