Eine elegante Erscheinung? Auf jeden Fall. Ein Juwel in der Sammlung anspruchsvoller SUVs von außergewöhnliche Ausstattung und erlesenem Komfort? Kann man ebenfalls bejahen. Die DS7, in diesem Fall das Allradmodell E-Tense 4×4 360, vereinigt französische Nonchalance mit Luxus und raffiniertem Design, in bester Tradition des Hauses und in sorgfältiger Differenzierung zu Konkurrenzmodellen, die sich weniger aus „Schein“ denn aus „Sein“ machen. Die DS7 zeichnen eine Menge neuer Details nach dem Lifting vor einigen Monaten aus, wie neues Pixel-LED-Licht, ein neues Front-Design, auf Chrom wird größtenteils verzichtet, das ist gut so. „Auf die glänzenden Einsätze in der Mittelkonsole mit den Bedienungshebeln für die Fenster hätte man auch verzichten können“, meinte Oma mit den Springerstiefeln, die sich nun am Zwölf-Zoll-Touchscreen zu schaffen machte. Die Sitze der Version „Performance Line“ waren ein Erlebnis, ebenso das gesamte Dekor und Gestaltung des Interieurs und der Kommandozentrale.
Ich hatte Oma frühmorgens abgeholt, sie hatte noch schnell einen Klimaaktivisten an die Häuserwand geklebt („Das hilft gegen Einbrecher“) und ihm einen Aufkleber, „Testperson – bitte nicht waschen“, angelegt, ein Minensuchgerät im Kofferraum untergebracht, einige ihrer gefürchteten belegten Montezuma-Brötchen und dazu eine gelbe Weste und eine Leuchtpistole. „Für den Fall, wenn wir nach Frankreich fahren und uns der Proviant ausgeht“, meinte sie.
Unser Testwagen DS7 4×4 360 wurde bewegt von einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 147 kW/200 PS, dazu von jeweils einem E-Motor vorne mit 80 kW/110 PS und einem E-Motor hinten mit 83 kW/112 PS für Allrad. Das ergibt eine Systemleistung von 265 kW/360 PS über 8-Gang-Automatik, was die DS7 zu einem mehr als munteren Luxus-SUV auf allen Straßen macht. Antritt und Durchzugsvermögen sind begeisternd für dieses immerhin 2,4 Tonnen schwere Gefährt.
Komforterlebnis trifft Luxus
Die DS7 4×4 ist ein Plug-in-Hybrid mit einer Batterie von 14,2 kWh, was laut Werk eine reine E-Autonomie von 65 km ermöglichen soll und einen Durchschnittsverbrauch auf den ersten 100 km bei voller Batterie von weniger als 2 Liter ergeben soll. Eine Strecke, die einen solchen Verbrauch begünstigt, muss aber erst noch gefunden werden, es sei denn, man wohnt im Flachland, man fährt wie ein Opa und lädt nachts wie ein guter Bürger. Wir fuhren die N4, ab Start, mit 45 km E-Reichweite, rauf und runter, mal 90 km/h, mal weniger, dann mal etwas schneller, was dann einen Verbrauch von 3,5 Liter ergab, auch damit kann man leben. Nach 100 km müsste man wieder nachladen können, doch das kann, tut oder will man meist nicht. Mit leerer Batterie und bei gemütlicher Fahrt stieg der Verbrauch auf den nächsten 100 km auf über 5 Liter, was immer noch lobenswert wenig ist.
Die DS7 4×4 ist eine hinreißende Maschine, die man sich für das Komforterlebnis und den Luxus auf langer Reise zulegt und nicht, um damit benzinsparend durch die Stadt zu schleichen. Wer das so sieht, wird dieses Auto lieben.
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