Der Tisch ist festlich gedeckt, in der Küche bekommen die Teller mit den Speisen den letzten Schliff, die weißen Kittel der Küchenmannschaft „tanzen“ ein Ballett. Für die jungen Menschen des Kochteams im „Solina Jongenheem“ in Bartringen ist es das erste Mal, dass sie der breiten Öffentlichkeit ihr Können präsentieren. Entsprechend nervös sind sie, als das Tageblatt sie besucht, um das Ostermenü, das das Team gezaubert hat, fotografisch in Szene zu setzen.
„Mënsche staark maachen“ – in diesem Satz ist das Leitbild der Fondation Solina, unter deren Dach auch die „Solina Jongenheem asbl.“ in Bartringen beheimatet ist. Es handelt sich dabei um „ein Zentrum für sozioprofessionelle Eingliederung, das sich an minderjährige Jugendliche oder junge Erwachsene mit sozialen und beruflichen Schwierigkeiten wendet“, heißt es im Tageblatt-Gespräch.
Um die jungen Menschen in der Einrichtung bestmöglich zu stärken, bedarf es eines Plans. Der Parcours, den sie dort durchlaufen, den sogenannten „Prozess der sozioprofessionellen Eingliedrung, umfasst ein Berufsprojekt. Dieses wird gemeinsam mit dem ungelernten Jugendlichen und dem Betreuungsteam erstellt.“
Alle im „Solina Jongenheem“ aufgenommenen Jugendlichen haben meistens keine Berufserfahrung, keine Qualifikationen oder keinen Berufsabschluss. In den pädagogischen Werkstätten der Einrichtung erwerben sie berufliche und soziale Kompetenzen.
Die jungen Menschen können in den verschiedensten Berufssparten Erfahrungen sammeln. Die Palette an Angeboten ist vielfältig: von Schreinerei, Schneiderei und Verkauf über Wäscheverwaltung oder Reinigung bis hin zu Tätigkeiten in der Küche. Zudem spielt die zirkuläre Wirtschaft eine wichtige Rolle: So werden z.B. Altkleider gesammelt, denen unter dem Motto Upcycling in der Nähstube ein neues Leben eingehaucht wird und die im hauseigenen Geschäft verkauft werden.
Für unser Ostermenü haben wir uns in der Küche näher umgesehen. Hier lernen die Jugendlichen einen Beruf kennen, der eine gewisse Geschicklichkeit bei der Ausführung der Aufgaben erfordert und bei dem die Hygiene und Lebensmittelsicherheit von größter Bedeutung ist. „Wir möchten den Jugendlichen die Realität des Arbeitsmarktes näher bringen. Das Niveau der angebotenen Ausbildungen variiert je nach Interesse des Jugendlichen und je nach Berufswunsch“, heißt es von der Direktion.
Die „Solina Jongenheem asbl.“ bildet zwar keinen qualifizierten Koch aus, bereitet die Jugendlichen aber auf die Gastronomieberufe vor. Die jungen Menschen erlernen beispielsweise die verschiedenen Handgriffe, die beim Kochen nötig sind, eine gewisse Geschicklichkeit bei der Ausführung der Aufgaben sowie die Einhaltung von Hygiene- und Lebensmittelregeln. Alles in allem wird den jungen Menschen im „Jongenheem“ die Realität des Arbeitsmarktes nähergebracht. Inwieweit sie sich darauf einlassen, hängt von jedem einzelnen von ihnen ab.
Hier finden Sie das Ostermenü des Küchenteam vom„Solina Jongenheem“ (Rezepte inklusive):
Das Magazin-Ostermenü 2022 / Drei Gänge köstlich international mit regionaler Note
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