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Trommeln und TrompetenDie Sport-Touristen: So erlebten Athleten, Eltern und ein Präsident die fünf Tage Wettkampf auf den Rängen

Trommeln und Trompeten / Die Sport-Touristen: So erlebten Athleten, Eltern und ein Präsident die fünf Tage Wettkampf auf den Rängen
Die Eltern von Alexandra Laidlaw bereuten die Reise nicht Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Wie ist die Stimmung im Luxemburger Fanlager? Wie geht es den Athleten, die bereits „frei“ haben? Die Trap-Schützen Lena Bidoli und Lyndon Sosa, Judo-Präsident Serge Schaul sowie die Eltern von Rugby-Spielerin Alexandra Laidlaw haben am Freitagmorgen ihre Eindrücke der Woche geschildert.

Für die große Premiere auf Malta hatte Rugbyspielerin Alexandra Laidlaw sozusagen ihr eigenes Fan-Komitee einfliegen lassen. Ihre Eltern, eingewickelt in die inoffizielle Luxemburg-Fahne, wollten sich das internationale Turnier nicht entgehen lassen. „Sobald wir erfahren haben, dass sie im Team sein würde, haben wir unsere Flüge gebucht“, erinnerte sich ihr Vater Barry. Am Montag traf das Paar auf der Insel ein, doch für andere Sportarten blieb bislang noch keine Zeit. Die Laidlaws hatten ihre Zelte sozusagen im Tony-Bezzina-Stadion aufgeschlagen. „Es gab hier und da ein paar dubiose Schiedsrichterentscheidungen“, meinte das Familienoberhaupt und zuckte mit den Achseln. Die erhoffte Bronzemedaille haben seine Tochter und ihre Teamkolleginnen aufgrund der Niederlage gegen Montenegro verpasst. Seine Reise bereute Laidlaw trotzdem nicht: „Es ist eine fantastische Erfahrung für uns. Jetzt wollen wir beide uns unbedingt noch ein Basketballspiel ansehen.“

Vorbei war der Wettkampf am Freitag dann auch schon für Trap-Schützin Lena Bidoli, die sich die Rugby-Finals an der Seite von Lyndon Sosa ansah. „Leider hat es bei den Mädchen nicht gereicht, aber jetzt werden wir noch einmal Gas geben, damit die Jungs ihr Gold holen“, fasste der COSL-Athlet zusammen, dem das Regelwerk nicht komplett fremd war. Nachdem die eigene Anspannung weg war, konnte er die Freizeit in der Zuschauertraube genießen. „Am Anfang der Woche ist man eben in seiner Blase und auf die eigene Leistung fokussiert. Jetzt haben wir die Möglichkeit, ein bisschen abzuschalten.“ Lyndon Sosa hatte dann auch schon konkrete Pläne, wie der Nachmittag aussehen würde – mit einem Abstecher ins FLTAS-Lager, wo die letzten Luftgewehr-Wettbewerbe liefen. „Man geht halt immer eher dorthin, wo man seine Wurzeln geschlagen hat.“

Aufruf der Schützen

Seine Nachbarin hielt es beim entscheidenden Spiel der Männer nicht auf dem Sitz: „Wir haben gehört, dass es hier sehr spannend wäre – und das stimmt auch. Ich hatte vorher absolut keine Ahnung von dieser Sportart, jetzt sieht das schon ein wenig anders aus“, sagte Lena Bidoli mit einem Lachen. „Ich bin noch etwas neu und kenne daher noch nicht wirklich viele Athleten. Hier hat man die Unterstützung des Team Lëtzebuerg definitiv gemerkt. Es wäre wirklich toll, wenn es am Schießstand auch mal so sein würde, dort könnten es schon ein paar mehr Fahnen sein …“

Eine Reihe hinter den Schützen hatte sich Judo-Präsident Serge Schaul im Rugby-Stadion einquartiert. Er sah sein erstes Spiel live und war „begeistert“. Aus gutem Grund: „Ich sehe eine kleine Ähnlichkeit mit Judo.“ Wie bei allen anderen Sportlern, Trainern und Betreuern war das Wochenprogramm bis zum vorletzten Wettkampftag komplett aufgefüllt. „Ich muss sagen, dass wir bislang noch nicht viel Gelegenheit hatten, um uns andere Sportarten anzusehen.“ Ihre Rolle als Stimmungskanonen – mit Trompetenspieler Nick Kunnert und Trommler Tom Schmit – nahmen die Kämpfer sehr ernst. „Wir Judokas haben eine gute Mannschaft. Wir sind diejenigen, die im Restaurant, in der Bar oder auf den Sportplätzen Stimmung machen“, fasste Schaul zusammen. „Für mich waren es die ersten JPEE. Ich nehme viele Eindrücke mit nach Hause. Besonders der Teamgeist der Luxemburger war top, viele Athleten kennen sich schon. Andere haben wir im Charter kennengelernt. Alles in allem war es eine tolle Erfahrung.“

Lena Bidoli hatte die Goldmedaille in der Sporttasche verstaut
Lena Bidoli hatte die Goldmedaille in der Sporttasche verstaut Foto: Editpress/Mélanie Maps