Mit der Zeit wurde aus der Entwicklungshilfe die Entwicklungszusammenarbeit. Klingt weniger kolonial, einerseits. Andererseits trifft es die Wirklichkeit, die sich vor Ort entfaltet, genauer. Der südostasiatische Binnenstaat Laos, den eine Luxemburger Delegation rund um Ministerin Paulette Lenert jetzt besuchte, bietet ein anschauliches Beispiel hierfür.
Kommunistischer Einparteienstaat der vorvergangenen Schule, bettelarm und von den mächtigen, bereits in den autoritären Turbokapitalismus katapultierten Nachbarn China, Thailand und Vietnam in die Mangel genommen, hat Laos sich erst spät zur bedächtigen Öffnung seiner Wirtschaft entschieden. Bislang ist es eine Wirtschaft geblieben, die vor allem die Rohstoffe außer Landes bringt, weiterverarbeitende Industrie gibt es kaum.
Bis auf Umweltschäden bleibt da nicht viel hängen. Auslandskredite, vor allem aus China, packen das Land an der Gurgel. Die Armutsgrenze liegt bei 70 Dollar-Cent am Tag, was mehr oder weniger nichts ist.
Wenn das alles so stimmt kann man nur hoffen das die Hilfsgelder auch tatsächlich dort ankommen wo sie gebraucht werden und nicht auf einem Nummern Konto der Machthaber verschwinden, ich hoffe das dort vor Ort ein unabhängiges Kontrollorgan auf diese Investitionen acht gibt, denn wie sie im Artikel richtig erwähnen ist die einzige Währung " Korruption ", und Laos liegt ja nicht mal um die Ecke wo dann Luxemburg als Investor mal schnell schauen kann ob alles in Ordnung ist.
Ein sehr interessanter Artikel. Danke! Endlich mal ein Entwicklungsansatz, der nicht an der politischen Realität vorbei geht. Meine Hochachtung für diejenigen, die diese Zusammenarbeit ermöglicht haben, sowohl in der laotischen Regierung als auch in der Luxemburgischen (Regierung oder NGO, oder beide zusammen?).