Spätestens im November konnte man darauf warten: Die Nase lief, der Hals kratzte, mitunter stellte sich Husten ein. Alle Jahre wieder kam die winterliche Erkältung. Waren die Symptome mild, hieß es eben einfach Husten, Schnupfen – Erkältung. Ging das Ganze mit Fieber einher, so nannten wir es Grippe (auch wenn es im strengen Sinne keine war). Seit 2020 jedoch widmen wir den Atemwegserkrankungen besondere Aufmerksamkeit: Die Corona-Pandemie, genauer mit Covid-19 bezeichnet, ging um und führte zu schweren, manchmal auch tödlichen Krankheitsverläufen. Doch wie unterscheiden wir, welche Form eines Infekts uns ereilt hat? Und welche Maßnahmen können wir zur Behandlung treffen?
Erkältung
Der Klassiker unter den Atemwegserkrankungen ist die Erkältung. Meist lässt sich auch ein kausaler Zusammenhang erkennen: Aufenthalt mit unpassender Kleidung außerhalb der Behausung sowie von Regen oder Schnee völlig durchnässte Kleidung und Schuhwerk können häufig zu Erkältungen führen. Die ersten Symptome stellen sich ein: Die Nase läuft, zum Schnupfen gesellt sich Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit. Manchmal bekommen wir auch erhöhte Temperatur bis 38 Grad Celsius.
Die ungemütlichen Konditionen, denen wir unseren Körper ausgesetzt haben, boten Rhinoviren eine günstige Umwelt, sodass sie die Erkältungssymptome auslösen konnten. Rhinoviren sind meist sehr kurzlebig, Medikamente gegen sie gibt es nicht. Wir können nur die Symptome behandeln. Dazu gehört unbedingt die Zufuhr von Vitamin C (heiße oder besser noch kalte Zitrone) und Vitamin D (das außer unseren Knochenhaushalt auch noch das Immunsystem stärkt). Zudem sollte man Ruhe halten, sich warm kleiden und an trockenen Tagen dennoch an die frische Luft gehen.
Grippe
Zu den ungebetenen Gästen des Winters gehören auch die Influenzaviren, die die Grippe auslösen können. Hervorstechendes Symptom einer Grippe ist die schnell ansteigende Körpertemperatur über 38 Grad Celsius. Hinzu kommen schnell eintretende Müdigkeit und Erschöpfung, ein schmerzender Körper, ein trockener Husten, Schlaf- und Appetitlosigkeit, Hals- und Kopfschmerzen. Gelegentlich können sich auch Bauchschmerzen und Durchfall einstellen.
Einmal infiziert, gibt es gegen die Influenzaviren kein Medikament. Jedoch können wir uns im Vorfeld mit Grippeschutzimpfungen insofern schützen, dass die Krankheit bei einer eventuellen Infektion mit nur geringer Symptomatik verläuft. Epidemiologen verfolgen das Grippeinfektionsgeschehen, das sich in den vergangenen Jahren zumeist aus dem südasiatischen Raum und Australien in Richtung Europa verbreitet hat. Werden die Viren am Entstehungsort frühzeitig identifiziert, kann ein entsprechenden Todimpfstoff entwickelt werden, der dann unser eigenes Immunsystem stärkt.
Symptomatische Behandlung ist bei einer Infektion ebenso wie bei einer Erkältung vonnöten.
Covid-19
Häufig hörten wir in den vergangenen zwei Jahren Absagen zu einer Verabredung mit den Worten: „Ich habe Corona.“ Jede/r weiß, was gemeint ist, obwohl es sachlich nicht richtig ist.
Coronaviren der verschiedensten Art umgeben uns ständig. Die Pandemie Covid-19 lösten jedoch Viren der Form SARS-CoV-2 aus, in der deutschen Langform: Schweres akutes Atemwegssyndrom – Coronavirus Typ 2. Im Gegensatz zum Typ 1, der Anfang der Zweitausender Jahre grassierte, führte dieses Coronavirus zur Pandemie Covid-19 mit schwersten Krankheitsverläufen und zahlreichen Todesfällen. Zu den typischen Covid-19-Symptomen zählen Kopf- und Halsschmerzen, trockener Husten, hohes Fieber, Atemnot. Mediziner beobachten bei der Omikron-Variante des Virus noch Symptome wie Schnupfen oder laufende Nasen. Häufig wird auch ein Geschmacks- und Geruchsverlust beschrieben.
Bei den ersten Varianten des Virus war häufig eine stationäre Behandlung erforderlich. Inzwischen – auch dank der Impfungen und einer Immunisierung der Bevölkerung – sind die Krankheitsverläufe milder. Vor allem Ruhe und begleitende Unterstützung des Immunsystems können helfen, schnell wieder gesund zu werden.
RS-Virus
Diese Abkürzung steht für „Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus“ – ein Virus, das vor allem das Flimmer-Epitel der oberen Luftwege infiziert. RS-Viren befallen vor allem Säuglinge und Kleinkinder, doch auch Erwachsene können sich infizieren. Symptome sind Atemschwierigkeiten, hohes Fieber, Schnupfen und laufende Nasen. Da eine Infektion Schluck- und Trinkschwierigkeiten bereiten, besteht bei infizierten Kindern die Gefahr der Dehydrierung.
Egal, welche Atemwegserkrankung wir betrachten, stellen wir fest, dass sich die Symptome häufig ähneln. Wenn man sich also nicht sicher ist, nur einen „banalen Schnupfen“ zu haben, sollte man auf jeden Fall medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Natürlich empfiehlt es sich auch in jedem Fall, symptomatische Behandlungen vorzunehmen. Reichliche Vitamingabe mit Obst und Gemüse sowie reichliches Trinken ist in jedem Fall angeraten. Zu beachten ist: Gegen Viren gibt es keine Medikamente. Lediglich mit Schutzimpfungen – im Falle von Grippe- oder Coronaviren – kann mit die Stärke eines Infekts mindern. Und natürlich hilft jede Art von Hygiene – von Maske bis Desinfektion.
Anders verhält es sich mit bakteriellen Infekten. Die Klassiker dabei sind Mandel- oder Nasennebenhöhlenentzündungen. Erkennbar sind diese Erkrankungen an eitrigem Schnupfen (bei Virusinfektionen ist der Schnupfen klar) und Eiter auf den Tonsillen. Diese Infekte sind mit Antibiotika gezielt behandelbar. Seit der Entwicklung des Penizillins hat die Forschung auf diesem Sektor vielzählige Erfolge erzielt. Zu beachten ist jedoch: Gegen Viren helfen Antibiotika nicht!
Corona wird zur "normalen" Grippe. Wie es vorauszusehen war. Aber Achtung. Grippe tötet!! Auch die Influenza kann eine Mutation hervorbringen mit der niemand gerechnet hat.
" Zu beachten ist jedoch: Gegen Viren helfen Antibiotika nicht!" Muss heute noch immer betont werden,leider. Impfung ist das einzige Mittel. Egal was die Impfgegner sagen.