Headlines

EditorialDie falsche Pyramide: Über die Verkleinerung der Fußball-Ligen in Luxemburg

Editorial / Die falsche Pyramide: Über die Verkleinerung der Fußball-Ligen in Luxemburg
 Foto: Editpress/Gerry Schmit

Der Luxemburger Fußball beschäftigt sich wieder einmal mit Corona – oder besser gesagt dessen Folgen. 2020 entschieden die Vereine im Zuge der Pandemie per Referendum, die vier obersten Ligen (von insgesamt sieben) dauerhaft auf 16 Mannschaften aufzustocken. Anders ausgedrückt heißt das, dass seither 15,7 Prozent der Klubs der Luxemburger Fußball-Landschaft in der BGL Ligue vertreten sind.

Dreieinhalb Jahre später sollen die Vereinsbosse nun ein weiteres Mal darüber entscheiden, wie die Ligazusammensetzung in Zukunft aussehen soll. Einige Vertreter der LFL (des Ligaverbands) fühlen sich etwas überrumpelt, da diese Pläne bei der Generalversammlung Ende Oktober ohne vorherige Absprache vorgestellt wurden. Ein Schreiben wurde noch am selbigen Tag an den Verband abgeschickt. Besonders eine mögliche Übergangssaison mit einer ungeraden Anzahl an Teams – in diesem Fall 15 – hatte für Unruhe gesorgt. 

Und irgendwie scheint klar, dass bei dieser Entscheidung wohl alle – völlig zu Recht – nach den Eigeninteressen schauen werden. Es ist auch nur schwer vorstellbar, dass die BGL-Ligue-Vereine freiwillig zu einer alten Spielform zurückgehen werden – nachdem sie erst vor drei Jahren für das Gegenteil gestimmt hatten und jetzt von den persönlichen Vorteilen profitieren. Mehr Visibilität, mehr Sponsoren, mehr Einnahmen. Wer setzt sich da schon in Eigeninitiative einem größeren Abstiegsrisiko aus? Anders sieht es möglicherweise in den unteren Divisionen aus. Dort beklagt man sich über die hohe Anzahl an Terminen und den damit verbundenen personellen Aufwand.

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?