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Forschern gelingt es, Diabetes bei Mäusen zu heilen

Forschern gelingt es, Diabetes bei Mäusen zu heilen

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Mit umprogrammierten Zellen haben Forscher es geschafft, Diabetes bei Mäusen zu heilen. In bereits fünf bis zehn Jahren könne die Methode auch Menschen heilen, hoffen sie. Dann bräuchte es vermutlich keine Insulinspritzen mehr.

Von unserem Korrespondenten André Anwar

Diabetes ist neben Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Krebs eine der größten Volkskrankheiten weltweit. Über 425 Millionen Erwachsene leiden laut Schätzungen weltweit darunter, davon über 90 Prozent an der Altersdiabetes (Typ-2). Eine Heilung gibt es nicht. Um die Krankheit in Schach zu halten, müssen sich ganze Rentnergenerationen mehrmals täglich Insulin spritzen, einen zuckerregulierenden Stoff, den der eigene Körper nicht mehr ausreichend herstellen kann. Bevor die Insulinspritze 1922 kam, war Diabetes sogar tödlich.

Nun ist Forschern aus der Schweiz, Norwegen und den Niederlanden ein Durchbruch bei seiner Bekämpfung gelungen. Sie konnten Diabetes bei Mäusen weitgehend heilen, wie sie in einem am Mittwoch im weltweit führenden Fachmagazin Nature veröffentlichten Artikel dokumentieren. «Bislang ist das nur im Laboratorium und bei Mäusen gelungen. Aber ich hoffe, die Methode kann auch Menschen in den nächsten fünf bis zehn Jahren zugänglich gemacht werden», sagt Helge Raeder, Medizinprofessor an der Universität Bergen und Forschungsleiter des norwegischen Teils der Studie, der Zeitung Bergens Tidende.

Der Vorgang ist komplex und für den Laien höchstens stark vereinfacht nachvollziehbar. Unter der Leitung der Universität Genf gelang es dem internationale Forscherteam, Zellen aus der Bauchspeicheldrüse von menschlichen Spendern so umzuschulen, dass sie auf durch Nahrungsaufnahme hereinkommende Glukose (Zucker) Insulin produzieren. Bei dieser Umschulung handelt es sich um Alpha-Zellen, die in Insulin produzierende Beta-Zellen umprogrammiert werden, erklären die Forscher im Fachmagazin Nature.

Sichere Methode finden

Diese umprogrammierten Zellen wurden in Mäuse mit Diabetes eingepflanzt. Wenn die Mäuse durch die Nahrungsaufnahme ihren Zuckerspiegel erhöhten, produzierten die eingepflanzten Zellen von ganz alleine Insulin und regulierten so den erhöhten Zuckerspiegel, ähnlich wie es bei gesunden Lebewesen der Fall ist. «Die menschlichen Zellen stellten sich als sehr effizient heraus. Die Mäuse erholten sich», heißt es in einer Pressemitteilung der Forscher.

Eine von vielen Herausforderungen wird es sein, eine sichere Methode zu finden, um Zellen in Bauchspeicheldrüsen eines lebenden Menschen genauso umzuprogrammieren wie im Experiment mit den Mäusen. Aber alleine die Demonstration, dass eine solche Umprogrammierung überhaupt möglich ist und dabei auch noch den gewünschten Effekt hat, gilt als bahnbrechend. Schon seit einigen Jahren gibt es weltweit auch andere Versuche, die in die gleiche Richtung gehen. So gibt es ebenfalls die Strategie, Menschen insulinabbauende Zellen von außen zu verabreichen.

Zum Schutz vor dem körpereigenen Immunsystem, das Fremdkörper bekämpft, werden diese Zellen durch Kapseln geschützt, die aber den Abbau von Insulin zulassen. Allerdings könnte eine Methode, in der körpereigene Zellstrukturen umgeschult werden, nachhaltiger sein als wenn insulinabbauende Zellen von außen in den Körper eingesetzt werden. Eine Weile wird es noch dauern. Diabetiker können sich aber darüber freuen, dass die Forschung derzeit mehrere ganz neue Strategien verfolgt, die in nicht allzu ferner Zukunft Diabetes nicht nur in Schach halten, sondern auch vom Ansatz her heilen können.

Zudem könnten auch andere zerstörte menschliche Zellstrukturen, wie etwa bei der ebenso unheilbaren Alzheimer-Erkrankung, in Zukunft mit dem gleichen Prinzip ersetzt werden. Neue Methoden werden auch hier von der weltweiten Wissenschaftsgemeinde erprobt.

Nomi
18. Februar 2019 - 12.01

Ursaachenforschung geht ganz einfach :
Eng Datenbank wo'u jiddereen deen di Krankheet huet mat Daten foellt: Waat heen giess huet an esst, waat fir eng Medikamenter heen angeholl huet, wat fir eng Emweltanfloess, etc etc.
Dann kann een Corelatio'unen etablei'eren an dei' Resultater mat Tester konfirmei'eren !