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Die CFL zieht Bilanz und sieht sich auf Kurs – 22,9 Millionen Passagiere

Die CFL zieht Bilanz und sieht sich auf Kurs  – 22,9 Millionen Passagiere

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Und wieder gab es einen neuen Rekord zu verbuchen: Satte 22,9 Millionen Passagiere hat die CFL im vergangenen Jahr gezählt. Zehn Jahre zuvor waren es 16,4 Millionen. Die Gesellschaft sieht sich auf Kurs.

Zum vierten Mal in Folge konnte die CFL am Jahresende einen Nettogewinn verbuchen. Im abgelaufenen Jahr waren dies zehn Millionen Euro (Vorjahr: 13,5 Millionen). Der neue Bahnhof Howald und die Haltestelle Pfaffenthal-Kirchberg (mit dem «Funiculaire») wurden in Betrieb genommen. Die Zahl der Mitarbeiter ist auf 4.521 gestiegen. Das gab die Gesellschaft im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz am Montag bekannt.

Im Frachtbereich lief jedoch nicht alles wie geplant. Die von der Tochtergesellschaft CFL Multimodal (Bettemburg) erwirtschafteten Verluste stiegen letztes Jahr auf 13,9 Millionen Euro. Dies führt die Gesellschaft auf Umzugskosten sowie allgemeine Startschwierigkeiten zurück. Für die längerfristige Zukunft ist man bei der CFL jedoch zuversichtlich gestimmt.

CFL Cargo fährt positives Resultat ein

Die zweite Tochtergesellschaft im Frachtbereich, CFL Cargo, schaffte es jedoch – vor allem dank mehr internationalem Geschäft –, zum vierten Mal hintereinander ein positives Nettoresultat zu erreichen.

Insgesamt sei es wichtig, sich die Tendenzen anzuschauen, so der Verwaltungsratspräsident der CFL, Jeannot Waringo. Die vor rund zehn Jahren eingeführte Strategie, im internationalen Frachtbereich aktiv zu bleiben, sei die richtige gewesen. «Heute ziehen die Franzosen nach» und die CFL zähle mehr als 1.200 Arbeitsplätze allein im Frachtbereich. «Es ist wichtig, die Strategie nicht infrage zu stellen», so Waringo.

Geschäftsführer Marc Wengler unterstrich, dass die Zufriedenheit des Kunden im Fokus der CFL stehe. Dass in Zukunft noch viele Herausforderungen auf das Unternehmen zukommen, sei klar. Daher müsse auch weiterhin viel investiert werden. Die CFL selber hat den Kauf weiterer Züge geplant, und über den staatlichen «Fonds du rail» sind Investitionen in Höhe von 3,9 Milliarden Euro bis 2027 geplant. In den zehn Jahren zuvor wurden 2,16 Milliarden investiert.

Dank dem Wachstum der letzten Jahre ist die CFL mittlerweile der zweitgrößte private Arbeitgeber des Landes – hinter der Post, aber noch vor ArcelorMittal

Zur Pünktlichkeit der Züge

Laut eigenen Messungen hat sich die Pünktlichkeit der CFL im letzten Jahr leicht verschlechtert. So waren 2017 nur noch 89,6 Prozent aller Züge pünktlich (das bedeutet: weniger als sechs Minuten Verspätung). Im Jahr 2015 waren noch 90,9 Prozent der Züge pünktlich am Ziel. Gut 2,5 Prozent aller Züge sind letztes Jahr ausgefallen oder hatten mehr als 30 Minuten Verspätung. Im Jahr 2015 waren es nur 1,2 Prozent aller Züge.
Um die dies betreffenden Informationen und Ankündigungen den Kunden besser zugänglich zu machen, soll, laut Plan, bis 2020 ein Projekt umgesetzt werden, das den Informationsfluss automatisiert.

Sicherheit

Um die Sicherheit in den Zügen zu gewährleisten, setzt die CFL gleich auf mehrere Pferde. So sei beispielsweise Personal in 100 Prozent aller Zügen vertreten. Gleichzeitig wächst die Zahl der Sicherheitskameras. In Zügen wurden mittlerweile 1.239 Kameras und in den Bahnhöfen 412 Kameras installiert.

Gratis Internet in Zügen

Seit geraumer Zeit bietet die CFL den Besuchern von Bahnhöfen einen kostenlosen Internet-Zugang an. Momentan ist dies an elf größeren Bahnhöfen, darunter Luxemburg-Stadt und Esch, der Fall. Künftig soll dieses Angebot ausgeweitet werden.

Längerfristig gesehen plant die CFL auch, ihre Züge mit einem kostenlosen Internet-Zugang für die Nutzer auszustatten. Ein Pilotprojekt sei derzeit am Laufen, so die Gesellschaft gestern auf Nachfrage. Eine gute Netzabdeckung müsse sichergestellt sein. Nach und nach wolle man das dann einführen. In neu gekauften Zügen werde die notwendige Ausstattung gleich mitbestellt.

L.Marx
19. Juni 2018 - 11.42

In der Schweiz wird Pünktlichkeit anders definiert. Dort sind es gerade mal drei Minuten. Trotzdem ist die Statistik eine bessere als in Lux (oder in D, wo ebenfalls die 6-Minuten Regel gilt). Einen Teil der Verspätungen könnten die CFL mit etwas normalem Menschenverstand schon beheben. Warum werden z.B. bei den Durchmesserlinien Verspätungen im Bhf Luxemburg 1:1 weitergegeben obwohl der Fahrplan Pufferzeiten von 5-7 Minuten vorsieht? Und wieso stehen Züge 5 oder 10 Minuten an Bahnsteigen wartend herum während am Nebengleis die Leute auf einen Zug warten müssen, der dann aber erst mit 5 Min. Verspätung überhaupt bereitgestellt wird. So konkret passiert am 12.6. mit der RB 6723 die am Ende mit 15 min. Verspätung den Bhf Richtung Rodange verliess. Das am späten Abend, also nicht zu einer Zeit, wo der Bahnhof überlastete war. Und Nein, es handelte sich auch nicht um einen verspätet ankommenden Zug sondern um einen, der vom Triage -
oder von der Maintenance? - herbeigerollt wurde. Dass weder die digitalen Anzeigetafeln noch die automatischen Stationsansagen funktionierten als der Zug in die dunkle Nacht entlassen wurde, könnte darauf hindeuten, dass der Zug kurzfristig aus der Wartungshalle entführt wurde ...

Jemp
18. Juni 2018 - 21.42

Zur Berechnung der Statistik in Sachen Verspätung: Da sieht man mal wieder, wie unwissenschaftlich und kontraproduktiv man Statistiken benutzen kann. Wenn mein Zug mit 5 Minuten Verspätung am Bahnhof ankommt, ist mein Bus weg. Dann muss ich (auch alle anderen) im günstigsten Fall 1 Stunde ! (60 Minuten, une heure, one hour) warten bis der nächste Bus kommt. Das ist an 90% (nicht 10%, nein, nein 90% )der Arbeitstage so. Deshalb fahre ich mit dem Auto, da bin ich trotz Stau meistens sogar schneller als der Zug, und immer schneller als Zug+Bus oder Zug+Fahrrad. Trotzdem betrachtet man alles unter 6 Minuten als pünktlich, und der Minister betet mir bis zur Übelkeit vor, ich soll die öffentlichen Transportmittel benutzen. Wer wundert sich da, wenn eine solche Politik abgewählt wird?