„Wir hatten vor den Wahlen einen Forderungskatalog mit über 35 Vorschlägen an die Parteien geschickt“, erzählt Andy Maar in einem Telefongespräch mit dem Tageblatt. „Wir waren froh, dass fast alle Parteien mehrere Punkte in ihre Wahlprogramme übernommen hatten, auch CSV und DP.“ Als die Koalitionsgespräche liefen, habe man die beiden Regierungsparteien an die Forderungen erinnert, die sich in beiden Wahlprogrammen wiederfanden.
Doch mit dem finalen Dokument zeigt sich die Organisation alles andere als zufrieden. „Der Koalitionsvertrag ist ambitionslos“, sagt Maar deutlich. Mit dieser Haltung sei „Rosa Lëtzebuerg“ nicht alleine, das habe man in den vergangenen Tagen und Wochen auch von anderen Organisationen und Aktivisten gehört. Man habe am Ende nur sechs Programmpunkte entdeckt, die sich mit den eigenen Forderungen deckten. „Davon sind aber vier Projekte überhaupt keine Neuerungen, sie sind bereits in Gesetzesprojekte eingeflossen und gehen ihren Weg durchs Parlament.“ So hätten die Regierungsparteien eigentlich bereits gemachte Arbeit in ihre To-do-Liste aufgenommen. „Es ist ja schön, dass sie sich an das bereits Abgemachte halten wollen, aber wirklich neu ist es nicht.“
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