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EditorialDas kostbare Nass: Auch Luxemburg muss weiter sparsam beim Wasserverbrauch sein

Editorial / Das kostbare Nass: Auch Luxemburg muss weiter sparsam beim Wasserverbrauch sein
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Wasser gehört zu den wertvollsten Ressourcen der Welt. Natürlich fällt einem zuallererst das saubere Trinkwasser ein, auf das Mensch, Tier und Pflanzen zum Überleben angewiesen sind. Doch auch bei der Produktion von Nahrungsmitteln und Gütern spielt die Ressource eine große Rolle. 

Wie allerdings manche Länder mit dem lebensnotwendigen blauen Gold umgehen, geht, auf Luxemburgisch ausgedrückt, „op keng Kouhaut“. Während Luxemburg mit seinem Wasserverbrauch gut im internationalen Vergleich dasteht, wird das kostbare Nass in anderen Ländern regelrecht verschwendet. Laut der Webseite Water Footprint Network ist der Wasserverbrauch vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Vereinigten Staaten von Amerika schwindelerregend hoch. Kein Wunder, wenn man Golfplätze und Wasserparks mitten in die Wüste baut … 

Ausreichend Grund zum Schulterklopfen und Zurücklehnen gibt es deswegen nicht. Zwar unternehmen die EU und Luxemburg viel, um den Wasserverbrauch einzuschränken, verschmutztes Wasser wieder aufzubereiten und die natürliche Ressource zu schonen. Kurz: Man will effizienter mit dem kostbaren Nass umgehen. Doch man ist, allen Initiativen zum Trotz, weit davon entfernt, so wenig Wasser zu nutzen, dass sich die natürlichen Reservoirs wieder erholen. Es bahnt sich, angetrieben vom Bevölkerungswachstum und der Klimakrise, eine Wasserkrise an – auch in Europa. In einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) heißt es 2018: „Tatsächlich ist Wasserknappheit ein Problem, von dem Millionen Menschen auf der ganzen Welt betroffen sind, darunter über 100 Millionen Menschen in Europa.“

Auf der einen Seite steigt die Nachfrage nach Wasser stetig an. Die Bevölkerung wächst, es müssen mehr Nahrungsmittel produziert werden, der Konsum wird nicht geringer. Auf der anderen Seite kommt es durch den Klimawandel häufiger und in immer mehr Regionen zu Dürreperioden und Zeiten extremer Hitze – was die Süßwasserquellen wie Grundwasser, Flüsse und Seen unter Stress setzt, da sie das abgezapfte Wasser schlicht nicht schnell genug ersetzen können. Extreme Regenperioden wiederum, die potenziell Fluten wie das Hochwasser des vergangenen Jahres auslösen können, tragen dazu bei, dass Wasserquellen verschmutzt werden können. 

„Etwa ein Drittel des EU-Gebiets ist dauerhaft oder vorübergehend der Belastung durch Wasserknappheit ausgesetzt“, schreibt die EUA im Bericht 2018. Das Phänomen erlebt auch Luxemburg, schildert Brigitte Lambert vom Wasserwirtschaftsamt im Gespräch mit dem Tageblatt.

Da der Klimawandel weiter voranschreitet, wird sich die Situation in den kommenden Jahren wohl nicht verbessern – im Gegenteil. „Es ist zu erwarten, dass die Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels zunehmen wird“, prophezeit die EUA. Dies sowohl in Europa wie im Rest der Welt. Bis 2030 soll der Graben zwischen der weltweiten Nachfrage und der tatsächlichen Verfügbarkeit von Trinkwasser bei 40 Prozent liegen. Unicef warnt, dass 2040 eines von vier Kindern in einer Region der Welt leben wird, die extremem Wasserstress ausgesetzt ist. 

Man darf sich also – weder in Luxemburg noch in Europa oder weltweit – auf dem bisher erreichten Wasserschutz ausruhen. Die drohende Wasserkrise dürfen wir nicht unterstützen. Es gilt jetzt, neue Wege zu finden, die Trinkwasserversorgung herzustellen, zu sichern und eine Erholung der Wasserreserven zu ermöglichen. Keine neuen Golfplätze in Wüsten bauen, das wäre zum Beispiel ein guter Anfang …

Miette
1. August 2022 - 22.29

Heute Nachmittag spazierte ich in Ettelbrück an der Alzette entlang. Da wurde nun mitten im Sommer neuer Rasen, welcher noch nicht sichtbar ist; mit sehr viel Wasser berieselt. Das Wasser kam nicht aus der Alzette. Soviel zum Thema???

Filet de Boeuf
29. Juli 2022 - 15.55

Sagen sie ihrem Unicef Burschen, er soll mal an den Villen der Notare und Aerzte im Moselraum klingeln. Eine Frechheit, dass solche Leute überhaupt noch klingeln kommen wenn der Gaspreis mehr als das Doppelte kostet. Es müsste auch Sticker für die Klingel geben.

Grober J-P.
29. Juli 2022 - 10.01

Wasser wird das allergrösste Problem werden.
Gestern hat ein junger Bursche für Unicef an der Haustür geworben, es ging um ein Wasserprojekt in Afrika.
Habe gemeint es würde um das Pure Life Projekt gehen, er wusste es nicht.
Was ist eigentlich mit den Reserven in Vittel los?