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EditorialDie Geschäfte von nebenan nicht vergessen

Editorial / Die Geschäfte von nebenan nicht vergessen
Jetzt gilt es, die lokalen Geschäfte in seiner Stadt zu unterstützen Foto: Editpress/Julien Garroy

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Friseursalons, Kleiderboutiquen und Restaurants haben seit rund vier Wochen geschlossen. Viele Selbstständige haben demnach kein Einkommen. Die Kosten laufen jedoch weiter: Vor allem die Miete muss Monat für Monat bezahlt werden. In Interviews ist oft herauszuhören, dass gerade dies die größte Sorge darstellt. Hilfsangebote von der Regierung hat es schnell gegeben und weitere sollen in Kürze folgen. Inwieweit diese für eine Entspannung der Situation sorgen können, wird sich noch zeigen. Bereits jetzt beklagen einige der Selbstständigen, dass sie durchs Raster fallen und somit nichts in Anspruch nehmen können.

Einige Gebäudeeigentümer zeigen sich solidarisch mit ihnen und setzen die Miete erst mal aus oder verzichten für ein, zwei Monate ganz darauf. Auch die Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und fordern erst mal keine Mietzahlungen ein.

Horesca-Präsident Alain Rix befürchtet, dass 15 bis 20 Prozent der Unternehmen im Gastronomie- und Hotelsektor die Krise nicht überstehen, wenn die Beschränkungen für weitere zwei Wochen aufrechterhalten bleiben. Die Restaurants, die noch Essen ausliefern, müssen trotzdem mit Einbußen im hohen Bereich rechnen.

Bereits vor der Krise wurde in vielen Städten eine Verwaisung der Innenstädte beklagt: Geschäftsräumlichkeiten stehen leer und das bestehende Angebot könne sich nicht gegen die großen Einkaufszentren und den Onlinehandel durchsetzen, hieß es oft. Die hohen Mieten waren da bereits häufig der Knackpunkt für viele Geschäftsleute.

Deswegen haben einige Städte vor allem im letzten Jahr angefangen, ihre Stadtkerne attraktiver zu gestalten. In Düdelingen wurde viel für die Geschäftswelt auf die Beine gestellt: So mietet die Stadt unter anderem Räumlichkeiten an, um sie günstig weiterzuvermieten. Die Stadt Esch möchte mit Claire („Concept local d’activation pour la revitalisation commerciale d’Esch“) den Stein ins Rollen bringen und darüber informieren, welche Lokale in der Minettemetropole zur Verfügung stehen. Luxemburg-Stadt etwa möchte mit Pop-up-Stores wieder mehr Kundschaft anziehen.

Doch dann kamen die Corona-Krise und der Stillstand. All diese aufgezählten Bemühungen drohen im Nichts zu verpuffen. Zwar sind die meisten Unternehmen flexibel und versuchen, mit originellen Ideen wenigstens einen Bruchteil der Kundschaft zu halten. Viele der Geschäfte bieten einen Lieferservice an. Doch auch in dieser Situation können wieder die großen Onlinekonzerne profitieren.

Dabei ist es gerade jetzt wichtig, den lokalen Handel zu unterstützen. Private Initiativen wie NALA („Now Act Local Association“) wollen eine Brücke zwischen den lokalen Betrieben und den Konsumenten bauen. In Düdelingen entstand die Plattform #mäindiddeleng durch private Hand mit Unterstützung der Stadtverwaltung. Nala.lu funktioniert wie ein Online-Telefonbuch: Alle Luxemburger Geschäftsleute wie auch Künstler und andere Selbstständige können dort mit ihren Adressen und Serviceangeboten aufgelistet werden. Bei #mäindiddeleng hingegen können Kunden Gutscheine heute kaufen, die sie später bei den jeweiligen Restaurants, Friseursalons und Geschäften einlösen können.

Vielleicht kann die Corona-Krise als Chance dienen, um sich wieder bewusst zu werden, wie sehr die lokalen Anbieter – trotz Amazon und Co. – immer noch gebraucht werden. Dazu ist es für die Geschäfte die Gelegenheit, Kundschaft für die Post-Corona-Zeit anzuwerben.

Kremer
20. April 2020 - 17.41

@Dilettant

@Här Kremer
"Wann Dir ee vun deenen “Dilettanten” an “Hirnië” wéi ech wiert, da géift Dir dat bestëmmt anescht gesinn. Oder?"

Nee, mir géif et ni an de Kapp komme fir mäin Hobby op Steierzuelerkäschten als angebleche 'Betrib' auszeginn fir selwergemaache Seefen ze verkafen oder T-Shirte mat Beatles-Motiven oder Tiefseetaucherausrüstung oder aner Hirnis-Iddie fir e Buttek.

Dilettant
20. April 2020 - 12.49

@Här Kremer
Wann Dir ee vun deenen "Dilettanten" an "Hirnië" wéi ech wiert, da géift Dir dat bestëmmt anescht gesinn. Oder? Är Argumentatioun ass wierklech ënner all Niveau, beleidegend an diskriminéierend. Gutt, dass et Iech jo wuel gutt geet? Merci, fein, dass et vun Äre Steiergelder ofgeet, an Dir elo sécher an d'Bedrängnis kommt. Da reklamméiert och mol beim Steieramt a beim Finanzminister a sot, se sollen déi grouss Firme mol zur Kees bidden, déi nach ni vill Steieren hei bezuelt hunn. Well da bréischt de Staat och vläicht manner vun "Äre" Steieren ze bezuelen...

Miette
20. April 2020 - 8.35

@claire

Sie haben den Unterton in meinem Kommentar nicht erfasst Wenn Gemeinden erwählten Geschäften günstige Geschäftslokale zur Verfügung stellen, dient dies alleine dem Ortsbild.
Eine gesunde Woche in die Runde❣

Kremer
19. April 2020 - 14.52

@ Joseph

@kremer
"Wéi kënnt dir esou Aussoe maachen? Dat grenzt jo schonn un Diffamatioun. "

Diffamatioun ass et nëmme wann et net wouer ass an zweetens muss een och eng Persoun mengen an net e ganze Koup Dilettanten deenen hire Business-Plang et mol net erlaabt en normale Loyer ze bezuelen.

Da ka jo all Hirni e Buttek opmaache wann ee keng Fraisen huet.

Do bezuelen der um Maart scho méi Standgeld an déi bréngen hiren eegene Buttek mat.

Dir schéngt Iech getraff ze fillen, wéi vill Loyer bezuelt Dir dann?

Ech mengen et elo, d'Gemeng huet Iech de Loyer sécher geschenkt an dëse schwéieren Zäite (sic), mä normalerweis a wéi héich ass de Loyer deen d'Gemeng bezilt mat Steiergelder fir Äre Hobby ze finanzéieren?

Joseph
19. April 2020 - 14.20

@kremer Wéi kënnt dir esou Aussoe maachen? Dat grenzt jo schonn un Diffamatioun. An Dir bezeechent gären anerer als Dilettanten? Sidd Dir vläicht selwer een?

Joseph
19. April 2020 - 13.49

@kremer Firwat sollen dat da lauter Dilettante sinn? Sidd Dir vläicht net och ee fir esou Aussoen ze maachen!?

kremer
19. April 2020 - 1.39

Lo ass et nach schlëmmer.
D'Gemengen hu mat eise Steiergelder deier Geschäftslokaler gelount, fir en Apel weiderverlount un Dilettanten, lo froen se mol den Apel net (et si jo net hir Suen) , wärend der Kris, (noblesse oblige) mä déi Betrieber stieche selbstverständlech sämtlech Rettungsgelder an.
Duerno séier eng zünfteg Faillite higeluecht (dee béise Virus) a schonn ass e Boni gemaach.

claire
18. April 2020 - 22.04

@ Miette

"Gemeinden vermieten Geschäftslokale, gute Sache an sich um das Ortsbild zu verbessern. "

Was? Die verpulvern unsere Steuergelder um irgendeinem abgehobenen Fuzzi mit einem hirnrissigen Konzept einen Popup-Store zu finanzieren, wo kein Mensch je reingeht?

Dann bezahlt lieber jemanden der einen Food-Truck da aufstellt.
Der Handel is tot!

Miette
17. April 2020 - 22.33

Gemeinden vermieten Geschäftslokale, gute Sache an sich um das Ortsbild zu verbessern. Was ich mich frage, wird da ausgelost wer günstig mieten darf? Haben ja nicht alle Geschäftsbetreiber das Glück günstig bei Gemeinden zu mieten, die meisten kleinen Geschäftsleute zahlen teure Mieten an Privatbesitzer.
Nur so ein Gedanke von einer Kundin in den kleinen Läden hier vor Ort.
Gesund bleiben liebe Leser, das ist das Wichtigste zur Zeit❣❣❣

Ernesto
17. April 2020 - 11.43

Ich war während der ganzen Zeit nur wenige Male in grössere Läden. Praktisch alles zum Leben gibt es hier in der kleinen portugiesischen Epicerie um die Ecke. Danke an diese netten Menschen, dass sie mich versorgen und ich mir den Stress, der teilweise in grösseren Läden herrscht, nicht antun muss. Auch nach der Krise werde ich vermehrt dort einkaufen und diesen kleinen Laden unterstützen.

Bernardy Emile
16. April 2020 - 17.10

Ech wëll main Coiffer ( Romain ) ënnerstëtzen. Duerf ech mam Bus 437, mat enger Masque selbstverständlech, mir op engem Gemengenparking nët wait vun sengem Salon eweg mir meng Hoer op 9 Millimerter schneide loossen. Mir haalen natierlech déi Distanzen, mir si jo mindesten 100 Meter vu sengem Salon eweg an.

Swiss
16. April 2020 - 17.07

"Bei #mäindiddeleng hingegen können Kunden Gutscheine heute kaufen, die sie später bei den jeweiligen Restaurants, Friseursalons und Geschäften einlösen können."

Ich hoffe doch stark, dass die Gemeinde die Gutscheine gegen Bargeld eintauscht, wenn die Geschäfte hopps gehen, schließlich verbrennen sie auch Geld für idiotische Popup-Geschäfte mit unseren Steuergeldern.

Illia
16. April 2020 - 14.47

' In Düdelingen wurde viel für die Geschäftswelt auf die Beine gestellt: So mietet die Stadt unter anderem Räumlichkeiten an, um sie günstig weiterzuvermieten.'

Ja, sinnigerweise ist ein Bestattungsunternehmen dabei, da kann man, wenn man in der 'Shared Zone' spaziert, einen Sarg im Vorübergehen kaufen, in Coronazeiten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Jede Fußgängerzone sollte so ein Sarggeschäft haben, lockert die Atmosphäre immens auf.

Trara
16. April 2020 - 14.45

Die kann man ruhig vergessen, die gibt's nicht mehr lange.
Das Virus beschleunigt nur den natürlichen Tod.

Nur Bäcker, Frisöre, Metzger und Eiscafés werden übrig bleiben, der Rest wird alles von Immobilienfirmen besetzt, wieso, ist mir schleierhaft.

Tarchamps
16. April 2020 - 11.43

"Deswegen haben einige Städte vor allem im letzten Jahr angefangen, ihre Stadtkerne attraktiver zu gestalten. In Düdelingen wurde viel für die Geschäftswelt auf die Beine gestellt: So mietet die Stadt unter anderem Räumlichkeiten an, um sie günstig weiterzuvermieten. "

Die Bürger nennen das Steuergeldverschwendung. Müsste verboten sein, wenn's das nicht schon ist.

Bringt nichts, außer man ist der Besitzer des Ladens der von der Gemeinde mit Steuergeldern die teure Miete bekommt, während die Gemeinde das Lokal für ein Butterbrot weitervermietet, damit irgendwelche Hirnis ohne die geringsten Marketingkenntnisse irgendwelche Gadgets verkaufen wollen, was aber leider nicht klappt.
Der Handel ist tot und nichts kann ihn wiederbeleben.