Frauenfußball ist ein unbequemes Thema. Zugegeben, nicht nur in Luxemburg tragen die Damen ihre Erstligaspiele vor einer traurigen Kulisse aus. Eine Entschuldigung für das langjährige Ignorieren dieser Zweiklassengesellschaft ist das allerdings nicht. Es herrscht die allgemeine Meinung, die Spiele wären wenig ansehnlich – und bislang gelang es niemandem, dieses gravierende Imageproblem zu beheben. Auch die Klischees à la „Mannsweiber“ sind tief verankert.
Priorität hat die Damenmeisterschaft beim nationalen Verband nicht. Hinzu kommt ein anderes Phänomen, mit dem man sportartenübergreifend zu kämpfen hat: der Schiedsrichtermangel. Dementsprechend finden die Spiele zu unpopulären Anstoßzeiten am Samstagabend (meist) auf Kunstrasen statt.
Die aktuelle Situation ist ein Teufelskreis: Den Damen wirft man zu wenig Engagement vor, vermittelt aber gleichzeitig das Bild, dass die Männermannschaften weiterhin mehr wert sind. Die Bemühungen, in die Jugend zu investieren und die Mädchen bereits im frühen Alter adäquat auszubilden, kommen zwar spät – aber es gilt das bewährte Motto „lieber spät als nie“. Von der Gleichberechtigung in der Damen-Fußballwelt ist man allerdings noch Lichtjahre entfernt.
„Wie Pferderennen mit Eseln“ – Über Klischees und Vernachlässigung im Luxemburger Frauenfußball
Ach Damenfussball! Wissen Sie wie weh es einer Frau tut, wenn sie einen Schlag auf die Brust bekommt? Und das kommt im Fussball weit häufiger vor als ein Tritt in die Eier. Es wundert mich jedenfalls nicht, dass die Frauen es nicht besonders mögen, diesen Sport auszuüben.