Headlines

„Die Escher sollen wieder wissen, wo sie mit uns dran sind“

„Die Escher sollen wieder wissen, wo sie mit uns dran sind“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Seit Dezember 2013 ist die studierte Sozialwissenschaftlerin Taina Bofferding Mitglied der Chamber. Und auf lokalpolitischer Ebene ist die Gemeinderätin die Hoffnungsträgerin schlechthin der Escher LSAP-Sektion, deren Präsidentin sie seit gut einem Monat ist. Unter ihrem Impuls ist die Sektion dabei, sich zu erneuern.

Tageblatt: Die LSAP-Sektion in Esch ist eine der größten im Lande. Wie würden Sie Ihre gegenwärtige Mission umreißen?

Taina Bofferding: Ich bin zunächst einmal froh, dass wir diesen Neuanfang machen. Ich spüre großes Vertrauen. Und es ist eine große Ehre und zugleich auch eine Herausforderung für mich, bei dieser Erneuerung eine wesentliche Rolle zu spielen. Mir war schnell klar, dass dieses Präsidentenamt reichlich Energie und Zeit beanspruchen wird. Das entspricht auch meiner Philosophie, denn ich mache keine halben Sachen.

Was sind Ihre Prioritäten?

Die Mannschaft wieder zusammenbringen und für Zusammenhalt sorgen. Es gab ja reichlich Unruhe mit den Konsequenzen, die wir alle kennen. Teamspirit entwickeln und als geschlossene Einheit auftreten ist oberste Priorität. Wichtig ist auch, dass wir uns ergänzen und jeder die Rolle spielt, die er am besten ausfüllen kann. Wir haben ja allesamt unterschiedliche Profile, vertreten aber die gleichen Werte. Wir müssen uns jetzt auch mal in der Opposition zurechtfinden und ausloten, wie die Projekte, die wir geplant hatten, in irgendeiner Form auch unsere Themen werden können, um es mal so zu formulieren.

An welche Projekte denken Sie dabei?

Letzte Woche fand ja dieser Kick-off in Sachen Stadtentwicklung statt, verbunden mit der Partizipation der Bürger. Das ist sicherlich eine prima Sache, aber neu ist diese Idee nicht. Genauso wenig wie die Lösungssuche bei den Problemen der Geschäftswelt. Und es ist nicht so, dass Georges Mischo und sein Team bei null anfangen. Während der sozialistischen Mandatsperiode wurde aber einiges nicht richtig angepackt … Das stimmt zum Teil. Diese Themen waren allerdings auch Bestandteil unseres Wahlprogramms. Aber es ist jetzt müßig, darüber zu diskutieren.

Zurück zur Arbeit im Rahmen der Sektion. Wie wollen Sie die Mitglieder mehr einbinden?

Es gibt Arbeitsgruppen. Davor gab es thematische Fraktionssitzungen. Das hat so funktioniert, weil wir in der Mehrheit waren. Jetzt sind wir in einer neuen Rolle und müssen zusehen, dass wir die tagespolitischen Diskussionen in Esch mit unseren Elementen beleben können. Was ansteht, ist auch die Arbeit in den Stadtvierteln und der Kontakt mit den Bürgern. Ein offenes Ohr haben, wissen, was in den Vereinen passiert, und wieder auf dem Terrain sein.

Nah an den Bürgern sein – das hat der LSAP gefehlt und war im Nachhinein einer der großen Kritikpunkte. Wie gehen Sie damit um?

Ja, diese Kritik war berechtigt. Wir waren weit weg von den Belangen der Escher. Und ich habe es bereits mehrfach gesagt: Wir müssen jetzt überall da sein, «wou eng Kaz geschleeft gëtt». So einfach ist das. Teambuilding ist sehr wichtig und der kameradschaftliche Austausch. Wir sind keine Einzelkämpfer, sondern eine Mannschaft, und so wollen wir auch auftreten. Natürlich wird untereinander diskutiert und auch mal gestritten. Das ist eine der Stärken der LSAP allgemein. Wir sind aber nicht mehr untereinander zerstritten. Wichtig ist, dass man wieder sieht, für welche Werte wir uns einsetzen. Wir müssen da eine klare Linie fahren. Die Escher sollen wieder wissen, wo sie mit uns dran sind und wofür wir einstehen.

Wenn wir über die Vergangenheit reden, kommen wir nicht drum herum, von der Personalie Dan Codello zu sprechen. Wie sehen Sie das?

Dass Codello der LSAP den Rücken zugekehrt hat, hat einen gewissen Druck weggenommen. Sein Weggang hat viele Diskussionen ausgelöst, aber auch viele Diskussionen leichter gemacht. Die Personalie Codello ist vom Tisch und wir schauen jetzt nach vorne.

Nach vorne schauen, was heißt das konkret?

Neuer Vorstand, neue Strukturen, neue Arbeitsmethoden. Und besser kommunizieren, das liegt mir sehr am Herzen. Wir wollen in Zukunft auch mehr auf den sozialen Netzwerken kommunizieren, um speziell junge Menschen anzusprechen und ihnen einen Einblick zu geben in das, was in der Sektion ansteht und was im Gemeinderat von der LSAP geleistet wird. Austausch, Präsenz in den Stadtvierteln und bei den Vereinen. Bei der Generalversammlung haben wir ein Zehn-Punkte-Programm verabschiedet und das werden wir jetzt umsetzen.

Der Vorstand ist mit fünf Mitgliedern sehr klein. Ist das so gewollt?

Ja, das ist so gewollt und es ist auch nicht so, dass ich eine Alleinherrschaft anstrebe. (lacht) Es gibt den Vorstand und die, die im Hintergrund arbeiten. Wir treffen uns einmal im Monat, wobei die großen politischen Entscheidungen in der Fraktion getroffen werden.
Wir haben auch vor, uns mit nationalpolitischen Themen zu beschäftigen. Das erscheint mir in einem Jahr, in dem Chamber-Wahlen stattfinden, eminent wichtig zu sein. Es geht in dem Zusammenhang in erster Linie darum, speziell jungen Menschen die Politik und ihre Funktionsweise näherzubringen. Es geht darum, Interesse zu wecken. Unsere Sektion hat im Übrigen regen Zulauf in den letzten Wochen. Das bewerte ich als ein positives Signal. Zudem können wir auf die Unterstützung einer aktiven Juso-Sektion zählen. Es steht der Erneuerung der Escher LSAP-Sektion demnach nichts mehr im Wege.

Taina Bofferding
10. Juni 2018 - 18.53

Bonjour,
wéini hutt Där mech da kontaktéiert? Et ass och elo schwiereg fir mech drun ze erenneren, wëll ech net wees wien hannert "jaja" stécht. Gäre kënnt Där mär awer nach emol uruffen, da kënne mär dat an aller Rou diskutéieren, iwwert de Forum hei ass et méi schwiereg. Ech huele mär gären Zäit fir bei Ärch an de Quartier laanscht ze kommen.
Schéine Sonnden nach

jaja
18. Mai 2018 - 9.59

falls dat kee fake as an dat Bezweifelen ech
dann kommt mol do wou mär schon Joeren froen dass een sech de Problemer unhellt
wei quasi iwerall zu Esch an dag as äerch an Äerer Ekipp ze verdanken
mir hun Äerch ugeruff,geschriwen an geruff mä där huet eis grandios ignoréiert an weider un der Lsap arroganz geschafft
keng schoulen keng maison relais keng parkplazen futtis strossen rennstrecken an ganz esch dass en net secher iwert stross kennt
futtis verknaschten pavillions dei fum centenaire iwwreg bliwen sin etc etc etc

SpaceCowboy
14. Mai 2018 - 18.15

Ech fannen et gëtt kee Grond esou negativ op den Interview vun der Madame Bofferding ze réagéiren. D'Escher LSAP huet sech no de Gemengewahlen selwer a Fro gestallt an e Neiufank gemaach. Mam Taina Bofferding un der Spëtzt hu sie elo eng Chance verdéngt fir ze weisen, dass sie aus hirer Néierlag déi richteg Konsequenze gezunn hun an elo hir Aarbecht an der Oppositioun gutt maachen. An dee neie Schäfferot huet de Mond ganz voll geholl an et weisst sech elo schon dass Mischo & Compagnie och nëmmen mat Waasser kachen!

Laird Glenmore
14. Mai 2018 - 17.48

Pardon, ich dachte es wäre ein Schreibfehler der Redaktion, werde in Zukunft besser aufpassen.

Taina Bofferding
14. Mai 2018 - 16.22

a wéi engem Quartier wunnt Där dann? Ech si vill mat menger Equipe an Esch ënnerwee. Gäre komme mär bis lanscht. Sot mär bescheet wou a wéini, da mär sinn do ;-) Mat beschte Gréiss

Laird Glenmore
14. Mai 2018 - 12.28

"Tania Bofferding (...) "
Erlauchter Laird, wenigstens den Namen der Dame sollten Sie doch in Ihrem Beitrag korrekt hinkriegen. (fjw)

Dat ass denn, ganz denn...
14. Mai 2018 - 12.06

D'Madame ass sympatech, gesait gudd aus, mä op dat duergeet?

Wéi d'Madame Spautz fokusséiert si sech zevill an exklusiv op di sozial Fäll.

An di Aaner?

Dat doten geet net duer...
14. Mai 2018 - 11.57

Taina ist von einer überwältigender Naivität.

Dabei glaube ich dass sie "de bonne foi ist", aber die Probleme wirklich erkennen, das sieht Meiner Meinung nach, anders aus.

Wie viele professionnelle Politiker(innen) umgibt sie sich zuviel mit Parteigenossen und dies führt unweigerlich zum Realitätsverlust.

jaja
14. Mai 2018 - 11.26

sie soll mal ihre kommissionen respektieren und nicht nur mit abwesenheit glänzen
nah am Bürger werden sie mit der arroganz nicht
warte seit jahren dass sie sich in meinm wuartier zeigen aber da wird halt keine „kaz geschleeft“

Jean
14. Mai 2018 - 10.54

Diese Frau scheint vergessen zu haben in welchem Zustand die LSAP Esch-Alzette zurückgelassen hat.